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© J. Krüger<br />

Drei Eckpunkte der christlichen<br />

Heilsgeschichte werden<br />

durch drei Kirchen repräsentiert:<br />

Die Geburtsgrotte mit eingelegtem<br />

Stern (Bild unten) befindet sich in<br />

der Geburtskirche in Betlehem. Die<br />

frühchristliche bzw. byzantinische<br />

Kirche ist großenteils erhalten<br />

geblieben. Die Grabeskirche in<br />

Jerusalem verbindet Tod und<br />

Auferstehung. Die Eleonakirche<br />

am Ölberg (Bild oben) erinnert<br />

an die Himmelfahrt. Diese Kirche<br />

wurde im 7. Jh. von den Persern<br />

zerstört. An derselben Stelle wurde<br />

im <strong>19</strong>. Jh. die Paternosterkirche<br />

erbaut.<br />

te abgetragen werden, sodass das Grab<br />

zum Schluss wie auf einer großen Plattform<br />

stand. Das Grab selbst wurde nach<br />

außen architektonisch mit Säulchen und<br />

Friesen eingefasst, die Plattform diente<br />

als Unterbau für einen großen Rundbau,<br />

der auf Säulen stehend eine Kuppel trug.<br />

Nach nahöstlicher Bautradition war dies<br />

eine hölzerne Kuppel, im Unterschied zu<br />

den Kuppeln in anderen Reichsteilen.<br />

Um von ihr eine Vorstellung zu erhalten,<br />

genügt ein Blick auf die Kuppel über<br />

dem Felsendom, die der ursprünglichen<br />

Kuppel der Anastasis nachgebildet worden<br />

ist. Vier Pfeilerpaare und zwölf hoch<br />

aufragende Säulen teilten einen Umgang<br />

um den zentralen Raum mit dem Grab<br />

ab. Die Wände waren mit kostbaren farbigen<br />

Marmortafeln geschmückt, die<br />

sämtlich aus verschiedenen Gebieten<br />

des Römischen Reiches herbeigeschafft<br />

werden mussten. So wirkte die Rotunde<br />

über dem Grab als ein majestätischer,<br />

hoch aufragender, weit ausladender und<br />

prächtig geschmückter Kuppelraum. Es<br />

war ein Raumgefüge, das es bis dahin<br />

noch nicht gegeben hatte und im christlichen<br />

Kultbau eine große Nachfolge fand.<br />

Dem Aufwand, der für die Herstellung<br />

dieser Rotunde getrieben wurde, ist nur<br />

ein Bauwerk an die Seite zu stellen – die<br />

Peterskirche in Rom, die Konstantin ungefähr<br />

zur selben Zeit errichten ließ. Dort<br />

ging es um das Grab des Apostels Petrus,<br />

das in einem Gräberfeld lokalisiert<br />

worden war; es wurde freigelegt und<br />

die gesamte riesige Kirche so auf Stelzen<br />

gesetzt bzw. in den Vatikanischen Hügel<br />

gegraben, dass das Grab Petri exakt im<br />

Fokuspunkt der Apsis zu liegen kam.<br />

Auch wenn der heutige Rundbau mit<br />

dem aktuellen Heiligen Grab die Maße<br />

welt und umwelt der bibel 1/20<strong>19</strong> 29

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