Berliner Kurier 01.02.2019
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*<br />
PANORAMA 31<br />
Wie konnte<br />
der Zeltplatz<br />
für Kinder zur<br />
Hölle werden?<br />
Trägt gerne<br />
Auffälliges:<br />
Pop-Star<br />
Ariana Grande<br />
Die Polizei<br />
sperrte<br />
Teile des<br />
Campingplatzes<br />
ab.<br />
Der Vater zweier Opfer meldete Missbrauch<br />
schon 2016, Jugendamt nahm ihnnichternst<br />
Lügde<br />
– Das Verbrechen<br />
ist unfassbar. Mehr als<br />
1000 Mal sollen Kinder im<br />
Alter von 4bis 13 Jahren<br />
auf einem Campingplatz in<br />
Lügde sexuell missbraucht<br />
worden sein. Insgesamt<br />
wurden 23 Opfer identifiziert.<br />
Doch Chefermittler<br />
Gunnar Weiß sagte bereits<br />
am Mittwoch mit gebrochener<br />
Stimme, „dass die Zahl<br />
23 vermutlich nicht abschließend<br />
ist“. Das<br />
scheint sich zu bestätigen.<br />
Bereits gestern gab<br />
es mehrere neue Hinweise.<br />
Auf dem Campingplatz in<br />
Lügde waren Kinder zehn<br />
Jahre lang für Pornodrehs<br />
missbraucht worden. Drei<br />
Tatverdächtige sitzen in U-<br />
Haft. Die Staatsanwaltschaft<br />
wirft ihnen schwe-<br />
sexuellen Missbrauch<br />
ren<br />
von Kindern vor. Zwei der<br />
Männer (56 und 33) sollen<br />
die Kinder gefilmt und<br />
missbraucht haben. Ein<br />
Dritter (48) soll Auftraggeber<br />
gewesen sein. Die<br />
Ermittler gehen von weiteren<br />
möglichen Tätern aus.<br />
Zumindest sei es unwahrscheinlich,<br />
dass das Material<br />
nicht noch an weitere<br />
Personen weitergegeben<br />
wurde.<br />
Ermittelt wird aber nicht<br />
nur gegen die Kinderschänder<br />
sondern auch gegen<br />
das Jugendamt,schließlich<br />
befand sich eines der Kinder<br />
in der Obhut des 56-<br />
Jährigen. Das Mädchen<br />
selbst und Kinder aus ihrem<br />
Freundeskreis sollen<br />
unter den Opfern sein.<br />
Die Mutter des Mädchens<br />
soll darum gebeten haben,<br />
ihre Tochter bei dem 56-<br />
Jährigen in Pflege zu geben.<br />
Das Jugendamt Hameln-Pyrmont<br />
habe daraufhin<br />
den Mann überprüft<br />
und ein erweitertes<br />
Führungszeugnis angefordert,<br />
sagte eine Sprecherin.<br />
Auch zwei Hinweisen sei<br />
man nachgegangen. Bei<br />
den Untersuchungen habe<br />
man aber keinen Grund gesehen,<br />
„das Kind vom Pflegevater<br />
zutrennen“. Doch<br />
Aussagen eines Vaters<br />
jetzt in der „Lippischen<br />
Landes-Zeitung“, dessen<br />
Töchter demnach von dem<br />
56-Jährigen unsittlich berührt<br />
worden seien, lassen<br />
Zweifel an der Gründlichkeit<br />
der Prüfungen aufkommen.<br />
Er berichtet, erhabe<br />
den 56-Jährigen bereits<br />
2016 gemeldet.Jugendamt<br />
und Polizei hätten ihn aber<br />
nicht ernst genommen.<br />
Aus diesem Grund werde<br />
nun auch nicht nur gegen<br />
das Jugendamt, sondern<br />
auch gegen die Polizei ermittelt,<br />
sagte der Oberstaatsanwalt<br />
Ralf Vetter<br />
am Donnerstag in Detmold.<br />
Zwar habe die Polizei den<br />
Hinweis an das Jugendamt<br />
Lippe weitergeleitet. Polizeiliche<br />
Ermittlungen habe<br />
es aber nicht gegeben.<br />
Foto: dpa<br />
Fotos:Imago, Instagram.<br />
Zunächst trug<br />
Grande den<br />
Holzkohlegrill<br />
auf derHand<br />
(o.), dann<br />
besserte sie<br />
nach(u.).<br />
19 Kilo SprengstoffinKeller gehortet<br />
Igel – Sprengstoffalarm nahe<br />
Trier: Im strömenden Regen<br />
rückten am Mittwochabend in<br />
Igel, einem kleinen Ort an der<br />
Mosel, Polizei, Feuerwehr und<br />
Sprengstoffexperten mit 200<br />
Mannan. Im Kellereines Mehrfamilienhauses<br />
warSprengstoff<br />
entdeckt worden, „hochgradig<br />
explosionsgefährlich“ wie es<br />
vom Polizeipräsidium Trier<br />
hieß. Gut 150 Anwohner der<br />
Gemeinde in Rheinland-Pfalz<br />
„Kohlegrill“ statt „7 Rings“<br />
Ariana Grande<br />
blamiertsich mit Tattoo<br />
NewYork – Es istder Klassiker unter den Tattoo-Peinlichkleitenund<br />
kannoffenbar auch einem<br />
Superstar passieren: falsch übersetzte japanische<br />
Schriftzeichen. US-Sängerin Ariana Grande<br />
(25)hatte sichden Namen ihrer neuen Single „7<br />
Rings“ aufdie Handflächetättowierenlassen. So<br />
dachte sie.Stolz präsentierte sie in den SozialenNetzwerken<br />
das Tattoo.Auf dem standaber das Wort „shichirin“<br />
–die Bezeichnung füreinen kleinen japanischen<br />
Holzkohlegrill.Internetnutzer machten dieSängerin sofortund<br />
mit viel Häme auf ihren Fehler aufmerksam.Grande<br />
räumte das Missgeschick ein; es fehleein<br />
Symbol. Sie betonte, dassdie Tätowierung ohnehin<br />
nichtlangehalten werde,daander Handinnenfläche<br />
dieHautschnellnachwachse.Dennochentschiedsie<br />
sich, dasTattoo zu berichtigen –auch wenn die<br />
Sängerin fürs Nachstechen ihre Hand betäuben<br />
ließ. Ihr Fazit: „deutlich besser“.<br />
mussten in Sicherheitgebracht<br />
werden. Nach der Entschärfung<br />
des Sprengstoffs konnten<br />
sie gestern früh zurück in ihre<br />
Häuser. Ein Mann wurde „wegen<br />
des Verdachts eines<br />
Sprengstoffvergehens“ festgenommen.<br />
Hinweisauf einpolitisches<br />
Motiv gab es nicht. Der<br />
Bürgermeister des Ortes sagte,<br />
er habe gehört, dass es sich bei<br />
dem Fund um 19 Kilo Sprengstoff<br />
gehandelt habe.<br />
Foto: dpa<br />
Polizei mit Suchhund vordem Haus<br />
mit dem Sprengstoff-Fund