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Berliner Kurier 15.01.2019

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24 SPORT BERLINER KURIER, Dienstag, 15. Januar 2019 *<br />

Andy: Kämpfen<br />

und weinen<br />

Melbourne –<br />

Schon vor dem<br />

letzten Punkt flossen die Tränen.<br />

Bei Mama Judy. Bei vielen<br />

Fans auf der Tribüne.<br />

Und schließlich war es auch<br />

um Andy Murray (Foto) geschehen.<br />

Mit zittriger Stimme<br />

und feuchten Augen<br />

sprach der tapfere Schotte:<br />

„Wenn das mein letztes Spiel<br />

war, dann war es ein großartiges<br />

Ende.“ Drei Tage nach<br />

der Ankündigung, spätestens<br />

nach Wimbledon im Sommer<br />

zurückzutreten, unterlag<br />

Murray dem Spanier Roberto<br />

Bautista Agut 4:6, 4:6, 7:6<br />

(7:5), 7:6 (7:4), 2:6. Wer zu<br />

diesem Zeitpunkt noch nicht<br />

ergriffen war, den rissen die<br />

Botschaften von Rivalen,<br />

Kollegen und Freunden mit,<br />

die über die Leinwand der<br />

Arena flimmerten, während<br />

der Held mit offenem Mund<br />

und glasigem Blick auf dem<br />

Court zuhörte. „Wir können<br />

dir gar nicht genug danken“,<br />

sagte Alexander Zverev und<br />

Roger Federer verkündete:<br />

„Ich bin dein größter Fan.“<br />

Foto: AFP<br />

Für die Luft-Hoheit: BFC Dynamo steht voll auf Stelzer<br />

Der Innenverteidiger (1,91m) stammt wie Trainer Maucksch aus Dresden, kommt wie er von Drittligist Lotte<br />

Erst unterschreibt Toni Stelzer beim<br />

BFC (o.), dann wird gleich trainiert.<br />

Berlin –Jetzt greift Dynamo in<br />

der Regionalliga ganz oben an.<br />

Als aktuell 16. eher nicht in der<br />

Tabelle, aber was die Hoheit<br />

bei Kopfbällen angeht:<br />

Toni Stelzer (19)<br />

soll ab sofort in der<br />

Luft alles abräumen.<br />

36 Gegentore kassierte<br />

der BFC bisher in<br />

19 Saisonspielen. Allerdings<br />

fast komplett ohne seine<br />

Stamm-Innenverteidigung. David<br />

Malembana kämpft mit<br />

langwierigen Muskelproblemen,<br />

Patrick Brendel ist gerade<br />

Fotos: Skrzipek<br />

erst nach schwerer Schulterverletzung<br />

wieder zurück. Da<br />

kann Stelzer gut helfen.<br />

Ausgebildet wie Trainer Matthias<br />

Maucksch bei Dynamo<br />

Dresden (28 Spiele in der U19-<br />

Bundesliga, ein Tor), zuletzt<br />

wie der neue Dynamo-Coach<br />

bei Drittligist Lotte. Maucksch:<br />

„Toni ist entwicklungsfähig,<br />

hat großes Potenzial.“ Stelzer<br />

mischte gestern gleich beim<br />

Training mit.<br />

OM<br />

Foto: Imago<br />

Söderholm setzt<br />

auf zwei Bären<br />

Dingolfing –Ausgerechnet<br />

in der Heimatstadt seines<br />

Vorgängers Marco Sturm ist<br />

Toni Söderholm (40) in seine<br />

Amtszeit als Eishockey-<br />

Nationaltrainer gestartet.<br />

Hier versammelte er am<br />

Montag neben den Eisbären<br />

Jonas Müller und Vincent<br />

Hessler noch 21 weitere<br />

U25-Cracks zum Trainingscamp.<br />

„Ich habe viel Respekt<br />

vor der Arbeit von Marco“,<br />

erklärte Söderholm, „aber<br />

jetzt ist meine Zeit.“<br />

Zur WM im Mai kann Söderholm<br />

dabei auf die Unterstützung<br />

von NHL-Crack<br />

Dominik Kahun hoffen:<br />

„Unser Gespräch war gut,<br />

ich gehe davon aus, dass er<br />

dabei ist.“ Zuvor warten im<br />

Februar aber erst mal zwei<br />

Tests gegen die Schweiz.<br />

Der Finne Toni Söderholm warauf<br />

dem Eis früher Verteidiger.<br />

Foto: dpa<br />

Serge Aubin Ist ER<br />

der Eisbären-Retter?<br />

Berlin – Manchmal muss es<br />

eben ganz schnell gehen: Eigentlich<br />

wollten sich die Eisbären<br />

bei der Verpflichtung<br />

eines neuen Trainers, der<br />

Sportdirektor Stéphane Richer<br />

als Interimscoach<br />

entlastet, Zeit lassen.<br />

Doch ob sich die Bären<br />

diese Chance entgehen<br />

lassen?<br />

Denn mit Serge Aubin<br />

wurde am Montag in Zürich ein<br />

Übungsleiter entlassen, der<br />

dem Eisbären-Sportchef bestens<br />

bekannt ist.<br />

Richer holte den Kanadier<br />

2013 als Assistenztrainer zu<br />

den Hamburg Freezers, beförderte<br />

ihn nur ein Jahr später<br />

zum Headcoach. Aubin blieb<br />

bis zum Freezers-Aus Cheftrainer,<br />

ehe er 2016/17 mit den<br />

Vienna Capitals sofort die österreichische<br />

Meisterschaft gewann.<br />

Zur laufenden Saison<br />

übernahm der 43-Jährige<br />

schließlich die ZSC Lions<br />

in der renommierten<br />

Schweizer National<br />

League, blieb mit 53 Punkten<br />

aus 33 Spielen und einem<br />

Punkteschnitt von 1,6 aber<br />

hinter den immensen Erwartungen<br />

der Züricher zurück.<br />

Nun könnte Aubin ausgerechnet<br />

seinem alten Freund<br />

Stéphane Richer, der ihn einst<br />

in die DEL lotste, in der Not<br />

helfen. Denn für den 52-Jährigen<br />

läuft es so gar nicht, im<br />

Schnitt kommen die Eisbären<br />

unter ihrem Sportchef/Trainer<br />

nur auf 0,9 Punkte pro Spiel,<br />

weniger als unter Ex-Coach<br />

Clément Jodoin (1,4).<br />

Die Verpflichtung seines<br />

Landsmannes (beide stammen<br />

aus der Provinz Quebec) könnte<br />

Richer die verkorkste Saison<br />

also gerade noch retten, ehe die<br />

Bären gar noch aus den Pre-<br />

Play-off-Plätzen rutschen.<br />

Und einen würde der potenzielle<br />

Trainerwechsel ebenfalls<br />

freuen: Goalie Maximilian<br />

Franzreb wurde von Aubin<br />

2014 zum DEL-Profi befördert.<br />

Jetzt muss der Heilsbringer<br />

eigentlich nur noch unterschreiben<br />

… M. Ohlert<br />

DEL<br />

Sportchef Richer (l.),<br />

Headcoach Aubin −<br />

das funktionierte<br />

bei den Hamburg<br />

Freezers bestens.<br />

Kanadier flog in Zürich raus, arbeitete mit EHC-Sportchef Richer schon in Hamburg<br />

Düsseldorf–Straubing • •••••••••••<br />

Do., 19.30<br />

Eisbären–Mannheim • ••••••••••••••<br />

Fr., 19.30<br />

Schwenningen–Köln • ••••••••••••••<br />

Fr., 19.30<br />

Bremerhaven–Ingolstadt ••••••••••<br />

Fr., 19.30<br />

Iserlohn–Krefeld • •••••••••••••••••••<br />

Fr., 19.30<br />

Nürnberg–Wolfsburg •••••••••••••••<br />

Fr., 19.30<br />

München–Augsburg ••••••••••••••••<br />

Fr., 19.30<br />

1. Mannheim 39 142:88 87<br />

2. München 39 124:89 78<br />

3. Düsseldorf 38 120:94 71<br />

4. Bremerhaven 39 126:111 66<br />

5. Augsburg 39 117:10566<br />

6. Köln 39 103:96 66<br />

7. Ingolstadt 39 116:113 63<br />

8. Straubing 39 109:110 59<br />

9. Eisbären 39 104:116 53<br />

10. Krefeld 39 113:127 51<br />

11. Nürnberg 37 116:112 44<br />

12. Wolfsburg 39 89:145 38<br />

13. Schwenningen 39 80:127 36<br />

14. Iserlohn 38 114:140 35

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