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30 PANORAMA BERLINER KURIER, Dienstag, 15. Januar 2019*<br />
Linkes Foto:<br />
In Balderschwang<br />
bahnte sich eine Lawine<br />
den Weginein Hotel.<br />
Rechtes Foto: Vorallem<br />
in Franken lassen<br />
Tauwetter und Regen<br />
die Pegelstände<br />
anschwellen.<br />
Kampf gegen<br />
die weiße Wand<br />
Schneehölle: Lawine trifft Hotel. Helfer weiter im Dauereinsatz<br />
Von<br />
CHRISTINE DANKBAR<br />
Die Schnee-Hölle hat den Süden<br />
Bayerns und den Alpenrand<br />
fest im Griff, die tödliche<br />
Lawinengefahr ist nicht<br />
gebannt. In Balderschwang<br />
(Allgäu) trifft eine Lawine<br />
ein Hotel, drückt Fenster<br />
ein. Verletzt wurde niemand.<br />
In der Nacht werden<br />
wieder bis zu 100 Zentimeter<br />
Neuschnee erwartet.<br />
KURIER-Reporterin Christine<br />
Dankbar berichtet aus<br />
dem Katastrophengebiet.<br />
So herzlich ist Horst Seehofer<br />
vermutlich schon lange nicht<br />
mehr begrüßt worden. Aber<br />
für die etwa 50 meist jungen<br />
Leute hier in Berchtesgaden ist<br />
der Besuch des Bundesinnenministers<br />
eine willkommene<br />
kleine Pause.Seit mehr als vier<br />
Stunden sind sie am Montag<br />
schon dabei, den schweren,<br />
nassen Pappschnee vom Dach<br />
der Eishalle zu schippen.<br />
Noch ist kein Haus zusammengefallen,<br />
aber seit im Januar<br />
2006 die Eishalle in Bad Reichenhall<br />
eingestürzte und 15<br />
Menschen dabei starben, will<br />
niemand mehr ein unnötiges<br />
Risiko eingehen. Auch Berchtesgaden<br />
hat vor nunmehr fünf<br />
Tagen den Katastrophenfall<br />
festgestellt und einen zentralen<br />
Krisenstab eingerichtet.Im<br />
ganzen Landkreis sind 1800<br />
Helfer im Einsatz, um Dächer<br />
und Straßen freizubekommen.<br />
Insgesamt die Hälfte der etwa<br />
1000 betroffenen Dächer sind<br />
schon freigeschaufelt. Bei der<br />
Eishalle wird es noch dauern.<br />
Sie ist seit Mittwoch für den<br />
Publikumsverkehr gesperrt.<br />
Polizeisprecher Werner<br />
Straubinger hat inzwischen die<br />
Polizeianwärterin Michelle<br />
Englert zu dem Politikergrüppchen<br />
gebracht. Vom Dach aus<br />
spricht sie –quasi von oben herab<br />
– mit dem Innenminister.<br />
Aber erst mal redet Seehofer.<br />
„Sie wissen schon, dass sie da<br />
einen tollen Job lernen?“,<br />
spricht er die 22-Jährige jovial<br />
an. Englert lacht und sagt, dass<br />
es tolles Gefühl sei, zu helfen.<br />
Das sagt auch Kollege Serhat<br />
Elmas. Der 19-jährige Polizeimeisteranwärter<br />
aus Deggendorf<br />
ist etwas aus der Puste,<br />
weil er gerade eine Ladung<br />
Eine Lawine hat am<br />
Sonntagabend eine<br />
Bundesstraße im<br />
Berchtesgadener Land<br />
(Oberbayern) teilweise<br />
verschüttet.<br />
Links: Innenminister<br />
Horst Seehofer (2.v. r.)<br />
besuchte die<br />
Katastrophenregion.<br />
Fotos: dpa, Dankbar<br />
Schnee nach unten gebracht<br />
hat. „Ich sag mal so, das ist<br />
wirklich sehr gut, was wir hier<br />
tun“, erklärt Elmas. Der Polizeianwärter<br />
im zweiten Dienstjahr<br />
ist einer von 230 zusätzlichen<br />
Bereitschaftspolizisten,<br />
die aus Deggendorf angerückt<br />
sind.<br />
Später beginnt es wieder zu<br />
schneien, so dicht, dass man nur<br />
wenige Meter weit sehen kann.<br />
Innenminister Horst Seehofer<br />
ist da schonlange wieder weg.<br />
11,3 Millionen Euro suchen ihren Gewinner<br />
Seit 21 Monaten wartet man in der Lottozentrale in Stuttgartauf den Lotto-König von Reutlingen<br />
Stuttgart –Daspielt einer Lotto,<br />
tippt sechs Richtige, gewinnt<br />
11,3 Millionen Euro –und<br />
holt sie nicht ab. Unfassbar,<br />
aber wahr. Der Lotto-König aus<br />
dem Raum Reutlingen hat sich<br />
auch nach 21 Monaten noch<br />
nicht gemeldet, teilte eine Sprecherin<br />
der Staatlichen Toto-<br />
Lotto GmbH in Stuttgart mit.<br />
Auf ihn warten weiterhin die<br />
11,3 Millionen Euro. Es komme<br />
nicht allzu oft vor, dass vor allem<br />
große Gewinne nicht abgeholt<br />
würden. Über die Gründe<br />
für das Nichtmelden lasse sich<br />
munter spekulieren. „Vermutlich<br />
wurde die Spielquittung<br />
weggeworfen, mit der Jeans in<br />
der Waschmaschine mitgewaschen<br />
oder sie schlummert in<br />
irgendeiner Schublade vor sich<br />
hin“, sagte die Sprecherin.<br />
Der Unbekannte hatte bei der<br />
Ziehung am 1. April 2017 sechs<br />
Richtige mit Superzahl getippt.<br />
Die Wahrscheinlichkeit dafür<br />
beträgt 1zu140 Millionen, sein<br />
Gewinn beträgt exakt<br />
11300368 Euro.<br />
Bis Ende 2020 hat der Mehrfachmillionär<br />
noch Zeit, sich<br />
zu melden. Tut er es nicht,<br />
fließt der Millionengewinn in<br />
einen Topf für Sonderverlosungen.<br />
Er soll in der Region<br />
Reutlingen wohnen, in der<br />
Stadt war der Spielschein in einer<br />
Annahmestelle abgegeben<br />
worden.<br />
Foto: dpa<br />
Der Spieler gewann am 1. April 2017.