Berliner Kurier 01.12.2018
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AUTO<br />
NACHRICHTEN<br />
Ein Renault mit 300 PS<br />
VW Arteon<br />
EinVolkswagen,<br />
Als wären 280 PS für den<br />
Renault Mégane R.S. nicht<br />
schon genug, legen die<br />
Franzosen mit einer sportlichen<br />
Version noch eins<br />
drauf! Im „Trophy“ leistet<br />
der hochmoderne 1,8-Liter-<br />
Turbomotor TCe 300 GPF<br />
221 kW/300 PS und stellt je<br />
nach Getriebevariante ein<br />
maximales Drehmoment<br />
von bis zu 420 Newtonmetern<br />
bereit. Der Vierzylinder<br />
beschleunigt den Kompaktsportler<br />
in 5,7 Sekunden<br />
von 0auf 100 km/h,<br />
Topspeed: 260 km/h!<br />
Lob für Ford-Sitze<br />
Die Ergonomie-Sitze des<br />
neuen Ford Focus sind von<br />
der Aktion Gesunder Rücken<br />
(AGR) e. V. mit dem<br />
AGR-Gütesiegel ausgezeichnet<br />
worden. Sie werden<br />
damit von spezialisierten<br />
Ärzten und Therapeuten<br />
ausdrücklich empfohlen.<br />
Das AGR-Gütesiegel<br />
steht für strenge Prüfungskriterien,<br />
die von unabhängigen<br />
Experten unterschiedlicher<br />
Fachrichtungen<br />
entwickelt wurden.<br />
Dank der 18-Wege-Verstellmöglichkeiten<br />
können<br />
Fahrer und Beifahrer die<br />
Sitzposition optimal auf ihre<br />
Bedürfnisse einstellen.<br />
Foto:<br />
Fotos: zvg<br />
der in derOberklasse<br />
mitspielen will<br />
Neustartfür das Möchtegern-Coupé: So will er den Passat übertrumpfen<br />
URTEIL<br />
Zu weit rechts gefahren<br />
Wer wegen einer in der<br />
Straßenmitte fahrenden<br />
Tram zu weit rechts an parkenden<br />
Autos entlang fährt,<br />
muss mit einer Mithaftung<br />
von 50 Prozent rechnen,<br />
wenn sich bei einem der<br />
dort stehenden Fahrzeuge<br />
die Tür öffnet und es zum<br />
Unfall kommt. Zwar treffe<br />
auch den türöffnenden<br />
Fahrer eine Mitschuld,<br />
doch wenn der andere Fahrer<br />
nur rund 30 Zentimetern<br />
Abstand halte, dann sei<br />
das viel zu gering, entschied<br />
das Kammergericht Berlin.<br />
(Az: 12 U151/04)<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Tel. 030/63 33 11-456<br />
(Mo.–Fr. 10–15 Uhr)<br />
E-Mail: berlin.service@dumont.de<br />
Das Problem mit den Namen,<br />
das hat Volkswagen schon<br />
länger. Während andere Hersteller<br />
neue Modelle einfach<br />
durchnummerieren oder dafür<br />
das Alphabet durchbuchstabieren,<br />
müssen sich die<br />
Wolfsburger immer wieder<br />
neue Namen ausdenken. Und<br />
dabei hatte VW zuletzt doch<br />
wenig Glück. Oder wissen Sie<br />
noch, wie ein VW Eos aussah?<br />
Oder ein VW CC? Längst wieder<br />
verschwunden. Der CC,<br />
das viertürige Coupé, darf es<br />
aber noch einmal probieren –<br />
unter einem neuen, wiederum<br />
fremd klingendem Kunstnamen:<br />
Arteon. Wir sind den<br />
2.0 TSI DSG 4Motion Probe<br />
gefahren.<br />
Wie er aussieht: Wie ein schicker,<br />
etwas gestreckter Passat.<br />
Mit stark nach hinten abfallendem<br />
Dach –wie bei allen viertürigen<br />
Möchtegerne-Coupés.<br />
Der Arteon ist die aufgehübschte<br />
Version des biederen Mittelklassewagens.<br />
Für beide Autos<br />
bedient sich VW aus dem gleichen<br />
Technikbaukasten. Der<br />
Arteon ist rund zehn Zentimeter<br />
länger als der Passat –und<br />
somit VWs größtes Modell im<br />
Pkw-Segment. Man sieht, dass<br />
der Arteon gerne in der Oberklasse<br />
mitspielen will. Er wirkt<br />
riesig, ist fast so großwie ein Audi<br />
A7. Die fließenden Linien<br />
sind stimmig komponiert, dezent<br />
gesetzte Kanten unterstreichen<br />
die Sportlichkeit.<br />
Wie man drinsitzt: Wie in einem<br />
Passat. Innen hatten die<br />
Designer nicht den Mut wie außen.<br />
Leider. Das Cockpit ist fast<br />
identisch. Material, Knöpfe,<br />
Schalter –das kennt man doch<br />
alles. Es funktioniert auch alles<br />
ohne Macken, ist sorgfältig verarbeitet,<br />
übersichtlich angeordnet.<br />
Doch im Gegensatz zum eleganten<br />
Äußeren wirkt das hier<br />
ein wenig schnarchig-bieder.<br />
Was auffällt: Der Platz ist immens.<br />
Dafür sorgen ein quer eingebauter<br />
Motor und der Radstand<br />
von 2,74 Metern. Auch<br />
hinten sitzt man sehr bequem,<br />
mit viel Platz auch für länge Haxen.<br />
In der Klasse bietet wohl<br />
nur noch der Skoda Superb ein<br />
wenig mehr Beinfreiheit.<br />
Was alles reinpasst: Mehr, als<br />
es das stark abfallende Dach zunächst<br />
vermuten lässt. Der „normale“<br />
Passat schlägt den Arteon<br />
nur um 23 Liter. Insgesamt 563<br />
Liter Stauraum sind beachtlich.<br />
Bis zu elf Getränkekisten passen<br />
rein. Klappt man die geteilte,<br />
asymmetrische Rückenlehne<br />
um, wächst der Platz auf 1557 Liter.<br />
In einem Fach auf der rechten<br />
Seite lassen sich kleine Gegenstände<br />
rutschfest verstauen.<br />
Gut: Die große, weit nach oben<br />
aufschwingende Heckklappe<br />
sowie die niedrige Ladekanteerleichtern<br />
das Beladen. Störend:<br />
Bei umgeklappten Rückenlehnen<br />
entsteht keine ebene Ladefläche,<br />
esbleibt eine Kante in<br />
Höhe der Lehnen.<br />
Wie er sich fährt: Sehr souverän.<br />
Der 2-Liter-Vierzylinder-<br />
Turbo macht mit 280 PS ordentlich<br />
Ballett. In Kombination mit<br />
dem 7-Gang-DSG-Getriebe<br />
spurtet der 1,7 Tonnen schwere<br />
Wagen locker in 5,6 Sekunden<br />
von 0auf 100 km/h. Unebenheiten,<br />
also Kopfsteinpflaster oder<br />
Bodenwellen, bügelt das Fahrwerk<br />
etwas angestrengt weg.<br />
Gerade auf längeren Strecken,<br />
auf Autobahn und Landstraße<br />
spielt der Arteon aberseine Stärken<br />
aus –bequem reißt man seine<br />
Kilometer ab. Auch schnell<br />
durchfahrene Kurven stellen<br />
das Auto mit dem Allradantrieb<br />
4Motionvor kein Problem.<br />
Was er noch bietet: Der VW<br />
Arteon punktet mit seinen weiterentwickelten<br />
Fahrassistenzsystemen.<br />
Der Emergency Assist<br />
etwa tritt in Aktion, wenn<br />
der Fahrer nicht mehr reagiert,<br />
trotz mehrmaliger Warnsignale<br />
weder Lenkrad noch Pedalebedient.<br />
Auf mehrspurigen Straßen<br />
bremst das System den Arteon<br />
dann ab, lenkt ihn kontrolliert<br />
an den Straßenrand und<br />
stoppt –Radar-, Kamera- und<br />
Ultraschallsensoren überwachen<br />
dabei den Verkehr und<br />
verhindern Unfälle mit anderen