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ADAC Motorwelt Januar 2019

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MEINE REGION<br />

Monitore im<br />

Blick: Ein<br />

Mitarbeiter prüft<br />

alle Infos, die im<br />

FOC eingehen<br />

Alles unter Kontrolle<br />

Tausende Kreuzfahrtpassagiere sicher über die Weltmeere zu steuern ist eine<br />

gewaltige Herausforderung. Ein Besuch im Fleet Operations Center in Hamburg<br />

Überdimensionale Bildschirme erhellen<br />

den Raum. Die Männer vor den<br />

Monitoren überwachen Routenverläufe,<br />

Wetterdaten, Tankstände und Motorenmesswerte<br />

Dutzender Kreuzfahrtschiffe.<br />

Sie bewegen sich als kleine Punkte über<br />

die virtuellen Landkarten.<br />

Im Moment ist auf hoher See alles im<br />

Lot; die Stimmung im Raum ist konzentriert,<br />

aber entspannt. Für Dirk van Aarsen,<br />

der in seiner Funktion „Direktor<br />

Nautische Operationen“ an diesem Tag<br />

das Kommando im Fleet Operations<br />

Center (FOC) in Hamburgs Hafen City hat,<br />

ist es also ein guter Tag. Er kennt die<br />

Erwartungen seiner Kundschaft: „Kreuz­<br />

fahrtpassagiere wünschen sich eine reibungslose<br />

Reise ohne böse Überraschungen.“<br />

Seine Mitarbeiter müssen dafür<br />

sorgen, dass alles planmäßig läuft.<br />

Der Kurs der Kreuzfahrtschiffe<br />

wird in Echtzeit überwacht<br />

Das FOC ist eine Art Verkehrsleitzentrale<br />

für Kreuzfahrtschiffe. Gegründet wurde<br />

es 2015 vom weltweit größten Kreuzfahrtkonzern<br />

Carnival Corporations, zu dem<br />

die Marken Aida, Costa Cruises und Costa<br />

Cruises Asia gehören. Aber auch die<br />

Schiffe von P&O Cruises und der Cunard<br />

Line werden von Hamburg aus überwacht.<br />

Weitere Stationen gibt es in Miami<br />

und Seattle. Insgesamt haben die Angestellten<br />

in Hamburg 37 Schiffe auf dem<br />

Schirm – und das rund um die Uhr, 365<br />

Tage im Jahr. Verlässt ein Schiff den vorgesehenen<br />

Kurs, wird im FOC automatisch<br />

ein Signal ausgelöst. Meist haben diese<br />

Kurskorrekturen einen harmlosen Grund,<br />

etwa ein Ausweichmanöver, weil ein anderes<br />

Schiff entgegenkommt.<br />

Immer wieder greifen die Hamburger<br />

aber auch aktiv in die Kursfindung ein.<br />

Zum Beispiel wenn für einen Teil der<br />

Route Unwetterwarnungen gelten. Dann<br />

wird der Kapitän nicht nur informiert,<br />

ihm werden auch Alternativen vorgeschlagen.<br />

„Damit entlasten wir die Crew<br />

92 <strong>ADAC</strong> motorwelt 12/2018

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