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Berliner Kurier 28.11.2018

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SERIE<br />

Mit unserer neuen Serie „Der große<br />

Geldplaner 2019“ wollen wir Ihnen in<br />

dieser Woche täglich auf einer Doppelseite<br />

handfeste Tipps geben, wie<br />

sich Gesetze und Regelungen im neuen<br />

Jahr für Sie richtig bezahlt machen.<br />

Frei nach dem Motto: Was sich ändert.<br />

Wie Sie sparen. Was Ihnen zusteht.<br />

GELD-NEWS<br />

Hilfe beim Sparen<br />

Foto:zvg<br />

Foto: zVg<br />

Viele Arbeitnehmer haben<br />

Anspruch auf vermögenswirksame<br />

Leistungen. Je<br />

nach Branche zahlen Arbeitgeber<br />

bis zu 40 Euro<br />

monatlich, erklärt der Bundesverband<br />

deutscher Banken<br />

in Berlin. Wichtig zu<br />

wissen: Die gezahlten Leistungen<br />

werden nicht direkt<br />

an den Arbeitnehmer ausgezahlt,<br />

sondern fließen direkt<br />

in einen Sparvertrag.<br />

Bußgeld schnell zahlen<br />

Wer im Spanien-Urlaub gegen<br />

die Verkehrsregeln verstoßen<br />

hat, kann mit einer<br />

schnellen Zahlung oftmals<br />

die Hälfte seines Bußgeldes<br />

sparen. Voraussetzung ist<br />

nach Angaben des ADAC,<br />

dass der Betrag innerhalb<br />

von 20 Tagen ab Erhalt des<br />

Bußgeldbescheids bezahlt<br />

wird. Der Rabatt von 50<br />

Prozent werde für die meisten<br />

Verstöße gewährt -zu<br />

schnelles Fahren zählt zum<br />

Beispiel dazu.<br />

Bankbürgschaft fordern<br />

Wer einen Kaufvertrag für<br />

einen Neu- oder Gebrauchtwagen<br />

unterschreibt<br />

und dabei eine hohe<br />

Anzahlung leistet, sollte<br />

eine Bankbürgschaft vom<br />

Händler fordern. Das rät<br />

Rechtsanwalt Markus Mingers.<br />

Diese Sicherheit kann<br />

z.B. dann helfen, wenn der<br />

Händler Insolvenz anmeldet,<br />

bevor der Kunde das<br />

Auto geliefert bekommen<br />

hat. Dann erstattet die Bank<br />

die Summe. Lehnt der<br />

Händler solche Forderungen<br />

ab, sollten Kunden<br />

hartnäckig bleiben oder auf<br />

den Kauf verzichten.<br />

Experte Wolfgang<br />

Büser am Telefon<br />

Sie brauchen<br />

einen persönlichen<br />

Rat zum<br />

Thema Mütterrente?<br />

Dann rufen<br />

Sie unseren<br />

Experten<br />

Wolfgang Büser an. Am<br />

Freitag von 14 bis 16 Uhr.<br />

Telefon: 0800 2327 222<br />

Foto: Imago<br />

Wann „Mama“<br />

mehr Rente kriegt<br />

Die Mütterrente steigt um 15 bis 16 Euro proKind an<br />

Eine höhere „Mütterrente“<br />

gibt es ab 2019 für Frauen,<br />

die vor 1992 Kinder geboren<br />

haben. Ihnen werden den<br />

bisher pro Kind schon zustehenden<br />

32,03 Euro (im Westen)<br />

oder 30,69 Euro (im Osten)<br />

weitere 16,02 Euro/15,35<br />

Euro gutgeschrieben.<br />

Das gilt sowohl für die<br />

Frauen, die schon Rente beziehen<br />

und ab Januar 2019<br />

mehr ausgezahlt bekommen,<br />

aber auch für jene, die den<br />

Rentenstart noch vor sich<br />

haben.<br />

Zuvor gab es Pläne, die jetzt<br />

beschlossene Erhöhung von<br />

einem halben Rentenpunkt<br />

nur denjenigen Müttern zuzubilligen,<br />

die wenigstens drei<br />

Kinder geboren haben. Diese<br />

„Gedankenspiele“ waren offensichtlich<br />

verfassungsrechtlich<br />

nicht haltbar und sindvom<br />

Tisch.<br />

Nicht jede Mutter profitiert:<br />

Die Erhöhung könnte beispielsweise<br />

für sogenannte<br />

Gutverdiener geringer ausfallen<br />

oder sich gar nicht auswirken.<br />

Dann nämlich, wenn auf<br />

dem Rentenkonto bereits Verdienste<br />

(und damit Beiträge)<br />

eingetragen sind, die die sogenannte<br />

„Beitragsbemessungsgrenze“erreicht<br />

haben. Sie beträgt<br />

6700 Euro monatlich im<br />

Westen und 6150 Euro im Osten.<br />

Wer also mit seinen Beitragszahlungen<br />

bereits den<br />

Höchstsatz erreicht hat, dessen<br />

Anwartschaft kann sich<br />

nicht mehr um die vom Staat<br />

für Kindererziehungsleistungen<br />

vorgesehenen Beträge erhöhen.<br />

Und was ist mit Eltern, die<br />

ihr Kind gemeinsam erzogen<br />

haben? Sie müssen – beziehungsweise<br />

mussten – sich<br />

entscheiden, wer von ihnen die<br />

¤<br />

DER GROSSE<br />

GELDPLANER<br />

2019<br />

Wassich ändert.<br />

Wie Sie sparen.<br />

WasIhnen zusteht.<br />

(auch „Babyjahre“ genannte)<br />

Zeiten der Kindererziehung<br />

gutgeschrieben bekommen<br />

soll. Auf dem entsprechenden<br />

Rentenkonto wird dann für die<br />

vor 1992 geborenen Kinder die<br />

neue Gutschrift nachgetragen.<br />

Folgen für die Witwenrenten:<br />

Licht birgt auch Schatten:<br />

Es kann vorkommen, dass<br />

durch die Gutschrift der erweiterten<br />

Mütterrente der Einkommensfreibetrag<br />

überschritten<br />

wird, der für eine volle oder<br />

eine gekürzte Witwenrente aus<br />

der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

maßgebend ist. Das<br />

hat aber keine großen Auswirkungen.<br />

Der Freibetrag macht<br />

im Westen 819,19 Euro pro Monat<br />

aus, im Osten 783,82 Euro.<br />

Das bedeutet: Eigene Einkünfte<br />

einer Witwe (eines Witwers),<br />

die den Freibetrag übersteigen,<br />

werden von der Witwenrente<br />

abgezogen. Dies aber nicht in<br />

voller Höhe, sondern nur zu 40<br />

Prozent.<br />

Ein Beispiel gefällig? Die eigene<br />

Rente einer im Westen lebenden<br />

Witwe und ihr zusätz-

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