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ADAC Motorwelt Januar 2019

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Datensammler: Das<br />

Messsystem sammelt<br />

die Informationen, die<br />

ein Bewegungssensor<br />

am Beifahrersitz<br />

aufzeichnet<br />

Bordsteinkante und<br />

Kopfsteinpflaster: Die Frequenzen<br />

der Überfahrt zählen<br />

zu den „kurzen Stößen“<br />

So funktionieren<br />

Federn und Dämpfer<br />

<strong>ADAC</strong> Ausweichtest:<br />

Die im Sportmodus<br />

erzielten<br />

Geschwindigkeiten<br />

waren nicht viel<br />

höher als mit dem<br />

Standardfahrwerk<br />

Foto: Shutterstock (1)<br />

Die Räder eines Autos sind mit<br />

der Karosserie beweglich über<br />

Federn verbunden. Sie tragen das<br />

Eigengewicht des Autos und<br />

halten es auf einem Niveau.<br />

Beim Überrollen von<br />

Fahrbahnuneben–<br />

heiten federn sie<br />

unabhängig von der Karosserie<br />

ein und aus.<br />

Schraubenfedern sind<br />

progressiv ausgeführt: Je<br />

weiter das Rad einfedert,<br />

desto straffer wird die<br />

Feder. Dadurch wird ein<br />

Durchschlagen bis zum<br />

Bodenblech verhindert<br />

oder abgeschwächt.<br />

Hätte das Auto nur<br />

Federn, würde es durch<br />

Bodenwellen dauernd in<br />

Bewegung bleiben und<br />

beständig schaukeln.<br />

Deshalb besteht die<br />

Radaufhängung auch<br />

aus Dämpfern, meist<br />

mit Hydrauliköl gefüllt.<br />

Sie wirken den Bewegungen<br />

der Federn entgegen.<br />

Diese Federn<br />

und Dämpfer (mit den<br />

zugehörigen Hebeln,<br />

Lenkern und Trägern)<br />

werden als Fahrwerk<br />

bezeichnet.<br />

vom menschlichen Empfinden als besonders<br />

nervig oder angenehm empfunden<br />

werden, kann deren Auswertung<br />

dann tatsächlich das Popometer mit<br />

objektiven Messwerten ergänzen.<br />

Für den Test besorgten wir jeweils<br />

ein Standardmodell von<br />

Audi Q5, Mercedes C-Klasse,<br />

Mini, Škoda Octavia, Volvo<br />

V60 und VW Golf sowie ein Pendant<br />

mit gleicher Motorisierung<br />

und Rädergröße, aber optionalem,<br />

meist adaptivem Fahrwerk.<br />

Bei ihm analysiert die Software<br />

das Lenk-, Brems- und Schaltverhalten<br />

des Fahrers und leitet daraus ab,<br />

ob er möglichst dynamisch oder eher<br />

gelassen unterwegs sein will, und<br />

passt die Dämpfung entsprechend an.<br />

Das Prinzip: Meist wird in Millisekunden<br />

ein elektromagnetisches Ventil<br />

im Stoßdämpfer angesteuert, das den<br />

Ölfluss regelt. Indem mal mehr oder<br />

weniger Öl von einem Innenrohr ins<br />

andere fließt, wird die Kennlinie des<br />

Dämpfers, also die Härte, entsprechend<br />

verstellt. Zusätzlich bietet das adaptive<br />

System drei einstellbare Modi von Komfort<br />

bis Sport an, die aber kein tatsächliches<br />

Umschalten bedeuten, sondern eher<br />

eine gewünschte Tendenz vorgeben.<br />

Alle Fahreigenschaften wurden<br />

geprüft – auch das Bremsen<br />

Nur beim getesteten Mini Cooper S sind<br />

die Dämpfer nicht adaptiv, sondern lediglich<br />

in zwei Stufen fix verstellbar. Auch<br />

der Test-Audi Q5 hat eine Besonderheit:<br />

eine Luftfederung. Bei ihr passen sich<br />

nicht nur der Dämpfer, sondern auch die<br />

„Feder“ an. Eine Art aufblasbarer Luftbalg<br />

ersetzt die spiralförmige Stahlkonstruktion.<br />

In unserem Vergleich hatte nur der<br />

Audi eine Luftfederung, die aber auch<br />

andere Premiumhersteller anbieten.<br />

Geprüft wurden alle Fahreigenschaften,<br />

die von verstellbaren Fahrwerken beeinflusst<br />

werden können. Zum Beispiel<br />

das Bremsen. Denn wenn die Vorderachse<br />

weniger eintaucht, könnte mehr W<br />

12/2018 <strong>ADAC</strong> motorwelt<br />

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