Berliner Kurier 01.02.2019
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BERLIN 13<br />
Macht der jetzt hier die<br />
Ansagen? Im Bahnhof<br />
Alexsitzt ein Star auf<br />
dem Lautsprecher.<br />
räusche ihrer Umgebung. In<br />
ganz Berlin gibt es –nach unterschiedlichen<br />
Schätzungen –<br />
20 000 bis 25 000 Exemplare.<br />
Die meisten von ihnen überwintern<br />
derzeit in Spanien,<br />
Portugal oder Nordafrika. Aber:<br />
Warme Winter in Zeiten des<br />
Klimawandels und die leichte<br />
Nahrungssuche sorgen dafür,<br />
dass immer mehr Stare lieber in<br />
Berlin bleiben. „Dieser Trend<br />
wird seit etwa zehn bis 20 Jahren<br />
bei verschiedenen Vogelarten<br />
beobachtet“, bestätigt Jens<br />
Scharon, Artenschutz-Referent<br />
des Naturschutzbunds Nabu.<br />
Ein zweiter Standort, den die<br />
Stare für sich entdeckt haben,<br />
ist der Friedrichshainer Party-<br />
Kiez. Zwischen RAW-Gelände<br />
und Bahnhof Warschauer Straße<br />
hüpfen die Vögel von Imbiss-Stand<br />
zu Imbiss-Stand. An<br />
Fotos: Kevin P. Hoffmann/Tagesspiegel, Cam Cop Media/Klug<br />
der Ecke zur Marchlewskistraße<br />
hat ihnen jemand einen halben<br />
grünen Apfel auf den Gehweg<br />
gelegt: Stare, aber auch<br />
Spatzen und Tauben, streiten<br />
sich lautstark um die vitaminreiche<br />
Beute. Beim Nabu heißt<br />
es: „In Berlin stellen die Stare<br />
immer wieder ihr Anpassungstalent<br />
unter Beweis.“ Sie nutzen<br />
Nistkästen in Parks, Grünanlagen<br />
und auf Friedhöfen. Sie<br />
Da kiekste, wa!? Zwei<br />
wartenden Fahrgästen ist<br />
aufgefallen, dassamAlex<br />
viele Starerumhüpfen.<br />
brüten in Hohlräumen unter<br />
Hausdächern, auf Straßenlaternen<br />
und in undichten Fassaden.<br />
Auch Löcher, die Buntspechte<br />
geschaffen haben, nehmen Stare<br />
gern für sich in Beschlag.<br />
Im Bahnhof Alex haben sich<br />
die Vögel ebenfalls einen Lieblingsplatz<br />
gesucht. Oft sieht<br />
man sie auf den Lautsprechern<br />
sitzen –als würden sie dort die<br />
Abfahrtszeiten durchgeben.<br />
DickeLuft an<br />
fünf Straßen<br />
Berlin –Die Stadt überschreitet<br />
noch an mindestens<br />
fünf Messstellen die<br />
EU-Grenzwerte für Stickstoffdioxid.<br />
Am dreckigsten<br />
ist die Luft nach neuesten<br />
Daten des Umweltbundesamts<br />
an der Neuköllner<br />
Silbersteinstraße, wo im<br />
Jahresmittel 49 Mikrogramm<br />
des Umweltgifts in<br />
einem Kubikmeter Luft<br />
gemessen wurden. Auch<br />
die Karl-Marx-Straße<br />
(Neukölln), die Schildhornstraße<br />
(Steglitz), der<br />
Hardenbergplatz und der<br />
Mariendorfer Damm (Mariendorf)<br />
lagen trotz Verbesserungen<br />
noch über<br />
dem EU-Grenzwert von<br />
40 Mikrogramm. Die<br />
Frankfurter Allee lag mit<br />
einem Wert von 37 erstmals<br />
seit Jahren darunter,<br />
wie die Behörde Donnerstag<br />
mitteilte. Am geringsten<br />
waren die Werte am<br />
Stadtrand. Messstellen in<br />
Friedrichshagen und<br />
Frohnau zeigten im Jahresmittel<br />
12 Mikrogramm<br />
Stickstoffdioxid an. Lungenärzte<br />
aus ganz<br />
Deutschland bezweifeln,<br />
ob Grenzwerte zur besseren<br />
Gesundheit beitragen.<br />
Betreiber Matthias Große<br />
ECHT GRATIS FÜRSIE:<br />
Dieaktuelle„digito“!<br />
Müggelturm<br />
Bezirk will endlich die Pläne<br />
Berlin –Ein Zwilling für den<br />
Müggelturm: Längst würde<br />
der Bezirk Treptow-Köpenick<br />
und der Denkmalschutz mit<br />
der Genehmigungsprüfung<br />
loslegen. Aber dafür fehlen die<br />
Pläne. Der Bezirk fordert daher<br />
jetzt Turmbesitzer Matthias<br />
Große (51) auf, doch endlich<br />
die Unterlagen für den<br />
zweiten Turm einzureichen.<br />
„Bisher ist dem Bezirksamt<br />
nur die Computersimulation<br />
mit den zwei Türmen bekannt“,<br />
sagt Baustadtrat Rainer<br />
Hölmer (SPD), dem auch<br />
die Untere Denkmalschutzbehörde<br />
untersteht. „Die Errichtung<br />
eines zweiten Turmes ist<br />
denkmal- und planungsrechtlich<br />
schwierig“, so Hölmer.<br />
Aber auch wenn es eine besondere<br />
Herausforderung sei,<br />
„unterstützt das Bezirksamt<br />
die barrierefreie Erschließung<br />
des Müggelturmes“.<br />
Große plant einen zweiten<br />
Turm, in dem ein Fahrstuhl<br />
Menschen mit Mobilitätseinschränkungen<br />
zur Aussichtsplattform<br />
bringen soll, die die<br />
126 Treppen im jetzigen Turm<br />
nicht bewältigen können.<br />
„Wenn der Bezirk ernsthaft<br />
ein Interesse zeigt, werde ich<br />
auch die Pläne einreichen“,<br />
sagt der Unternehmer. Baustadtrat<br />
Hölmer: „Das Bezirksamt<br />
ist bereit, die Genehmigungsfähigkeit<br />
zu prüfen –<br />
aber nur auf der Basis von vorgelegten<br />
Unterlagen.“ NKK<br />
Foto: Klug<br />
FEB.<br />
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