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der-Bergische-Unternehmer_0219

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Die Auswirkungen <strong>der</strong> konfliktbeladenen<br />

Situation sind bereits<br />

heute spürbar. Ein Großteil britischer<br />

Firmen bereitet sich darauf<br />

vor, die geschäftlichen Aktivitäten<br />

ins Ausland zu verlagern. Chinas<br />

Automarkt ist erstmals seit über zwanzig Jahren<br />

eingebrochen. In Frankreich sorgen die<br />

Gelbwesten für politische Unruhe. In den USA<br />

herrschte wegen des Shutdowns wochenlang Stillstand<br />

in <strong>der</strong> Verwaltung und die deutschen Exporteure<br />

befinden sich in einem anhaltenden Stimmungstief.<br />

Wie das Münchner Ifo-Institut in <strong>der</strong> letzten Januarwoche<br />

dieses Jahres unter Berufung auf seine<br />

Umfrage unter 2300 Betrieben mitteilte, fiel das<br />

Barometer für die Exporterwartung <strong>der</strong> Industrie<br />

in diesem Monat um 2,8 auf 5,9 Punkte. Und zwar<br />

zum vierten Mal in Folge. Vor allem die Unternehmen<br />

in vier wichtigen Schlüsselindustrien<br />

schätzen ihre Aussichten deutlich schlechter ein.<br />

Das betrifft zum einen die Automobilbranche und<br />

den Maschinenbau, zum an<strong>der</strong>en auch die Sparte<br />

Chemie sowie die Elektroindustrie.<br />

Warnung vor dramatischen Folgen<br />

So stimmt die Prognose des BDI-Präsidenten Dieter<br />

Kempf auch wenig zuversichtlich: „Die Brexit-<br />

Folgen für unsere Wirtschaft sind dramatisch. Immerhin<br />

ist Großbritannien <strong>der</strong> fünfgrößte<br />

Exportmarkt Deutschlands. Mehr als 750.000 Arbeitsplätze<br />

in Deutschland hängen vom Export<br />

nach Großbritannien ab. Unser Ausfuhrvolumen<br />

mit dem Vereinigten Königreich ist seit dem Brexit-Entscheid<br />

schon um mehr als fünf Prozent zurückgegangen.“<br />

Der Verbands-Chef rechnet bei<br />

einem No-Deal über 200 Millionen Mehrkosten<br />

für deutsche Firmen allein durch die wachsende<br />

Zollbürokratie. Diese Summe wird sich vervielfachen,<br />

wenn die eigentlichen Zölle noch dazukommen.<br />

So drohen beispielsweise für die deutschen<br />

Autoexporte Mehrbelastungen von rund zwei Milliarden<br />

Euro im Jahr.<br />

Generell müssen in erster Linie all jene Firmen in<br />

Deutschland mit Problemen rechnen, <strong>der</strong>en Produktion,<br />

Exporte o<strong>der</strong> Finanzierungen mit dem<br />

Vereinigten Königreich verflochten sind. Hinzu<br />

kommen etwa 2.500 Firmen o<strong>der</strong> Firmennie<strong>der</strong><strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 02|19 41

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