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BVL Dialog<br />

Acht Jahre klimaneutral gefahren<br />

Gut fürs Klima: Trägerpapier-Wiederverwertung bei HERMA<br />

Wegen seines Silikonanteils galt es lange Zeit als nicht recyclefähig: Doch seit vielen Jahren hat sich das Etiketten-<br />

Unterlagenpapier zu einem begehrten Rohstoff entwickelt. Obwohl bislang meist als Abfall entsorgt, ist es eigentlich<br />

ideal geeignet, um es wiederaufzubereiten – und damit nicht nur das Klima zu schonen, sondern auch der<br />

weiterhin bestehenden Verknappung bestimmter Rohstoffe entgegenzuwirken.<br />

Der Selbstklebespezialist HERMA<br />

aus Filderstadt hat bereits im achten<br />

Jahr in Folge allein aufgrund<br />

der bei ihm gesammelten und wiederverwerteten<br />

Reste an Unterlagenpapier seinen<br />

gesamten Fuhrpark mit immerhin 78 Autos<br />

quasi CO 2<br />

-neutral gestellt. Gemäß dem<br />

Zertifikat der Organisation Cycle4Green<br />

(C4G) hat HERMA im Jahr 2018 rund 201<br />

Tonnen nicht mehr benötigtes Unterlagenpapier<br />

aus der Haftmaterialproduktion<br />

einem speziellen Recycling zugeführt. Mit<br />

Hilfe von C4G und dem Papierhersteller<br />

Lenzing entstanden daraus Etikettenpapier<br />

und neues Unterlagenpapier, was beides<br />

unter anderem auch wieder von HERMA<br />

eingesetzt wird. Hätte man diese Produkte<br />

in gleicher Menge aus Frischfasern produziert,<br />

wären im Vergleich zum Recycling<br />

mehr CO 2<br />

-Emissionen in Höhe von rund<br />

406 Tonnen angefallen. Zum Vergleich:<br />

Der gesamte Fuhrpark des Familienunternehmens<br />

verursachte lediglich einen CO 2<br />

-<br />

Ausstoß von knapp 400 Tonnen.<br />

Weiterhin Engpässe bei Rohstoffen.<br />

„Damit leisten wir nicht nur<br />

einen wichtigen Beitrag für die Umwelt.<br />

Weiter wachsen in Filderstadt<br />

„Ich appelliere an alle<br />

Etikettendruckereien und<br />

-verwender, sich ebenfalls<br />

an Recyclinginitiativen wie<br />

beispielsweise Cycle4Green<br />

zu beteiligen. Es lohnt<br />

sich nicht nur fürs Klima,<br />

sondern es trägt auch dazu<br />

bei, den weiterhin bestehenden<br />

Kostenanstieg bei<br />

Rohstoffen zu dämpfen“, so<br />

Dr. Thomas Baumgärtner,<br />

HERMA Geschäftsführer<br />

und Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Haftmaterial<br />

Auch der weiterhin bestehenden Verknappung<br />

von Rohstoffen beugen wir so ein Stück<br />

weit vor. Durch extreme Nachfrage in Asien,<br />

in erster Linie China, und durch das anhaltende<br />

Marktwachstum in Europa kommt<br />

es, ähnlich wie im letzten Jahr, weiterhin<br />

zu Materialengpässen, zum Beispiel bei Papieren“,<br />

erklärt Dr. Thomas Baumgärtner,<br />

HERMA Geschäftsführer und Leiter des<br />

Es ist weltweit wohl die modernste Fertigung für Etikettierer und Etikettiermaschinen, die<br />

HERMA jetzt am Hauptsitz in Filderstadt in Betrieb genommen hat. Nach 13-monatiger<br />

Bauzeit und Investitionen in Höhe von rund 20 Millionen Euro ist der Geschäftsbereich<br />

Etikettiermaschinen nun von seinem alten Standort im 20 Kilometer entfernten Deizisau<br />

komplett umgezogen. Die Kapazitäten dort waren nach der raschen Expansion der letzten<br />

Jahre nahezu erschöpft, zumal das Gebäude ursprünglich für die Bedarfe des Etikettendrucks<br />

konzipiert worden war. „Das neue Werk konnten wir dagegen von Anfang an voll auf<br />

die speziellen Maschinenbau-Anforderungen hin planen und realisieren. Es erlaubt uns,<br />

weiterhin die großen Wachstumspotenziale auszuschöpfen, die sich uns als Technologieführer<br />

bieten“, betont Martin Kühl, der den HERMA Geschäftsbereich Etikettiermaschinen<br />

leitet. „Alles ist hinsichtlich bester Kommunikationsbedingungen, kürzester Durchlaufzeiten<br />

und höchster Fertigungsexzellenz optimiert.“<br />

Geschäftsbereichs Haftmaterial. Schon seit<br />

2010 führt der Selbstklebespezialist der Organisation<br />

Cycle4Green (www.cycle4green.<br />

eu) nicht mehr benötigtes Unterlagenpapier<br />

aus der Produktion zu. „Wir müssen<br />

uns darauf einstellen, dass es künftig noch<br />

schwieriger werden wird, die erforderlichen<br />

Rohstoffe zu beschaffen“, sagt Dr. Thomas<br />

Baumgärtner. „Daher appelliere ich an alle<br />

Etikettendruckereien und -verwender, sich<br />

ebenfalls an der Recyclinginitiative C4G<br />

zu beteiligen. Denn es lohnt sich – nicht<br />

nur fürs Klima. Es trägt auch dazu bei, den<br />

weiterhin bestehenden Kostenanstieg bei<br />

Rohstoffen zu dämpfen.“<br />

Cycle4Green organisiert in vielen europäischen<br />

Ländern das Einsammeln der nicht<br />

mehr benötigten Unterlagenpapiere. Lenzing,<br />

ein Vorreiter „grüner“ Papierherstellung,<br />

übernimmt die Wiederaufbereitung.<br />

Cycle4green holt das Material ab einer Mindestmenge<br />

von fünf Tonnen europaweit<br />

überall dort ab, wo es anfällt, ohne dass<br />

Kosten entstehen. Voraussetzung ist eine<br />

sortenreine Trennung des Abfalls. EU-weit<br />

fallen jedes Jahr etwa 360.000 Tonnen an<br />

silikonisiertem Unterlagenpapier an, der<br />

größte Teil davon bei Unternehmen, die<br />

Etiketten aufbringen.<br />

[pl]<br />

Foto: HERMA

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