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ADAC Motorwelt Januar 2019

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MEINE REGION<br />

351 Tage Weihnachten im Jahr<br />

In ihrem mittlerweile berühmten Weihnachtsladen im Bremer Schnoorviertel<br />

bezaubern Olaf Nehlsen und Victoria Petre Besucher aus der ganzen Welt<br />

Alle Jahre wieder … Im Bremer Laden „Weihnachtsträume“ glitzert und<br />

funkelt es nicht nur im Advent, sondern auch im Hochsommer<br />

Weihnachtsstimmung im einstigen Getreidespeicher: Von der 400<br />

Jahre alten Balkendecke baumeln Lichterketten und bunte Glaskugeln<br />

Der kleine Laden liegt ein wenig<br />

versteckt im historischen Bremer<br />

Schnoorviertel. Auf dem Türschild ist<br />

„Weihnachtsträume“ zu lesen, den Eingang<br />

bewacht ein etwas fülliger und<br />

pausbäckiger Nikolaus aus Kunststoff.<br />

Und zwar nicht nur im Dezember. Hier ist<br />

das ganze Jahr über Weihnachten, selbst<br />

im Hochsommer, wenn kaum jemand an<br />

den Advent denkt. Tritt der Besucher ein,<br />

erwartet ihn ein Glitzern und Funkeln<br />

mit Glaskugeln aus dem thüringischen<br />

Lauscha, Engeln, Sternen und Lichterketten.<br />

Jedes Weihnachtsklischee wird hier<br />

bedient, die schier unendliche Fülle des<br />

Angebots ist erstaunlich.<br />

Im Trend sind dieses Jahr witzige<br />

Figuren am Weihnachtsbaum<br />

Eröffnet wurde der Weihnachtsladen, der<br />

nie schließt, schon im Jahr 1990 von<br />

Uschi Fritz. Sie führte ihn bis 2014. Dass<br />

Victoria Petre und Olaf Nehlsen ihn im<br />

Jahr 2014 übernahmen, war eher ein Zu-<br />

fall. Die beiden suchten nach einem<br />

Standort für eine kleine Modeboutique.<br />

Sie kamen an dem Geschäft vorbei, im<br />

Fenster hing ein Schild „Nachfolge gesucht“.<br />

Der Rest ist schnell erzählt: Die<br />

beiden traten ein – und erlagen dem Zauber<br />

der Weihnacht.<br />

Petre und Nehlsen sind ein eingespieltes<br />

Team: Sie kümmert sich mit Leidenschaft<br />

um die Dekoration der Schaufenster<br />

und Auslagen, er widmet sich den<br />

Olaf Nehlsen, 52, Inhaber „Weihnachtsträume“<br />

„Ursprünglich wollten<br />

wir Mode verkaufen und<br />

nicht Lametta“<br />

Wünschen und Fragen<br />

der Kundschaft. „Olaf ist<br />

der geborene Verkäufer“,<br />

meint Petre. „Besonders während<br />

des Bremer Weihnachtsmarkts besuchen<br />

uns sehr viele Menschen, doch<br />

auch im Sommer floriert das Geschäft“,<br />

erklärt Nehlsen. „Da kommen viele Touristen<br />

– aus Deutschland, Skandinavien,<br />

Spanien, Italien oder England. Die sind<br />

zwar in erster Linie neugierig, nehmen<br />

aber dann doch meistens das eine oder<br />

andere Andenken mit – zum Beispiel eine<br />

Froschdame in Pumps oder einen Esel<br />

mit Schal und Mütze. Ausgefallene Figuren<br />

für den Weihnachtsbaum liegen dieses<br />

Jahr stark im Trend.“ Und viele Besucher<br />

staunen über das alte Gemäuer,<br />

denn der Laden logiert in einem ehemaligen,<br />

mehr als 400 Jahre alten Getreidespeicher,<br />

dessen Holzdielen und Gebälk<br />

über die Zeiten hinweg erhalten blieben.<br />

Text: Jeanette Simon-Larichi<br />

Fotos: Uwe Paesler<br />

94 <strong>ADAC</strong> motorwelt 12/2018

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