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Berliner Kurier 03.12.2018

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*<br />

SPORT 25<br />

Fischers Rotationsprinzip zum eisernen<br />

Glück –wenn Tor, dann Sebastian ...<br />

Unions Coach geht beharrlich seinen steten Wegdes Wechsels weiter und die Köpenicker fahren gut damit<br />

Von<br />

MATHIASBUNKUS<br />

Berlin – Der große Rotator,<br />

besser bekannt unter seinem<br />

bürgerlichen Namen Urs Fischer,<br />

lächelte. Lächelte im<br />

Bewusstsein eines Mannes,<br />

der weiß, dass er mal wieder<br />

alles richtig gemacht hatte.<br />

„Es hätte ja auch schiefgehen<br />

können“, meinte der 52-Jährige<br />

nach dem 3:1-Erfolg des<br />

1. FC Union gegen<br />

Darmstadt 98.<br />

andauernden Rotationsmaßnahmen,<br />

vorzugsweise ausgeübt<br />

in Mittelfeld und Angriff.<br />

Diesmal traf es die beiden Sebastians.<br />

Polter musste auf die<br />

Bank, Andersson durfte ran und<br />

machte seine Sache extrem gut.<br />

Oder zumindest extrem effizient,<br />

wie sein Doppelpack<br />

(28./42.) nahelegte.<br />

Ein Wechsel übrigens, der<br />

sich abgezeichnet hatte. Schon<br />

vor der Länderspielpause hatte<br />

Fischer laut darüber<br />

nachgedacht, dass er<br />

Polter mal eine<br />

Verschnaufpause geben wolle.<br />

„Es lief fast zu gut bei ihm nach<br />

der Verletzung. Es war ja eine<br />

schwere Verletzung. Da<br />

braucht es normalerweise hinterher<br />

Zeit. Irgendwann musste<br />

er mal in ein Loch fallen“, so<br />

Fischer, für den sich der<br />

Tausch abgezeichnet hatte.<br />

„Ich gucke ja auch beim Training<br />

genau hin. Ich habe mit<br />

beiden unter der Woche gesprochen.<br />

Beide haben es verstanden.<br />

Andersson hat es natürlich<br />

ein Stück weit erfreuter<br />

aufgenommen als Polter“, so<br />

Gute Laune trotz Bank:Sebastian<br />

Polter und Julian Ryerson.<br />

der 52-Jährige weiter.<br />

Mal abgesehen von der Innenverteidigung,<br />

dem Torwart<br />

(Rafal Gikiewicz) und der Sechserposition<br />

(Manuel Schmiedebach)<br />

hat es mittlerweile jeden<br />

Mal erwischt.<br />

Halt, da haben wir fast einen<br />

vergessen! Christopher Trimmel<br />

natürlich. Der 31-Jährige<br />

weigert sich beharrlich, seinen<br />

31 Lenzen Tribut zu zollen, so<br />

dass Julian Ryerson bis auf das<br />

Spiel in Regensburg (1:1) nur die<br />

Bank blieb. „Ich werde jetzt<br />

nicht nachlassen. Julian ist ein<br />

junger Spieler, aber er wird<br />

noch seine Chance bekommen“,<br />

so Trimmel.<br />

Mit „schiefgehen“ bezog<br />

er sich nicht auf das<br />

Spiel als Ganzes, denn da scheinen<br />

die Köpenicker in diesem<br />

Kalenderhalbjahr kaum in Not<br />

zu sein. Auch im schlechtesten<br />

Fall kamen sie immer mindestens<br />

mit einem Remis davon.<br />

Nein, Fischer sprach von seinen<br />

ZWEITE LIGA<br />

Erzgeb. Aue–Regensburg • •<br />

Paderborn–Bielefeld • •<br />

1. FC Köln–Gr.Fürth • •<br />

1. FC Union–Darmstadt • •<br />

Ingolstadt–Hamburg • •<br />

St.Pauli–Dresden • •<br />

Duisburg–Kiel • •<br />

Sandhausen–Heidenheim • •<br />

Magdeburg–Bochum • •<br />

•••••••••••••••• 1:1<br />

••••••••••••••••••••• 2:2<br />

•••••••••••••••••••••• 4:0<br />

••••••••••••••••••• 3:1<br />

•••••••••••••••••••••• 1:2<br />

•••••••••••••••••••••••••• 1:1<br />

••••••••••••••••••••••••••••• 0:4<br />

••••••••••••••• 1:2<br />

•••••••••••••••••••• 0:0<br />

1. Hamburg 15 21:15 31<br />

2. 1. FC Köln 15 39:18 30<br />

3. 1. FC Union 15 24:11 27<br />

4. St.Pauli 15 21:20 25<br />

5. Bochum 15 24:16 24<br />

6. Kiel 15 28:22 24<br />

7. Heidenheim 15 23:20 23<br />

8. Gr.Fürth 15 21:24 23<br />

9. Paderborn 15 33:27 22<br />

10. Regensburg 15 26:22 22<br />

11. Dresden 15 20:21 22<br />

12. Darmstadt 15 18:24 17<br />

13. Erzgeb. Aue 15 15:21 15<br />

14. Bielefeld 15 18:24 14<br />

15. Duisburg 15 13:24 13<br />

16. Magdeburg 15 18:27 10<br />

17. Sandhausen 15 15:24 10<br />

18. Ingolstadt 15 14:31 8<br />

Foto: Koch, Imago<br />

Er kam, er sah, er traf<br />

wieder! Sebastian Andersson<br />

erzielte einen<br />

Doppelpack gegen<br />

Darmstadt.<br />

Frauenverachtende Parolen und Randale vonDresden-Fans<br />

Verwüstete Kloschüsseln, 34 Verletzte! Bei St.Pauli zeigen sich die Dynamo-Anhänger von einer ganz üblen Seite<br />

Hamburg – Dynamo<br />

Dresden hat sich von<br />

den Fan-Ausschreitungen<br />

beim Spiel beim FC St.<br />

Pauli distanziert. „Es sind in<br />

Hamburg im Zusammenhang<br />

mit einigen Anhängern im Gäste-Block<br />

Dinge vorgefallen, die<br />

wir zutiefst ablehnen und verurteilen,<br />

weil sie menschenverachtend<br />

sind und die Werte unserer<br />

Sportgemeinschaft mit<br />

Füßen treten“, so Dynamos<br />

kaufmännischer Geschäftsführer<br />

Michael Born.<br />

Foto: Imago<br />

Einfach geschmacklos, dieses<br />

Spruchband der Dresdner!<br />

Neben frauenverachtenden<br />

Spruchbändern im Block war es<br />

beim Spiel am Sonnabend (1:1)<br />

zu mehreren Vorfällen gekommen.<br />

Ein Fan des Kiezklubs, der<br />

im Stadion zusammengebrochen<br />

war, musste reanimiert<br />

werden und anschließend in<br />

ein Krankenhaus auf die Intensivstation.<br />

Nach Medienberichten<br />

bewarfen Dresdner Anhänger<br />

den zusammengebrochenen<br />

Fan beim Abtransport mit<br />

Bierbechern und anderen Gegenständen.<br />

Schon vor dem Match hatten<br />

vermeintliche Dynamo-Anhänger<br />

mehrere sanitäre Anlagen<br />

am Millerntor zerstört. Nach<br />

dem Abpfiff suchten Fans beider<br />

Klubs die Auseinandersetzung,<br />

doch die Polizei ging dazwischen<br />

und beendete die<br />

Streitereien. Wie die Ordnungshüter<br />

mitteilten, wurden<br />

bei den diversen Ausschreitungen<br />

34 Menschen verletzt. 25<br />

Zuschauer, sechs Polizisten<br />

und drei Ordner mussten ärztlich<br />

behandelt werden.

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