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Berliner Kurier 03.12.2018

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Und das ist der Hauptgrund für großen Ärger<br />

Monbijoupark:<br />

Neumieter machen<br />

Theater ums Theater<br />

BERLIN 17<br />

Sie beschweren sich über Bühnen- und<br />

Tanz-Lärm. Nun bangen Mitarbeiter<br />

der Spielstätte um ihreExistenz<br />

Mitarbeiter der<br />

Spielstätte im<br />

Monbijoupark<br />

müssen derzeit um<br />

ihreExistenz bangen.<br />

Von<br />

STEFAN STRAUSS<br />

Mitte – Das Monbijoutheater<br />

gehört zu den bekanntesten<br />

Spielstätten der Stadt. Doch<br />

jetzt fürchten die 80 Mitarbeiter<br />

des Betriebes um ihre<br />

Existenz. Die neuen Nachbarn,<br />

die dieses Jahr in die lukrative<br />

Immobilie Forum<br />

Museumsinsel gezogen sind,<br />

haben sich bei ihm mehrfach<br />

über die abendlichen Geräusche<br />

aus der Strandbar und<br />

von der Bühne beschwert.<br />

Am Ufer der Spree, gegenüber<br />

der Museumsinsel, lesen im<br />

Winter Schauspieler in zwei<br />

Märchenhütten Geschichten<br />

für Kinder und Erwachsene<br />

vor. Im Sommer führt die freie<br />

Theatergruppe Stücke von<br />

Shakespeare, Schiller und Goethe<br />

auf. Gäste sitzen an der<br />

Strandbar Mitte, die es seit 17<br />

Jahren gibt und die die älteste<br />

Strandbar der Stadt ist. Abends<br />

tanzen dort Besucher unter<br />

freiem Himmel Tango, Walzer<br />

und Swing. 110 000 Besucher<br />

kommen jedes Jahr. Die Tourismusagentur<br />

Visit Berlin<br />

empfiehlt Gästen der Stadt diese<br />

Sehenswürdigkeit.<br />

Doch nun gibt es Ärger.<br />

Grund: Vor vier Jahren hatte<br />

der bayerische Unternehmer<br />

Ernst Freiberger die denkmalgeschützten<br />

einstigen Charité-<br />

Gebäude und das Reichstelegrafenamt<br />

gekauft und den<br />

historischen Komplex für 300<br />

Millionen Euro zum neuen<br />

Stadt- und Kunstquartier mit<br />

hochwertigen Wohnungen,<br />

Hotel, Gastronomie und Galerien.<br />

In diesem Jahr sind die ersten<br />

Bewohner eingezogen.<br />

Theater-Direktor Christian<br />

Schulz sagt, während es in den<br />

vergangenen zwei Jahrzehnten<br />

keine Probleme mit dem Lärmschutz<br />

gegeben habe, forderten<br />

die zugezogenen Bewohner<br />

nun eine „genaue Einhaltung“.<br />

Das heißt, um 22 Uhr muss Ruhe<br />

sein. Praktisch heißt das, die<br />

ersten Vorstellungen müssten<br />

18.30 Uhr beginnen, alle Aufführungen<br />

und Tanzabende<br />

müssten bis spätestens 22 Uhr<br />

beendet sein, auch die Strandbar<br />

muss dann schließen.<br />

„Mit dieser Praxis steht die<br />

Existenz des Theaters auf dem<br />

Spiel“, sagt Christian Schulz.<br />

Denn durch den Verkauf von<br />

Getränken an der Bar und<br />

durch den Imbiss finanziert das<br />

Theater einen Großteil seiner<br />

Kosten. Das Ensemble mit 18<br />

engagierten Schauspielern bekommt<br />

keine staatliche Unterstützung.<br />

Für Christian Schulz<br />

ist der Konflikt mit den neuen<br />

Nachbarn ein typischer Fall<br />

von Vertreibung. „Nachdem die<br />

Gentrifizierung bereits das alternative<br />

Kulturhauses Tacheles<br />

und die renommierte Fotogalerie<br />

C/O aus Mitte verdrängt<br />

hat, fürchten auch wir<br />

um unser Bestehen“, sagt er.<br />

Vor 20 Jahren begann die<br />

freie Schauspielgruppe im Hof<br />

eines besetzten Hauses in der<br />

Schönhauser Allee in Prenzlauer<br />

Berg, Shakespeare-Stücke<br />

aufzuführen. Feuer brannte in<br />

einer Schale, die Zuschauer<br />

standen drumherum und tranken<br />

Bier. Das Haus wurde privatisiert,<br />

das Hexenkessel-<br />

Theater zog fort und suchte andere<br />

Spielorte. Seit 2008 ist der<br />

Monbijoupark die feste Adresse.<br />

„Doch auch hier sind wir nur<br />

geduldet“, sagt Christian<br />

Schulz. „Von Jahr zu Jahr stellen<br />

wir neue Anträge. Wir können<br />

kein Gewohnheitsrecht<br />

durchsetzen.“ Wegen solcher<br />

Konflikte mit neuen Nachbarn<br />

mussten auch schon andere<br />

Einrichtungen ihre Spielstätten<br />

verlassen, etwa Clubs wie der<br />

Knaack und das Icon in Prenzlauer<br />

Berg.<br />

Christian Schulz will nun eine<br />

öffentliche Debatte führen, er<br />

sucht nach einem Kompromiss.<br />

„Der Monbijoupark ist ein Park<br />

für die Menschen in Mitte. Er<br />

dient der Erholung und kulturellen<br />

Belebung. Es geht mal<br />

wieder um die Frage: Wem gehört<br />

Mitte?“<br />

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