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Berliner Kurier 01.12.2018

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*<br />

PANORAMA 43<br />

Johannes B. Kerner<br />

am Limit<br />

Johannes B. Kerner<br />

kletterte tapfer<br />

Europas höchsten<br />

Schornstein in<br />

Trbovlje (gr.F.)<br />

empor.<br />

Moderator litt Todesangst:<br />

Für TV-Showmusste er<br />

auf einem 360 Meter<br />

hohen Schornstein<br />

ein Hemd bügeln<br />

München –Sohaben wir Johannes B.<br />

Kerner (53) noch nie gesehen. Für die<br />

Pro7-Show „Das Duell um die Welt“<br />

ließ er sich von Joko Winterscheidt<br />

(39) und Klaas Heufer-Umlauf (35) zu<br />

einer Aufgabe überreden, die an seiner<br />

Urangst rüttelte. „Ich bin ein Sicherheitsfanatiker“,<br />

sagteJohannes B. Kerner<br />

dem KURIER. Und: „Ich muss eigentlich<br />

allesimmer vorher planen.“<br />

Beides ging bei seiner neuen Aktion<br />

nicht. Pro7-Mann Jokohatte für Kerner<br />

ein Ticketnach Sloweniengebucht, auf<br />

den höchsten Schornstein Europas in<br />

Trbovlje. Der Moderator sollte dort in<br />

360 Meter Höhe einHemdbügeln. Kein<br />

Scherz. Als er von seiner schwindelerregenden<br />

Herausforderung erfuhr, bekam<br />

Kerner weiche Knie bis hin zur<br />

„Todesangst“, bekennt er. „Ich dachte,<br />

ichschaffeesnicht!360Meter?Ichhabe<br />

direkt überlegt, wie hochder Eiffelturm<br />

ist. Ungefähr so hoch! Ich hatte also für<br />

michimKopf, du musstden Eiffelturm<br />

außen hochklettern. Kann ich das körperlichüberhaupt?“<br />

Vor allem die Unkalkulierbarkeit<br />

seiner Aufgabe habe<br />

ihm Angst gemacht: „Das war ein komisches<br />

Gefühl, so gar nichts zu wissen.<br />

Das ist für mich besonders krass.“ Immerhin<br />

das Bügeln macht ihm nicht<br />

viel aus –damit habe er Erfahrung, erklärte<br />

Kerner. Die Duell-Show wurde<br />

vor einigen Wochen aufgezeichnetund<br />

wird heute, 20.15 Uhr,ausgestrahlt.<br />

PETE<br />

Fotos: Pro7<br />

Auch Deutschland registriertdeutlich mehr Ansteckungen, schuld ist die Nachlässigkeit beim Impfen<br />

Genf – Die rasant steigende<br />

Zahl der Maserninfektionen<br />

alarmiert die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO).<br />

2017 seien weltweit 30 Prozent<br />

mehr Fälle gemeldet<br />

worden als im Jahr davor,<br />

berichtete die Unterorganisation<br />

der Vereinten Nationen.<br />

In diesem Jahr sind es<br />

bereits bis November zehn<br />

Prozent mehr Fälle gewesen<br />

als 2017.<br />

Ursprüngliches Ziel war es,<br />

die Masern bis zum Jahr 2020<br />

auszurotten. Die WHO ist skeptisch,<br />

ob das noch gelingt. Besorgniserregend<br />

seien auch die<br />

Foto: dpa<br />

WHO schlägt Alarm<br />

Masernfälle rasant gestiegen<br />

Bei Masern werden die Impf-Lücken auch in Deutschland immer größer.<br />

steigendenInfektions-Zahlen in<br />

Deutschland, erklärten die Experten.<br />

„Kein Zweifel, es gab seit<br />

dem Jahr 2000 riesige Fortschritte“,<br />

sagte Martin Friede<br />

von der WHO-Fachabteilung<br />

Impfungen. Die Zahl der Ansteckungensei<br />

seitdem um 85 Prozent<br />

zurückgegangen. 21 Millionen<br />

Menschenleben seien so gerettet<br />

worden, geht aus einer<br />

neuen Analyse aller WHO-Daten<br />

und der US-Gesundheitsbehörde<br />

CDC hervor.<br />

Aber weil viele Eltern in Ländern<br />

wie Deutschland kaum<br />

noch Masernfälle sähen, unterschätzten<br />

sie möglicherweise<br />

die Gefahr und würden leichtsinnig,<br />

was Impfungen betrifft.<br />

„Masern sindeine höchst ansteckende,<br />

bisweilen tödliche<br />

Krankheit mit vielen Komplikationen“,<br />

warnte WHO-Impfexpertin<br />

Ann Lindstrand.<br />

Von den 53 Staaten der europäischen<br />

WHO-Region haben<br />

laut der deutschen Nationalen<br />

Verifizierungskommission Masern/Röteln<br />

37 dieMasern eliminiert.<br />

Deutschland zählt nicht<br />

dazu. 2016 wurden325 Fällegemeldet,vergangenes<br />

Jahr 929.<br />

2017 wurden weltweit<br />

190 000 Fälle bekannt. 110 000<br />

Menschen starben an Masern,<br />

die meisten davon Kinder. Die<br />

WHO vermutet, dass nur ein<br />

kleiner Teil des Anstiegs um 30<br />

Prozent auf bessere Überwachung<br />

zurückgeht. Die wahre<br />

Zahl der Fälle liege weit höher<br />

als die der gemeldeten: bei 6,7<br />

Millionen weltweit.

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