48 LAGERN, PUFFERN, FÖRDERN Fundstück: Silobau der etwas anderen Art Im wahrsten Sinne des Wortes „maßgeschneiderte Lösungen“ für die Lagerung und Bevorratung von Schüttgütern in verschiedensten Anwendungsbereichen bietet das Unternehmen allg. Silotec GmbH aus Pfaffenhofen (Württemberg). Verknüpft werden dabei langjährige Erfahrung im Schüttgutbereich, Kompetenzen im Stahlbau sowie im Einsatz von Spezialtextilien zu einem besonderen Know-how. Obwohl erst 2009 in der aktuellen Form gegründet, ging das Unternehmen aus einem Traditionsbetrieb hervor und stützt sich mit seinem Gründer und weiteren Fachleuten im Unternehmen auf eine jahrzehntelange Erfahrung im professionellen Silobau. Zahlreiche Patente für innovative Produktideen bestätigen, dass hier auf substanzielle Weise eine Marktlücke bedient wird. Das neu und in eine ungewöhnliche Richtung gewachsene Know-how orientiert sich dabei aber nicht nur an leichten Schüttgütern, sondern adressiert mit einfachen und funktionalen Lösungen auch sogenannte „schwere“ Schüttgüter. Schließlich war der Inhaber über 25 Jahre im Bereich Asphalt und Gestein unterwegs. Klar ist, dass diese ganz besondere Herausforderungen an die Gewebekonstruktion stellen. Aber da der Hersteller dieses Stahl-Textil-Kombinations-Geschäft beherrscht, kann er bspw. Formsandsilos für Gießereien herstellen, die mit speziellen Einbauten auch den nötigen Abrasionsschutz mitbringen. Vorteilhaft gerade bei solchen Einsätzen ist die hervorragende Atmungsaktivität und die Luftdurchlässigkeit der Silos als Garant für trockenes Material. Je nach Einsatzzweck konfiguriert Jedes einzelne Silo wird exakt für den Einsatzzweck konstruiert, um durch individuelle Konfektionierung auf einem Großlaser (3,5 m x 8,5 m) und teilautomatischen Spezialnähmaschinen eine bestmögliche Raumausnutzung zu erreichen. Neben Typen mit Abrasionschutz gibt es solche mit Feuchteschutz (Schutzhüllen), mit Fluidisierung, Walkkörper, Vibration und vieles mehr. Grundsätzlich werden bei VORTEILHAFT bei Gießereisanden und ähnlichen Einsätzen ist die hervorragende At- nicht hygroskopischen Mineralstoffen atmungsaktive Typen gewählt. Das mungsaktivität und die Luftdurchlässigkeit spart weitgehend die Filtereinrichtung der Silos als Garant für trockenes Material. für Feinstanteile. Der luftdurchlässige Silokörper wird ergänzt durch einen speziellen Filterdeckel, der eine große Auch die Montage selbst ist einfach. Fläche aufweist. Das spart in vielen Das Gewebe wiegt maximal 250 kg. Fällen eine Filtereinrichtung. Dies und ein in Stockwerken angelegtes Stahlbaukonzept begünstigen den Die passende Stahlkonstruktion zum hochpräzise gefertigten Gewebebehälter entstammt dem funktional-vielseitirich Matten erläutert den Vorgang an zügigen Aufbau. Geschäftsführer Dietgen Baukastensystem des Herstellers, einem Beispiel: „Im Mörtelwerk eines welches einer einfachen und schnellen weltweit tätigen Unternehmens wurde Montage entgegenkommt. Eine durchgängige EDV-gestützte Qualitätsüber- mit einem Lastenaufzug erreichbar in einem Turm auf einer Bühne, der nur wachung in allen Prozessen sichert die war, in etwa 40 m Höhe ein <strong>18</strong> m hohes gewünschte Hochwertigkeit. Silo in Sektionen aufgebaut. Die Montagezeit mit vier Leuten und einem Hubzug im Turm umfasste gerade mal 15 h. Das geht mit keinem anderen Bautyp.“ Danach befragt, wo er weitere branchentypische Einsatzbereiche sieht, erklärt Matten: „Für Baustellen bieten sich ähnliche Typen zur Lagerung von Abstreusplitten oder Additiven an. Das atmungsaktive Gewebe verhindert die unerwünschte Kondensatbildung, die beim Abstreuen zu Haftungsproblemen mit dem Bitumen führt. Wenn man bedenkt, dass an einem nachts kühlen und tags darauf sehr sonnigen Tag gut und gerne 15 l Wasser aus einem Stahl- oder GFK- EINSCHWEBEN zur einfachen Montage: Einbau eines <strong>18</strong> m hohen Silos zur Perlite-Lagerung in einem Mörtelwerk passt sich Silo abfließen, dann wird deutlich, dass LEICHTE VORRATSHALTUNG: Die Silotec-Lösung für 40 t Sand in einem Mörtelwerk. den Gegebenheiten perfekt an. das Kondensat-Problem auch beim GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/20<strong>18</strong> GP-6-<strong>18</strong>_Gesamt.indd 48 15.08.<strong>18</strong> 14:08 80 TREFFPUNKT Wie steht es um die Rohstoffe im Süden? Alle zwei Jahre organisiert die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Bergbauund Mineralgewinnungsbetriebe, ABBM, in Iphofen das Bayerische Rohstoffkolloquium. Über 100 Teilnehmer interessierten sich dieses Jahr im Juli für die drei gebotenen Themenbereiche. Im ersten Block berichteten Brigitte Offenbar tut sich auch auf Bundesebene etwas zur Rechtssicherheit bei Kraft vom Landesbund für Vogelschutz und Roland Beitlich von Andreas Thaler & Co, Kies und Sandwerk, über die generell enorme Potenziale im Arten- „Natur auf Zeit“, was in der Industrie erfolgreiche Kooperation beim Artenschutz in temporären Biotopen. Kraft se auf temporären Brachflächen. schutz freisetzen könnte, beispielswei- beschrieb das Interesse der Naturschutzorganisation an Win-win-Situati- erläuterte anschließend den Stand einer Christine Brahm vom LfU in Bayern onen und wie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Unternehmen und rechtlichen Prüfung (saP), einer bayeri- Arbeitshilfe zur speziellen artenschutz- Rohstoffverbänden seit 2003 gewachsen ist. Aktueller Hö hepunkt ist das Progriffen um die Beurteilung der Relevanz schen Besonderheit, wenn es bei Eingramm mit öffentlich-rechtlichen Verträgen zwischen Unternehmen, LBV und geht. Ebendiese Relevanz muss nach- gemäß § 44 Bundesnaturschutzgesetz höheren Naturschutzbehörden bei den gewiesen sein, damit überhaupt eine Bezirksregierungen. Ziel des LBV ist es, saP in Gang gesetzt werden kann. Die bis 2022 mindestens hundert Unternehmen in Bayern so einzubinden und ihnen cherheit der Naturschutzbehörden ad- Arbeitshilfe soll hier vor allem die Unsi- damit auch Rechtssicherheit bei unvermeidlicher Tötung von Individuen zu „Maßstab der praktischen Vernunft“ ressieren. Dass dabei ganz offiziell der geben. Es geht vor allem um Populationsschutz und Habitatpflege für die 219 tertes Raunen im Auditorium. Aufkei- gelten soll, sorgte dann doch für erhei- Rote-Liste-Arten aus Fauna und Flora, mende Hoffnungen, eine saP sei ja offensichtlich nicht immer nötig, wurden die in den Tagebauen der Rohstoffgewinnung kartiert wurden. Roland aber schnell zerstört, weil fehlende Relevanz lediglich bei kleineren Hausbau- Beitlich präsentierte anschließend die erfolgreichen Maßnahmen in den Tagebau-„Inseln“ auf den Lössterrassen der Einzelfallentscheidungen, ohne „auprojekten denkbar ist. Trotz des Prinzips nördlich von Augsburg. Das Sand- und tomatische Erfassungen“, ist dann für Kieswerk arbeitet hier mit der ganzen die Rohstoffgewinnung doch durchweg Palette an sinnvollen Maßnahmen. Da die Notwendigkeit immer anzunehmen. gibt es auch Platz für Unordnung durch Der zweite Block widmete sich der die Erkenntnis, dass man nichts erzwingen kann und bei Biotopen ausprobie- Leiter des Referats Bergbau, Rohstoff- Rohstoffsicherung. Andreas Würth, ren muss, was von den Arten angenommen wird. Das erfordert nicht einmal viel Wirtschaftsministerium, hat es in die politik, Geothermie im bayerischen Aufwand und bringt mit dem Ökokonto Hand genommen, den zuletzt 2002 herausgegebenen Rohstoffbericht zu aktualisieren. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe aktiv, in der weitere Ministerien, Rohstoff muss ein eigenes Schutzgut werden! Viele Lagerstätten stehen heute die Verbände und die IHK vertreten hinter anderen Schutzkulissen zurück. sind. Der Bericht soll nicht programmatisch aufgebaut sein, sondern eine Erhebung der in Bayern in Gewinnung befindlichen und verfügbaren Rohstoffe zur Grundlage haben. In der Datenbank „RohstoffAtlas Bayern“ sind Informationen zu Gewinnungs- der Bayerischen Kompensationsverordnung Vorteile. Die anschließende Diskussion brachte interessante Fragen: Die von anwesenden Juristen infrage gestellte Rechtssicherheit des öffentlich-rechtlichen Vertrags wird von den Budget von 5,5 Mio. Euro und mindestens vier Jahre Arbeit für die Geologen im LfU unter Dr. Roland Eichhorn. Dr. Christoph Heim umriss die unzureichende Rohstoffsicherung in Bayern, die hinter anderen Bundesländern weit hinterherhinkt. Der laufende Bedarf ist hoch und eine Verknappung bei Sand und Kies mittlerweile regional gegeben – und überregional absehbar. Rohstoff müsse ein eigenes Schutzgut werden, derweil viele Lagerstätten heute hinter anderen Schutzkulissen zurückstehen. Nur 920 km² sind derzeit in Bayern als Vorrang- und Vorbehaltsflächen für Rohstoffe ausgewiesen, die aktuelle Flächennutzung erfordert temporär einige Promille, bei einer Landesfläche von 70.550 km². Allein landschaftlicher Vorbehalt beläuft sich dagegen auf über 23.000 km². In der bayerischen Landesplanung tut sich dazu nichts Entscheidendes, die Reserven in den Regionalplänen schwinden, und auch die Akzeptanz in der Bevölkerung nimmt bei neuen Genehmigungen ab. Wenigstens auf Bundesebene ist das Thema erkannt und Details zu einer neuen Initiative mit dem Ziel langfristiger Rohstoffsicherung in der Raumordnung sollen bald bekannt gegeben werden. In der Diskussion kam die Frage auf, ob der Rohstoffbericht noch rechtzeitig Daten für eine verbesserte Sicherung liefern kann. Aus anderen Bundesländern wurden Beispiele genannt, wo vorhandene Daten schnell und aussagefähig aggregiert werden konnten. Ob dies auch ein beschleunigender Weg in Bayern sein kann? Die Zeit drängt und das Budget ist offensichtlich nicht gesichert, auch wenn es für das Zukunftsthema der nachhaltigen Versorgung wahrlich nicht überzogen scheint. Zuletzt schilderte Dr. Marc Dohmen die Chancen der digitalen Vernetzung und Datenaufbereitung nicht nur für schnelle und exakte Lagerstättenaufnahmen, sondern für eine kosten- und umweltschonende Effizienz der Gewinnung. Alles in allem erneut ein Kolloquium mit hoher Dichte an Informationen und einer klaren Botschaft an die Landespo- und Aufbereitungsart, Produkten und Vertragspartnern entspannt gesehen, Grundwasserverhältnissen zu sammeln, was auch mit einem Fragebogen litik. weil Regierungen und Umweltministerium eingebunden sind. geschehen soll. All dies erfordert ein www.abbm-bayern.de GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/20<strong>18</strong> GP-6-<strong>18</strong>_Gesamt.indd 80 15.08.<strong>18</strong> 14:10 32 PRAXIS MINING-BAGGER IM STEINBRUCH Maßzuschnitt für die Grauwacke-Gewinnung Ein brandneuer Liebherr-Miningbagger lebigkeit und durch längere Intervalle mals schnellere R 9200 E mit einer Nennleistung von 850 sowie zweckmäßige Systemanordnungen ist der R 9200 E einfach zu warten. Zykluszeiten und eine Reaktionen, kürzere kW ist aktuell das ultimative Flaggschiff aller Gewinnungsstandorte der Eurovia, die Die schnelle und einfache Zugänglichkeit des Oberwagens von der ebenen Ausgestattet mit einer 12,5-m³- höhere Produktivität nach sich zieht. in Deutschland mit 15, international mit 350 beziffert werden. Die Markteinführung des Wartungsplatt form wird durch eine um Klappschaufel und dem patentierten Liebherr GET, einer Mining-Ground-Engaging Mining-Baggers R 9200 E im Rahmen der 45° hydraulisch absenkbare Treppe zu Bauma 2016 liegt noch nicht allzu lange den zentralen Wartungspunkten garantiert. Der Motor ist ebenfalls von breiten oder Klappschaufeln der Mining-Bagger Tools-Lösung als Ergänzung zu Tieflöffeln zurück. Dass sich innerhalb von nur zwei Jahren ein solches Schwergewicht tatsächlich in einem deutschen Steinbruch pumpen sind durch weit öffnende War- der R 9200 E die im Umlauf fahrenden Plattformen umgeben und die Hydraulik- zur Steigerung der Produktivität, lädt nützlich macht, dürfte in der vorangegangenen Marktanalyse des Herstellers eher Laufsteg angrenzen. Alle Betriebsflüsbeitsgängen. Entsprechend müssen sich tungstüren erreichbar, die an den großen 65-t-Muldenkipper im Werk in nur drei Ar- nicht vorgekommen und damit eine Überraschung gewesen sein. Immerhin eine Boden aus nachgefüllt werden. Zahlreidentlich beeilen, denn eigentlich ist der sigkeiten können einfach und schnell vom die Muldenkipper auf ihren Umläufen or- positive, und das für beide Seiten. che Lampen in den Wartungsbereichen Miningbagger auf Muldenkipper mit Nutzlasten von bis zu 190 t ausgelegt. Der elektrische 210-t-Bagger kombiniert seine Leistungsstärke mit höchster Sichtbedingungen. Zusätzlich befinden Die Fahrer des deutschlandweit ers- schaffen zu jeder Tageszeit geeignete Umweltfreundlichkeit. Die Wahl der Elektrovariante ist nicht nur hinsichtlich der im Motorraum und am Boden. Zugänglichkeit zur sowie den Komfort in sich Notausschalter in der Fahrer kabine, ten Baggers dieser Art schätzen die somit nicht vorhandenen Diesel emissionen In Kombination mit dem von Liebherr der Panorama-Kabine. Dass ihre Arbeit vorteilhaft, auch die Motorlebensdauer patentierten Litronic-Plus-System zur durch die optimierte hydraulische Steuerung des R 9200 E leichter wird, weil die dürfte sich spürbar verlängern. Außerdem Leistungsüberwachung, um die elektrische, mechanische und hydraulische kombinierten Maschinenbewegungen werden herstellerseits bis zu 25 % weniger Wartungskosten im Vergleich zum gleichartigen Diesel-Pendant versprochen. Energiemanagement zu optimieren, er- ebenfalls als Plus. Ergonomisch an den Leistungsverteilung zu verbessern und das besser zu beherrschen sind, werten sie Der Großbagger profitiert von zahlreichen Komponenten aus dem Liebherr-eizei ten, im Idealfall sogar unter 20 s. Zur Vollklimatisierung und Überdrucksystem reicht der R 9200 E superschnelle Zyklus- Armlehnen des Sitzes platzierte Joysticks, genen Fertigungsprogramm, Design und Zyklusgeschwindigkeit trägt zusätzlich der gegen das Eindringen von Staub komplettieren die Fahrer-Vorteile, die zumindest überzeugende Technologien orientieren geschlossene hydraulische Schwenkkreis sich an den nächstgrößeren Brüdern der bei. Ferner bietet der Elektroantrieb die solange täglich zu Buche schlagen, bis die neuesten Gene ration, wie dem R 9400 Möglichkeit der kurzzeitigen Erhöhung die in drei bis vier Jahren geplante Autonomie und R 9800. Hochmoderne Schweißtechniken garantieren eine robuste Lang- über die Nennleistung hinaus, was noch- an der Steinbruchwand umgesetzt ist. Hydraulikleistung während des Lastzyklus des Baggers als Hauptgewinnungsgerät www.liebherr.com NAHBEGEGNUNG: Der R 9200 E bringt alles an Leistungs- und Sicherheitsfeatures mit, was ein robuster und effizienter Bagger in einem Steinbruch haben muss, um jährlich etwa 2 Mio. t gewonnener Rohstoffe zu bewegen. Seine 12,5-m³-Klappschaufel ist die größte ihrer Klasse. GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/20<strong>18</strong> GP-6-<strong>18</strong>_Gesamt.indd 32 15.08.<strong>18</strong> 14:<strong>07</strong> 64 REIFEN & REIFENSCHUTZ EINE VOLLE DEKADE: Vor eindrucksvoller Kulisse wurde das runde Jubiläum der Earthmax- Reifen von BKT gefeiert. Foto: BKT Im Juni feierte Balkrishna Industries Ltd. (BKT) das zehnjährige Jubiläum seiner erfolgreichen Earthmax-Reihe, einer speziellen OTR-Reifenserie für Steinbrüche und Bergwerke. BKT ist einer der führenden Off-Highway-Reifenhersteller mit Sitz in Indien. Nur drei Jahre nach der Neueröffnung des imposanten BKT-Reifenwerks in Bhuj bot dieser Meilenstein eine weitere Gelegenheit, um Anfang Juni den Werdegang des Earthmax-Reifens von seinen Ursprüngen bis zum aktuellsten Modell zu reflektieren und mehr über die ambitionierten Zukunftspläne des Familienunternehmens zu erfahren. Und diese können sich sehen lassen. Eine perfekte Kulisse für die Reflexion bot sich auf der Insel Kreta. Doch zurück zum Anfang: Alles begann mit der Lancierung des ersten Earthmax- Reifens im Jahre 2008, damals zunächst nur für Radlader. Entwickelt wurde das OTR-Radialreifen-Sortiment bei BKT, um auch härtesten Einsatzbedingungen widerstehen zu können. Eine Besonderheit der Earthmax-Reifen ist ihre robuste All- Steel-Struktur, die der Reifenkarkasse besondere Widerstandskraft und Langlebigkeit verleiht. Ideal also auch für die ganz großen Maschinen. Deshalb folgte MEILENSTEINTERMIN: der ersten Entwicklung der Reifen für Auf einer internationalen Lader auch die passende Bereifung für Pressekonferenz wurde über die Entstehungsstadien der Muldenkipper, Grader, Radlader, Planierer, Loader und Fahrlader (LHD). Mittler- Earthmax-Reihe und die Zukunftspläne von BKT inforweile sind sogar Giant-Reifen in der Earthmax-Serie zu finden. miert. Das Management, repräsentiert durch Dilip Vaidya, Rajiv Poddar und Arvind Poddar (oben, v.r.n.l.), stand, verstärkt durch Lucia Salmaso, Man.-Dir. BKT Europe, für Fragen zur Verfügung. Fotos: jis Passende Kulisse für große Vorhaben Nun könnte man sich fragen: Was hat all das mit Griechenland zu tun? Dafür lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit, als die GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/20<strong>18</strong> GP-6-<strong>18</strong>_Gesamt.indd 64 15.08.<strong>18</strong> 14:09 4 ZUR SACHE FAZIT Es geht um die Substanz Der Bundesverband der Deutschen Industrie, BDI, hatte Anfang Juli zu seinem mittlerweile 6. Rohstoffkongress ins Haus der Wirtschaft nach Berlin eingeladen. Im Editorial der vorigen Ausgabe sind wir bereits auf die behandelten Generalthemen und die Tatsache, dass die ganzheitliche Betrachtung der Knackpunkte auch unseren heimischen Gesteinsrohstoffen einen gebührenden Raum gab, eingegangen. Dafür eingesetzt haben sich die unter dem Dach des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden, bbs, vereinten Verbände. Darunter wiederum vor allem jene, welche verschiedene Branchen der heimischen Gewinnung mineralischer Rohstoffe repräsentieren – folgerichtig natürlich auch MIRO. Die Interessenvertreter machten sich in sachbezogenen Gesprächen mit dem BDI und mit Rückenwind aus dem Bundeswirtschaftsministerium dafür stark, dass die wichtigen Belange der heimischen Rohstoff-Branchen ebenfalls repräsentativ bei diesem zentralen Termin vertreten werden. So deckte das Angebot gleichermaßen die Bedeutung der zu importierenden Rohstoffe für Hochtechnologien wie auch die heimischer Rohstoffe ab. Entsprechend häufig fielen in diesem Zusammenhang die Begriffe „Sand, Kies, Naturstein“. Nach unserem Verweis auf die zum Termin verteilte „Berliner Rohstofferklärung des BDI“ erreichten uns einige Anfragen, was diese denn konkret im Wortlaut enthalte. Dem Wunsch um Aufklärung folgend, gehen wir an dieser Stelle auf den Kongress selbst und die besagte Rohstoff erklärung ein. Aufbruch zum Besseren im Haus der Wirtschaft Foto: Jis Ohne Lithium, Kobalt oder Nickel funktionieren keine Elektroautos oder Akku-Schrauber. Ohne Sand, Kies und Naturstein kann nichts gebaut werden. Ohne Salz erlahmt bei Eis und Schnee die Mobilität. Weitere Beispiele ließen sich aufführen, um zu begründen, warum Rohstoffe aus unserem Alltag nicht wegzudenken sind. Unsere Volkswirtschaft „lebt“ quasi von Rohstoffen. Die Politik muss allerdings die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, um diese Basis zu erhalten. Drei Säulen sind dabei tragend: heimische Rohstoffe, Importrohstoffe und Recycling. Der Inhalt des Vorspanns bezeichnet gut zu erkennen: Rohstoff- und Recyclingbranchen sowie Nutzer ihrer Produk- bereits den Rahmen, in dem sich die Vorträge und Diskussionen beim BDI- te treffen sich, diskutieren über Grenzen Rohstoff-Gipfeltreffen Anfang Juli in hinweg und suchen Wege, die eine ganzheitliche Betrachtung plus abgestimm- Berlin wie Puzzleteile miteinander verbanden. Und auch wenn das eine oder tes Handeln ermöglichen. Ist nur einem andere davon nicht ganz stimmig Teil von ihnen geholfen, nützt das am schien – beispielsweise wenn der hochrangige Vertreter einer der führenden Volkswirtschaft so viele Übergangsbe- Ende nichts, da in unserer verflochtenen deutschen Entsorgungsverbände die reiche bestehen, dass einer auch von der Quote der recycelten mineralischen Leistungsfähigkeit der anderen lebt. Reststoffe und Abfälle ziemlich falsch Als Industrieland und Hightechwiedergibt –, war das Gesamtmotiv doch Standort ist Deutschland in besonderer ROHSTOFFGEWINNUNG braucht passende Rahmenbedingungen. In Panels, Podiumsdiskussionen und Workshop-ähnlichen Extrarunden wurde diskutiert, was helfen könnte. MIRO war mit hoher „Mannschafts“-Stärke vor Ort. Fotos: MIRO GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/20<strong>18</strong> GP-6-<strong>18</strong>_Gesamt.indd 4 15.08.<strong>18</strong> 14:<strong>07</strong> 4 Auf allen Kanälen gut unterwegs Vor gut über einem Jahr hat der Stein-Verlag seine Online- Offensive auf mehr Nutzerfreundlichkeit umgestellt. Davon profitieren auch die digitalen Zeitschriftenausgaben. Deutlich häufiger als ursprünglich erwartet, werden die aktuellen Ausgaben angeklickt oder das Archiv nach gerade interessierenden Themen durchforstet. Allen Online-Lesern deshalb von dieser analogen Position aus ein herzliches Dankeschön. Während über die klassischen Print-Ausgaben außerdem nie wirklich zu ermitteln ist, welche Beiträge besonders intensiven Zuspruch finden, ist das im Online-Fall über Aufrufzahlen und Verweildauer eine ganz einfache Geschichte. Das Ergebnis überrascht und begeistert uns jedes Mal aufs Neue. Deshalb haben wir beschlossen, Sie als Leser ab jetzt auch ein Stück daran teilhaben zu lassen. Ab sofort wird in einer regelmäßigen Ranking-Tabelle über die fünf jeweils meistgeklickten – und gemäß Verweildauer auch tatsächlich gelesenen – Beiträge informiert. Ganz crossmedial gibt es zusätzlich zur Information auch noch den passenden QR-Code zum Beitrag. TOP Online http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/ Die Top-5-Beiträge in der Gunst unserer Online-Leser in GP 6/20<strong>18</strong> (Stand: 30. Oktober 20<strong>18</strong>) 1 Fundstück: Silobau der etwas anderen Art 2 Wie steht es um die Rohstoffe im Süden 3 Mining-Bagger im Steinbruch: Maßzuschnitt für die Grauwacke-Gewinnung 4 Zu Besuch in der Antike Zu Besuch in der Antike 5 Ganzheitliche Rohstoffsicherung braucht ein festes Fundament Ganzheitliche Rohstoffsicherung braucht ein festes Fundament GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
5 ULTRALOK ® Zahnsystem LÄNGERE STANDZEIT, EINFACHER, SICHERER Weltweit vertraut man auf Baustellen auf die Produktivität und Sicherheit von ESCO Verschleißschutzprodukten und das ULTRALOK Zahnsystem ist dabei keine Ausnahme. Das schlanke Profil und der glatte Übergang vom Zahn zum Zahnhalter bieten verbesserte Eindringung und lange Verschleißzeiten. Im Gegensatz zu anderen Systemen ist ULTRALOK hammerlos und nur zweiteilig da die Sicherung im Zahn integriert ist. Holen Sie mehr für Ihren Steinbruch www.esco.weir Copyright ©, WEIR and the WEIR Logo are trademarks and/or registered trademarks of Weir Engineering Services Ltd. 7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN