Berliner Kurier 18.02.2019

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26 SPORT BERLINER KURIER, Montag, 18. Februar 2019* Du musst es laut rausschreien! Sebastian Andersson beim Torjubel nach seinem achten Saisontreffer, PureEkstase: Foto: Koch Sebastian feiert Andersson Schwede hält mit seinem achten Saisontreffer Unions Aufstiegshoffnung am Leben Duisburg/Berlin– Es war der Moment,als dieHerzenall derer, die es mit dem 1. FC Union halten, vor Glück zubersten drohten. Es war die 89. Minute in Duisburg, als eine wundervoll getimte Flanke von Robert Zulj den Schädel von SebastianAndersson und die Kugel von dort den Weg ins Tor fand. 3:2 beim MSV, Last-Minute-Sieg, Rangzwei! Ekstase pur auchbeimSchützen, der vor der Gästekurve seine Freude rausbrüllte. Der Aufstieg, der Vorstoßineine neueDimension für Union, ist weiter möglich. „Das war wichtig. Wir haben dierichtige Mentalität gezeigt“, jubelte der Schwede, der ansonsten einen schweren Stand gegen Duisburgs Verteidiger hatte. „Die haben mit allem gespielt, was erlaubt und nicht erlaubt war. Sogar Handball“, soder Blondschopf erleichtert über den Spielausgang. Mit ein Grund für den Erfolg war, dass die Köpenicker den Kopf oben behielten. Auch nach dem unerwarteten Rückstand. „Wirsindnicht in Panikverfallen und habenstur Bälle nachvorne geschlagen, sondern haben weiter versucht, Fußball zu spielen“, so der 27-Jährige. Manch einer hattezuletzt den Eindruck, dass der Schwede nach gutem Saisonstart etwas schwächelte, als Sebastian Polter zurückkam aus seiner Verletzungspause. Eine These, die Trainer Urs Fischer abstrus findet. Vielleicht dem geschuldet, dass Andersson in den ersten acht Spielen im Schnitt jede zweite Partie traf, danach etwas weniger auffälligagierte. „Ich hatte nicht den Eindruck, dass Sebastian durch die Rückkehr von Polti neben seinen Schuhen stand“, so Fischer. Und erklärt:„Er hatteseine Möglichkeiten. Aber es gibt so Phasen, wo man das nicht ummünzen kann. Damit müssen Stürmer leben. Ändert nichtsanseinem Einsatz und den Wegen,die er fürs Team macht oder die Lücken, die er reißt.“ M. Bunkus ZWEITE LIGA Sandhausen–Darmstadt • • Paderborn–1. FC Köln • • Duisburg–1. FC Union • • Ingolstadt–Bochum • • St.Pauli–Erzgeb. Aue • • Heidenheim–Hamburg • • Kiel–Gr.Fürth • • Bielefeld–Magdeburg • • Dresden–Regensburg • • ••••••••••••••••• 1:1 •••••••••••••••••••• 3:2 •••••••••••••••••••• 2:3 ••••••••••••••••••••••• 2:1 •••••••••••••••••••• 1:2 ••••••••••••••••••• 2:2 •••••••••••••••••••••••••••••• 2:2 ••••••••••••••••••••• 1:3 ••••••••••••••••••• 0:0 1. Hamburg 22 30:24 44 2. 1. FC Union 22 36:20 40 3. 1. FC Köln 21 53:28 39 4. Heidenheim 22 37:28 38 5. Paderborn 22 53:35 37 6. St.Pauli 22 36:32 37 7. Kiel 22 41:30 36 8. Bochum 22 32:31 30 9. Regensburg 22 33:33 30 10. Gr.Fürth 22 24:40 28 11. Bielefeld 22 32:34 27 12. Dresden 22 26:33 26 13. Erzgeb. Aue 21 27:28 25 14. Darmstadt 22 29:40 23 15. Magdeburg 22 26:37 21 16. Ingolstadt 22 23:37 19 17. Sandhausen 22 23:32 17 18. Duisburg 22 22:41 16 Erst Polter,jetzt Hartel! DasTor des Monats wird eisern Wichtiger sind dem 23-Jährigen aber die drei Punkte, die Union auch durch sein TorinDuisburgeinsackt Berlin – Die News erreichte ihn unmittelbar nach der Landung in Tegel. Kaum hatte Unions Marcel Hartel sein Handy nach dem Rückflug vom 3:2 in Duisburg via Düsseldorf wieder eingeschaltet, quoll das Telefon über vor Nachrichten. Alle wollten gratulieren: zum Tor des Monats Januar der ARD-Sportschau. „Ich hatte während des Fluges gar nicht mehr daran gedacht“, gab Cello noch vor dem Ausgang in Terminal Czu. „Das ist ’ne große Auszeichnung. Das ist einfach ein schönes Gefühl.“ Vor dieser Saison hatte für die Eisernen nur Silvio im Oktober 2011 ein Tor des Monats erzielt. Nun gab es mit Sebastian Polter (September), Rafal Gikiewicz (Oktober) und Hartel schon drei Nominierungen in nur einer Spielzeit. Mit Polter und Hartel landeten die Köpenicker sogar ganz oben in der Gunst der Sportschau-Gucker. Endlich mehr Torgefahr auf den Platz bringen, hatte sich der 23-Jährige für die Rückrunde vorgenommen. Und mit dem Fallrückzieher-Treffer zum 1:0 beim 2:0 gegen Köln und mit dem 2:2 beim MSV geliefert. „Das war überragend gemacht von Robert. Das hat er perfekt gesehen. Dann war ich halt im Eins-gegen-eins, hab’ den Torwart ausgeguckt und es hat funktioniert“, lobte Hartel auch Zuspieler Zulj. Dreifache Freude also bei Cello: sein Tor, der Sieg verbunden mit dem Sprung auf Liga-Rang zwei und die Sportschau-Medaille. Die will der WDR kommendes Wochenende übergeben. Noch besser: Hartel muss beim Tor des Jahres nicht mit Polter konkurrieren. Polti hatte ja 2018 getroffen! M. Bunkus Akrobat schön: Marcel Hartels Tor per Fallrückzieher gegen Köln. Foto: Koch
* SPORT 27 Na bitte Geht doch, Eisbären! Mit dem Sieg gegen Krefeld sind die Pre-Play-offs so gut wie sicher erreicht,Ortegaund Aubryüberragend Berlin Was für ein Nachmittag für alle Eisbären-Fans! Erst gibt’s das Wiedersehen mit den Euro-Helden von 1999, dann das so wichtige 6:3 (1:1, 1:2, 4:0) gegen Krefeld! Die Pre-Play-offs sind damit fünf Spiele vor Ende der Hauptrunde und jetzt acht Punkten Vorsprung auf die Pinguine so gut wie sicher. Hallejula! 6:3 Vor dem ersten Bully schwelgen die Bären in Erinnerungen an 1999. Bronze im Vorgänger- Wettbewerb der Champions League. Einige der Helden sind da, Pelle Svensson, Leif Carlsson, Mikael Wahlberg, Derek Mayer, Mike Bullard und auch Sven Felski werden von den Fans wie vor 20 Jahren gefeiert. Das hilft auch dem aktuellen Bären-Jahrgang. Dreimal liegt der gegen Krefeld hinten. Dreimal kommtder EHC zurück und zieht im letzten Drittel dann auf und davon. Mittendrin der Neue: Austin Ortega, der bei seinem Debüt zum 5:3 in Schwenningen zwei Torvorlagenlieferte,packt noch einen drauf. Das 1:1 (14.) erzielt er mit dem Knie („Das war glücklich, aber das ist total egal“), das 6:3 ins leere Tor (60.) Beim vorentscheiden 4:3 durch Jamie MacQueen (54.) ist Ortega nicht nur mit einem Assists dabei. Mit einer nicht ganz astreinen Flugeinlage sorgt erzuvor dafür, dass Noonan raus muss und Krefeld da in doppelter Unterzahl auf dem Eis steht. Auch bärenstark: Louis-Marc Aubry bereitet fünf der sechs Tore vor. Auch das 5:3, das Marcel Noebels volley aus der Luft erzielt (56). Die anderen Treffer besorgen noch mal MacQueen (22.) und Florian Kettemer (47.). Und weil’s gerade so gut läuft, Eisbären: Morgen in Straubing (19.30 Uhr) bitte einfach weiter siegen ... WIEZO Die 1999er-Euro-Legenden der Eisbären lassen sich noch mal feiern: (v.l.): Pelle Svensson, Leif Carlsson, Mikael Wahlberg, Derek Mayer, MikeBullard. Fotos: City-Press DEL Bremerhaven–Schwenningen • ••••••• n.V. 3:4 Augsburg–Straubing ••••••••••••••••••• n.V. 3:2 Düsseldorf–Ingolstadt • •••••••••••••••• n.P. 3:2 Wolfsburg–Mannheim • •••••••••••••••••••••• 5:3 Köln–München ••••••••••••••••••••••••••••••••• 1:6 Eisbären–Krefeld •••••••••••••••••••••••••••••• 6:3 Iserlohn–Nürnberg • • •••••••••••••••••••••••••• 8:2 1. Mannheim 47 175:104 106 2. München 47 165:103 102 3. Düsseldorf 47 143:121 82 4. Augsburg 47 137:124 79 5. Köln 47 129:124 79 6. Ingolstadt 47 142:140 77 7. Bremerhaven 47 151:146 72 8. Straubing 47 138:133 72 9. Eisbären 47 128:149 62 10. Nürnberg 47 145:149 60 11. Krefeld 47 129:157 54 12. Iserlohn 47 146:171 49 13. Wolfsburg 47 116:172 48 14. Schwenningen 47 101:152 45 Austin Ortegaund Brendan Ranford (r.) sehen richtig glücklich und zufrieden aus. Heinevetter-Abschussmacht die müden Füchse munter HANDBALL-BULI Torwartkriegt bei einem Siebenmeter den Ball voll ins Gesicht,dann hext er voller WutGummersbach weg Göppingen–Leipzig • • Minden–RN Löwen • • Friesenheim–Hannover • • Stuttgart–Lemgo • • Kiel–Magdeburg • • Flensburg–Erlangen • • Füchse–Gummersbach • • Melsungen–Bietigheim • • Bergischer HC–HSG Wetzlar • • •••••••••••••••••••• 34:27 ••••••••••••••••••••• 26:31 •••••••••••••• 25:27 •••••••••••••••••••••• 25:23 ••••••••••••••••••••••• 25:28 ••••••••••••••••••• 28:18 ••••••••••••••• 25:19 ••••••••••••••• 31:24 ••••••• 26:22 1. Flensburg 21 598:477 42:0 2. Kiel 21 618:503 36:6 3. RN Löwen 21 599:517 35:7 4. Magdeburg 21 639:542 32:10 5. Füchse 21 564:531 28:14 6. Melsungen 21 580:570 26:16 7. Göppingen 21 558:554 24:18 8. Bergischer HC 21 551:540 23:19 9. Lemgo 21 543:542 19:23 10. Minden 21 600:604 18:24 11. Stuttgart 21 562:629 17:25 12. Hannover 21 582:596 16:26 13. Erlangen 21 527:550 16:26 14. HSG Wetzlar 21 518:545 14:28 15. Leipzig 21 519:538 12:30 16. Gummersbach 21 511:609 9:33 17. Bietigheim 21 504:637 6:36 18. Friesenheim 21 499:588 5:37 Berlin – Pflicht erfüllt, zwei Punkte eingefahren: Die Handball-Füchse ließen sich von Gummersbach nicht überraschen, holten beim 25:19 (13:7) den ersten Liga- Sieg nach der WM-Pause. 25:19 Der Wachmacher, den die Füchse auch diesmal brauchten, war ein ziemlich schmerzhafter.Zumindest für Silvio Heinevetter. Gummersbachs EirikKöpp pfefferte bei einem Siebenmeterden Ball dem stehenden Torwart genau ins Gesicht. Heine war außer sich. Wie von der Tarantel gestochen bestürmte er den Norweger, forderte Rot wegen Tätlichkeit. Die Schiris sahen das auch so, für Köpp war nach 14 Minuten Feierabend. Heinevetter dagegen drehte jetzt erst richtig auf, hatte am Ende stolze 16 Bälle pariert. Der Heine-Abschuss löste auch bei denKollegen die Bremse. Was vorher eher zäh daherkam, hatte jetzt mehr Pfiff und Power. In Abwehr und Angriff. Da tankten sich plötzlich auch die Rückraumspieler um Paul Drux (mit 5Toren bester Fuchs) öfter durch. Letztendlich war der Sieg nie in Gefahr. Begeisterung löste er aber bei den Bossen nicht aus. Trainer Velimir Petkovic: „Die Mannschaft hat so gespielt, wie es nötig war.“ Und Manager Bob Hanning fand: „Wir haben das Spiel kontrolliert. Nicht mehr und nicht weniger.“ CAP Foto: Imago Silvio Heinevetter macht dem Schiri glasklar,was er vomKopftreffer hält.
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