GesteinsPerspektiven 07/18

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PRAXIS
BESONDERER ROHSTOFF
Umstellung auf Direktgewinnung
Die Holcim (Süddeutschland) GmbH gewinnt und verarbeitet
Gesteinsrohstoffe und produziert Zement und
Beton. Für das Zementwerk Dotternhausen nutzt das
Unternehmen außerdem ein großes Ölschiefer-Vorkommen
im Steinbruch Dormettingen, und das gleich zweifach
– mineralisch und energetisch. Die Gewinnung des
Ölschiefers macht das Zementwerk zum Exoten in der
Branche: Zum einen dient der gebrannte Ölschiefer, von
dem jährlich etwa 500.000 t gewonnen werden, als
wichtige Komponente für umweltfreundliche Zemente,
zum anderen wird durch den Brennprozess Energie erzeugt.
Seit Anfang Juli ist im Ölschieferbruch mit dem Komatsu
PC1250-11 ein neuer und leistungsstarker Hydraulikbagger
im Einsatz, geliefert von Kuhn-Baumaschinen.
Andreas Junginger, Leiter der Gewinnungsbetriebe
bei Holcim Süd erklärt: „Wir sind mit dem Bagger sehr
zufrieden. Bisher haben wir hauptsächlich mit Sprengungen
gearbeitet. Da wir zukünftig aber unseren Rohstoff
nahe an unserer Standortgemeinde Dormettingen
gewinnen, gilt es, Sprengerschütterungen zu vermeiden.
Deshalb stellen wir auf eine direkte Gewinnungsmethode
um, für die sich der PC1250-11 hervorragend
eignen wird.“
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DIREKTGEWINNUNG leicht gemacht: Das Team der Holcim (Süddeutschland)
setzt den neuen PC1250-11 von Komatsu ein, um jährlich
500.000 t Ölschiefer zu gewinnen. Foto: Kuhn Baumaschinen Deutschland
Der Hydraulikbagger dieses Typs wurde erst im April 2018 von
Komatsu vorgestellt und hat damit schneller als gedacht seinen
Sprung in die deutsche Anwendungspraxis geschafft. Er überzeugt
mit gesteigerter Produktivität und durch optimierte Sicherheitseinrichtungen.
Sein leistungsstarker und ökonomischer
Motor von Komatsu mit neuesten kraftstoffsparenden Technologien
bringt eine Leistung von 786 PS und liefert 1800 U/min. Die
bewährten Power- und Economy-Betriebsarten werden bei diesem
Hydraulikbagger durch die neue Power-Plus-Betriebsart (P+)
ergänzt. So kann der Fahrer das Maximum aus der gesteigerten
Motorleistung herausholen und eine bis zu 8 % höhere Produktivität
erreichen als der PC1250-8 in der P-Betriebsart.
„Die Kraft, aber vor allem auch die bessere Abgasnorm hat
letzten Endes gegenüber dem Wettbewerb den Ausschlag gegeben,
dass wir uns für den PC1250-11 entschieden haben“, sagt
Andreas Junginger. Außerdem legen die Betreiber großen Wert
auf Sicherheitsaspekte. Ein Sicherheitsgeländer, die Absturzsicherung,
eine 360°-Kamera sowie eine optimale Ausleuchtung
stehen beispielhaft für eine Ausrüstung, die auch den Beifall des
Holcim-Sicherheitsbeauftragten fand.
Die Fahrerkabine des Baggers ist gut gegen herabfallendes
Material geschützt und entspricht der OPG-Stufe 2 (ISO 10262).
Sie absorbiert Stöße sowie Geräusche extrem gut und bietet einen
hohen Aufprallwiderstand. Außerdem stehen drei Motor-Not-
Ausschalter zur Verfügung. Einer in der Kabine, die anderen sind
außen an der Maschine vom Boden aus erreichbar. Für eine gesteigerte
Sicherheit sorgen zudem vier vernetzte Kameras. So ist
auf dem Bildschirm die Umgebung der Maschine aus der Vogelperspektive
in Echtzeit zu sehen. Dem berüchtigten „toten Winkel“
bleibt somit keine Chance.
www.kuhn-baumaschinen.de
www.komatsu-deutschland.de
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/2018