Berliner Zeitung 12.03.2019
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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 59 · D ienstag, 12. März 2019 21 *<br />
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Feuilleton<br />
Wenn<br />
Witze wahr<br />
werden<br />
Ingmar Stadelmann<br />
bei den Wühlmäusen<br />
VonTorsten Wahl<br />
Ingmar Stadelmann kann seine Fr..., seinen<br />
Mund nicht halten.<br />
PROMO<br />
Seine flinke Fresse schwirrt schon<br />
seit vielen Jahren durch die <strong>Berliner</strong><br />
Luft. Ingmar Stadelmann moderierte<br />
bei Kiss FM und Energy und ist<br />
heute bei Radio Fritz und 1Live zu<br />
hören. In seinem dritten Bühnenprogramm<br />
widmet sich der aus der<br />
Altmark stammende Wahlberliner<br />
immer wieder dem <strong>Berliner</strong> Humor.<br />
Ob seltsame U-Bahn-Gäste, herrische<br />
Busfahrer, schnoddrige Kellner<br />
oder Kampfradler –von ihm „Dschiradisten“<br />
genannt –alle beeindrucken<br />
ihn mit ihrer verbalen Härte.<br />
Gern gibt er Beispiele für besonders<br />
knackige Dialoge. „Ich ficke deine<br />
Seele!“ schreit der 14-Jährige die auf<br />
dem Bahnsteig wartende Oma an.<br />
„Dit hat der Russe schon vor 75Jahrengetan“,<br />
erwiderttrocken die Alte.<br />
In seinem Programm „Fressefreiheit“<br />
erinnert Stadelmann daran,<br />
dass diese Freiheit zwar selbstverständlich<br />
erscheint, aber immer wieder<br />
verteidigt werden muss. Sofindet<br />
er die vielfach erhobene Behauptung<br />
„InDeutschland herrscht keine<br />
Meinungsfreiheit“ geradezu paradox<br />
–denn allein, dass diese These überall<br />
frei verkündet werden darf, beweise<br />
ja schon ihr Gegenteil. Immer<br />
wieder vollzieht Stadelmann rasante<br />
Schwenks zwischen dem Erzählen<br />
absurder Fickwitze und den Reflexionen<br />
über die Wirkung von Humor.<br />
Als er die Stimmung nach dem<br />
<strong>Berliner</strong> Terroranschlag vom Dezember<br />
2016 beschreibt, wird estatsächlich<br />
still im voll besetzten Wühlmäuse-Saal.<br />
Wie irrational die<br />
Ängste vor Überfremdung sind, demonstriert<br />
eranschaulich: Die Anzahl<br />
der Flüchtlinge, die derzeit pro<br />
Jahr in Deutschland ankommen,<br />
entspreche, gerechnet auf 500 Leute<br />
im Saal, einer einzelnen Person.<br />
Dass Witze bittere Realität werden<br />
können, hatte er selbst erfahren,<br />
nachdem er ein Jahr lang für den<br />
Gag, Donald Trump werde der<br />
nächste US-Präsident, nur Lacher<br />
bekam. Die rhetorische Standardfrage:<br />
„Wie konnte das nur passieren?“<br />
will Ingmar Stadelmann nicht<br />
gelten lassen. Mit Blick auf die kommenden<br />
Wahlen fragt er:„Waskann<br />
noch alles passieren?“ – und was<br />
lässt sich dagegen tun. Das bloße<br />
Verhöhnen von Politikern, wie es<br />
Stadelmann selbst vorführt, als er<br />
sich über den gleichaltrigen Jens<br />
Spahn aufregt, dürfte nicht reichen.<br />
DerRadiomann zeigt sich auf der<br />
Bühne ohnehin weniger als politischer<br />
Kabarettist, sondern beweist<br />
seine Stand-up-Qualitäten. So demonstriert<br />
erdem Publikum gern,<br />
dass es sich vonKlischees,etwa über<br />
polnische Frauen oder japanische<br />
Zuschauer, zum Lachen bringen<br />
lässt, macht dann auf das Klischee<br />
aufmerksam –und schiebt gleich das<br />
nächste nach. Die Doppelstrategie<br />
seines „Meinungsstresstests“ funktioniert<br />
ausnehmend gut – immer<br />
wieder wird der Saal von spitzen<br />
Lachschreien erschüttert.<br />
IngmarStadelmann tritt am 15.3.imWaschhausPotsdam<br />
auf<br />
Kannst du mich reparieren?<br />
„Werkzeugkasten“, das erste Soloalbum von Anna Loos, ist zu einem Motivationskurs geraten<br />
VonTorsten Wahl<br />
Meine Leichtigkeit,<br />
meine verrückten<br />
Ideen, werden für andere<br />
zum Problem“,<br />
behauptet sie im ersten Song „Startschuss“,<br />
und fährt fort: „Ich bin, wer<br />
ich bin, ich gehör da nicht hin!“<br />
WerEnde letzten Jahres die Auseinandersetzungen<br />
rings um die<br />
Band Silly verfolgt hat, könnte glatt<br />
auf die Idee kommen, hier werdeabgerechnet.<br />
Denn Anna Loos hat<br />
zwölf Jahre lang bei Silly gesungen<br />
und dortnicht nur das schwereErbe<br />
der 1996 verstorbenen Bandgründerin<br />
Tamara Danz angetreten, sondern<br />
auch den prägenden Stammtexter<br />
Werner Karma verdrängt. Ältere<br />
Silly-Freunde wandten sich vor<br />
allem nach dem letzten Album<br />
„Wutfänger“ ab,während Anna Loos<br />
jüngere Fans dazugewann. So ist die<br />
simple Ballade „Deine Stärken“, ein<br />
Stück, das Tamara Danz vermutlich<br />
nicht gesungen hätte,bei Spotify das<br />
meistabgerufene Stück. In diesem<br />
Jahr nun geht Silly mit den Gastsängerinnen<br />
Anna Rund Jule Neigel auf<br />
Tournee,während Anna Loos ihr Solodebüt<br />
herausbringt.<br />
Rette dich selbst<br />
Doch eine verrückte „Schnapsidee“,<br />
die sie in „Startschuss“ besingt, ist<br />
das Album keineswegs. Schließlich<br />
besitzt Anna Loos, imGegensatz zu<br />
dutzenden mindestens ebenso begabten<br />
Kolleginnen, als Ex-Silly-Sängerin,<br />
Schauspielerin und Gattin des<br />
populären Jan Josef Liefers eine mediale<br />
Omnipräsenz, die ihr und ihremAlbum<br />
einen sicherenWegindie<br />
Talkshows und Morgenmagazine<br />
verschafft.<br />
Im Vorfeld hatte sie bereits drei<br />
Videos veröffentlicht, in denen sie<br />
mit einem gespensterhaften Look<br />
auffiel, der an Annie Lennoxauf dem<br />
Cover ihres „Bare“-Albums erinnert<br />
− siehe auch das nebenstehende<br />
Foto.Die Songs trugen die Untertitel<br />
„Rette dich selbst“, „Sei du selbst“<br />
und „Liebe dich selbst“, die auch das<br />
Mantra des Albums „Werkzeugkasten“<br />
ergeben.<br />
Immer wieder präsentiert sich<br />
Anna Loos in ihrenTexten als eine,die<br />
gegen den Strom schwimmt –doch<br />
musikalisch bewegt sie sich in Mainstream-Gewässern.<br />
Ihr Produzent<br />
VonJohannes von Weizsäcker<br />
Inden letzten Jahren beobachten<br />
wir die Öffnung des Pop-Publikums<br />
für den Jazz; maßgeblich dabei<br />
geholfen hat der aus Los Angeles<br />
stammende Saxofonist und Komponist<br />
Kamasi Washington. Seine<br />
Hauptreferenz sind die 70er-Jahre,<br />
als der Jazz seinerseits sich Pop, Rock<br />
und Funk öffnete.<br />
Ziemlich satte Werke<br />
Kamasi Washington gehört darüber<br />
hinaus einer HipHop-sozialisierten<br />
Generation von Jazzmusikern an.<br />
Und sogelangte er vor allem dank<br />
seiner Zusammenarbeit mit Kendrick<br />
Lamar auf dessen Meilenstein<br />
„To Pimp AButterfly“ sowie der Tatsache<br />
zur Prominenz, dass sein eigenes<br />
Debütalbum, das in Länge und<br />
Vision seinem Titel gerecht werdende<br />
„The Epic“ 2015, auf dem von<br />
Flying Lotus, dem Meister des kosmischen<br />
Post-Hop, betriebenen<br />
Brainfeeder-Label erschien.<br />
Das Nachfolgewerk „Heaven<br />
and Earth“ kam im letzten Jahr<br />
heraus, war eine etwas weniger<br />
aufwendige Produktion, aber immer<br />
noch ein sattes Doppelalbum;<br />
und als Washington am Sonntagabend<br />
in der Verti-Music-Hall zu<br />
Gast war, waren auf der Bühne<br />
Schön, dass Anna Loos viele Fans für ihr Solo-Album finden wird.<br />
Heute mögen viele Jazz<br />
KRISTIAN SCHULLER<br />
Kamasi Washington und Band spielten in der Verti-Music-Hall<br />
Kamasi Washington gewinnt Pop-Publikum für den Jazz.<br />
nach wie vor zwei Schlagzeuge zu<br />
sehen, die von Tony Austen und<br />
Ronald Bruner Jr. bedient wurden;<br />
Austerität geht anders!<br />
Apropos Austerität. Washingtons<br />
Saxofonspiel ist tatsächlich eher<br />
sparsam, seine Soloeinlagen im Vergleich<br />
zu denen seiner Mitmusiker<br />
eher kurzund meist in simplen Pentatonik-Formen<br />
gehalten. Das Exaltierte,<br />
Kosmisch-Abrückende −wovon<br />
es in seiner Musik viel gibt −<br />
überlässt er gern anderen; nicht zuletzt,<br />
so konnte man sich am Sonntagabend<br />
überzeugen, seinem Keyboarder<br />
Brandon Coleman –der ging<br />
ROLAND OWSNITZKI<br />
in einem frühen Klaviersolo in aggressives<br />
Cluster-Hämmern über,<br />
loopte anderer Leute Gesänge,<br />
spielte Space-Funk-Miniaturen und<br />
Vocodermelodien.<br />
Ebenfalls „weit draußen“ das<br />
Drummer-Duo, dem für ein perkussives<br />
Frage-und-Antwort-Spiel vom<br />
Rest der Band die Bühne überlassen<br />
wurde; Austen spielte dabei triolenfokussiert,<br />
Bruner baute seine Soli<br />
hier eher aus einem Afro-Funk-<br />
Grooveauf; beide sind jedoch natürlich<br />
fulminante Wirbler.<br />
Besonders angetan hat es mir allerdings<br />
der Kontrabassist Miles<br />
MicSchroeder hat zuvor Musiker wie<br />
Joris, Glasperlenspiel, Unheilig und<br />
ihren Mann Jan Josef Liefers betreut<br />
und weiß, welche Songs ins Formatradio<br />
passen. Fast immer beginnen<br />
die Stücke mit einer langsameren,<br />
sachteren Gitarren- oder Klavierbegleitung,<br />
fast immer wird imVerlauf<br />
der dreieinhalb Minuten nach und<br />
nach der volle Werkzeugkasten ausgepackt,<br />
der meist mit schweren<br />
Streicherklängen endet. Eine Ausnahme<br />
von dieser Power-Balladen-<br />
Dramaturgie bietet immerhin die<br />
schmissige Berlin-Hymne „Hier“, das<br />
einzige Stück, das sich sofort einprägt.<br />
Anna Loos’größte Stärke bleibt<br />
ihr Gesang, der eine große Bandbreite<br />
von zart-brüchig bis zu hymnischkraftvoll<br />
besitzt.<br />
Vorbehaltlose Bestätigung<br />
Mittelmäßig bleiben aber dagegen<br />
ihreTexte,bei denen sie gernmit vollem<br />
Anlauf offene Türen einrennt<br />
und von denen einige schon beim<br />
zweiten Hören nerven. So reimt sie:<br />
„Lass uns den Mut von Helden borgen,<br />
wir reißen endlich aus bis morgen,<br />
mach dir für heute keine Sorgen“.<br />
Auf die Klage „Ich muss doch<br />
funktionieren“ folgt unweigerlich die<br />
Frage: „Kannst du mich reparieren?“<br />
Interessanterweise erzählt sie ihr persönlichstes<br />
Stück „Paris“, das von ihremFernweh<br />
und ihrer Flucht in den<br />
Westen erzählt, ausnahmsweise nicht<br />
in der„Ich“-Form. Doch vonder Tiefe<br />
eines Silly-Textes wie „Die Ferne“ –<br />
„Die Ferne ist ein schöner Ort, doch<br />
wenn ich da bin, ist sie fort“ –bleibt<br />
sie weit entfernt.Während Silly in Zeiten<br />
von Tamara Danz sich selbst oft<br />
Fragen stellten, provozierten, verstörten,<br />
zielt Anna Loos auf die vorbehaltlose<br />
Bestätigung.<br />
„Werkzeugkasten“ funktioniert<br />
wie ein Motivationskurs, der den<br />
Hörer, vorzugsweise die Hörerin,<br />
stärken soll. „Ich navigiere dich in<br />
deine Mitte“ betont sie im Stück<br />
„Deine Mitte“: „Wann immer du<br />
mich brauchst, dann bin ich hier.“<br />
Der ältere Silly-Fan aber verspürt<br />
beim Hören eine unerwartete Leichtigkeit:<br />
Schön, dass das Album vermutlich<br />
viele Fans finden wird. Noch<br />
schöner, dass diese Lieder nicht bei<br />
Silly gelandet sind.<br />
Anna Loos: Werkzeugkasten (Warner), Konzert:<br />
25.3. im Lido<br />
Moseley, der, ineinem Outfit, das<br />
halb Black Panther, halb Retro-<br />
Kitsch-Weltraumserie war, sein Instrument<br />
äußerst funkgerecht die<br />
oft bewusst losen Grooves der beiden<br />
Schlagzeuger festigen ließ, so<br />
dass große Vorbilder wie die Band<br />
Funkadelic, Fela Kuti, Pharao Sanders<br />
und das John-Coltrane-Quartett<br />
gleichzeitig aufklangen.<br />
Ziemlich große Halle<br />
Auch gut: Sängerin Patrice Quinn,<br />
die, da sie meistens nichts zu tun<br />
hatte, abseits am Bühnenrand den<br />
Kosmos angestikulierte und dabei<br />
auch Luftgitarre und Kung-Fu-Bewegungen<br />
nicht ausließ; Letztere<br />
vielleicht im Vorgriff auf das Stück<br />
„Fists of Fury“. Undnicht zu vergessen<br />
Washingtons Polit-Groove-Version<br />
des Bruce-Lee-Film-Titelsongs,<br />
welches abseits des langen, kontrapunktierten<br />
„Truth“ das Zentralstück<br />
des Abends darstellte.<br />
Sehr schön übrigens, einen<br />
Space-Jazz-Mann in westafrikanischem<br />
Gewand, mit Peace-and-<br />
Love-Message („Truth“ zelebriere<br />
die Diversität, so Washington) und<br />
neunköpfiger Muckertruppe (die<br />
Bläser waren übrigens auch nicht<br />
schlecht!) in einer Mehrtausendhalle<br />
zu sehen. Das war nicht immer<br />
vorstellbar.<br />
Der Vater<br />
der Gießener<br />
Schule<br />
Der Theaterwissenschaftler<br />
Andrzej Wirth ist gestorben<br />
VonUlrich Seidler<br />
Ein<br />
großer Lebenslauf ist am<br />
Sonntag zu Ende gegangen. An<br />
dem Tagstarb nach kurzer schwerer<br />
Krankheit im Alter von 91Jahren der<br />
polnisch-deutsche Gelehrte Andrzej<br />
Tadeusz Wirth, das meldet das Fachblatt<br />
Theater der Zeit: Ausdem Enkel<br />
eines galizischen k.u.k.-Bahnbeamten,<br />
dem Sohn einer verbannten polnischen<br />
Adligen und eines Stabsoffiziers<br />
der polnischen Exilregierung,<br />
wurde ein viel bewunderter und heiß<br />
umstrittener Theatererneuerer.<br />
Wirth, geboren in Wlodawa, an der<br />
heutigen Grenzezwischen Polen und<br />
Weißrussland, dessen Familie von<br />
den Gutshofbediensteten vordem KZ<br />
gerettet wurde,studierte in Lodz und<br />
Warschau, lebte von Übersetzungen<br />
und promovierte über Bertolt Brecht.<br />
In der Folge lebte er 1956 bis 58 auf<br />
Einladung des <strong>Berliner</strong> Ensembles in<br />
Berlin, gründete in Polen die später<br />
verbotene Avantgarde-<strong>Zeitung</strong> Nowa<br />
Kultura, schloss sich der Gruppe 47<br />
an und reiste in<br />
den Sechzigern<br />
in die USA aus.<br />
Seit 1966<br />
lehrte Wirth an<br />
den Spitzen-Universitäten<br />
Stanford,<br />
Havard,Yale<br />
und Oxford, bevorernach<br />
Berlin Andrzej Wirth<br />
an die FU kam. (1927–2019)<br />
Die Möglichkeit,<br />
DDP<br />
ein eigenes Institut zu gründen, ließ<br />
ihn 1982 zur Universität nach Gießen<br />
wechseln: DieAngewandte Theaterwissenschaft<br />
ward aus der Taufe<br />
gehoben. Zusammen mit Hans-<br />
Thies Lehmann prägte er den etwas<br />
freudlosen Begriff des postdramatischen<br />
Theaters, der von vielen, eher<br />
mürrisch gestimmten Theaterliebhabern<br />
bis heute als Widerspruch<br />
verstanden wird.<br />
Mit einem nicht unbedingt glamourösen,<br />
aber doch sehr selbstbewussten<br />
Auftreten haben viele Absolventen<br />
dieser Schule die Fördertöpfe<br />
der Kulturpolitik und die deutschen<br />
Bühnen erobert: Von dem<br />
Dokumentartheatermacher Hans-<br />
Werner Kroesinger über die Experten<br />
von Rimini-Protokoll, die Bühnenfeministinnen<br />
von She She Pop<br />
bis hin zu René Pollesch, der als einzig<br />
würdiger Nachfolger des Volksbühnenintendanten<br />
Frank Castorf<br />
gehandelt wurde − unter anderem<br />
deshalb, weil er der einzige in dem<br />
Laden zu sein schien, der fröhlich<br />
seine Sinnkrisenkunst machte,ohne<br />
selbst solchen Krisen anheimzufallen.<br />
Pollesch bezeichnete sich in einer<br />
Laudatio auf seinen Lehrer als<br />
Teil von dessen Lebenswerk. Wirth<br />
bedankte sich und archivierte den<br />
Begriff des postdramatischen Theaters.<br />
„Die instrumentellen Begriffe<br />
sind nur so lange dienlich, wie sie<br />
prognostisch bleiben.“ Das Theater<br />
sei heute vom Drama abzukoppeln<br />
und ein Begriff zu finden, der sich<br />
vom Spiel ableite. Das war vor über<br />
zehn Jahren, man hätte ihn ein weiteres<br />
Institut gründen lassen sollen.<br />
TOP 10<br />
Sonntag,10. März<br />
1 Tatort ARD 9,14 25 %<br />
2 Tagesschau ARD 6,68 19 %<br />
3 Biathlon, Herren ARD 5,36 25 %<br />
4 Biathlon, Damen ARD 4,83 25 %<br />
5 Bella Germania ZDF 4,67 13 %<br />
6 heute ZDF 4,40 15 %<br />
7 RTL aktuell RTL 4,29 15 %<br />
8 Terra X ZDF 4,09 12 %<br />
8 Wintersport ARD 4,09 19 %<br />
10 Bella G., Doku ZDF 3,99 13 %<br />
ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %