Pack & Log 03/2019
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<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
Wichtig ist, dass man nicht gleich das ganze<br />
Lager umbauen muss, sondern man beginnt<br />
einzelne Prozesse zu automatisieren.<br />
gleichzeitig erlaubt es im Hintergrund in<br />
„aller Ruhe“ weiter manuell zu kommissionieren.<br />
SSI Schäfer – und das ist uns ein<br />
echtes Anliegen – automatisiert nur dort,<br />
wo es auch einen echten Mehrwert für den<br />
Kunden hat.<br />
Thomas Kaiser,<br />
Sales Manager Market Sector Food Retail von SSI Schäfer<br />
Was sind die großen Herausforderungen<br />
für den E-Commerce Handel?<br />
Abgesehen von den Grundvoraussetzungen<br />
in der Lagertechnik, wie Flexibilität,<br />
Skalierbarkeit, Effizienz und Geschwindigkeit<br />
sehe ich die große Herausforderung für<br />
Unternehmen in der virtuellen Welt des<br />
E-Grocery darin, sich nicht auf das Produkt,<br />
den Artikel oder die Auslieferung zu fokussieren,<br />
sondern auf den Kunden. Dem Kunden<br />
sollten auch in weiterer Folge alle Kanäle<br />
für seine Bedürfnisse offenstehen – vom<br />
klassischen Handel über ein Lieferservice,<br />
Hinter dem Monitor: Online shopping in der Praxis<br />
Die 1862 gegründete finnische Warenhauskette Stockmann zählt zu den führenden<br />
Handelsunternehmen in Skandinavien und dem Baltikum. Stockmann ist mit 16 Niederlassungen<br />
und 700 Shops von Russland bis Dubai präsent. Traditionell veranstaltet<br />
Stockmann zweimal im Jahr die „Crazy Days“. An diesen Tagen locken Sonderangebote<br />
zahlreiche Schnäppchenjäger an – vor allem im Stockmann Hauptgeschäft in Helsinki,<br />
das mit 50.000 m² Verkaufsfläche auf acht Stockwerken das größte Warenhaus Finnlands<br />
ist. Mehr als eine Million Käufer besuchten in dieser Zeit den Online-Shop. Die Bestellungen<br />
über das Web konnten die Kunden bereits am Folgetag auspacken. Um solche saisonalen<br />
Spitzen effizient zu bewältigen und weiteres Wachstum zu ermöglichen, hat Stockmann die<br />
Unternehmenslogistik in den vergangenen Jahren komplett überarbeitet und auf die Omnichannel-Distribution<br />
ausgerichtet. Kernstück dieser Strategie ist das Distributionszentrum<br />
in Tuusula, welches die Kapazitäten der bisherigen vier Standorte in einem zentralen<br />
Lager vereint. Eine innovative Anlagenkonzeption ermöglicht nun die Artikelversorgung der<br />
Stockmann Warenhäuser sowie die Auftragsabwicklung der Online-Bestellungen aus nur einer<br />
<strong>Log</strong>istikanlage. Das Projekt realisierte SSI Schäfer als Generalunternehmer für die Intralogistik.<br />
Das zentrale Element des Anlagenkonzepts bei Stockmann stellt das Shuttle-Lager<br />
mit 130.500 Behälterstellplätzen für eine doppeltiefe Lagerung dar. Die Konzeption nach<br />
der 3D-MATRIX Solution bietet Stockmann mit der Lagerung, Pufferung und Sequenzierung<br />
in einem einzigen System maximale Flexibilität und Effizienz der Prozesse. Im neuen Distributionszentrum<br />
arbeitet<br />
Stockmann jetzt in der Auftragsfertigung<br />
für Warenhäuser<br />
und Online-Bestellungen<br />
deutlich schneller und<br />
transparenter als zuvor. Die<br />
durchgängig skalierbare Anlagenkonzeption<br />
bietet dem<br />
Handelsunternehmen zudem<br />
eine hohe Flexibilität für das<br />
wechselnde Artikelspektrum<br />
und Spielraum für weiteres<br />
Wachstum.<br />
Telefonbestellservice etc. bis hin zum reinen<br />
Onlinehandel.<br />
Für eine typische E-Commerce Firma mit<br />
großem Onlineanteil ist daher ein hochwertiges<br />
CRM unerlässlich. So ist wohl nicht von<br />
ungefähr vor kurzem mit „Costumer Centricity“<br />
ein neues Schlagwort aufgetaucht. Es<br />
bedeutet nichts anderes, als dass der Kunde<br />
und nicht das Produkt oder irgendwelche<br />
Auftragsnummern in den Mittelpunkt des<br />
Interesses gerückt werden soll. Für alle Firmen,<br />
die sich mit E-Commerce und Omni-<br />
Channel-Vertrieb auseinandersetzen, ist das<br />
sicherlich ein Muss.<br />
Was bietet SSI Schäfer Kunden im E-Commerce<br />
Bereich, was andere nicht können?<br />
Die zentrale Aufgabe ist es immer, die<br />
Wünsche des Kunden entsprechend umzusetzen.<br />
Und hier können wir auf ein extrem<br />
breites Produktportfolio zurückgreifen, um<br />
für jeden Kunden eine maßgeschneiderte<br />
und zielgerichtete Lösung zu erarbeiten. Das<br />
ist aber noch nicht alles, denn im Unterschied<br />
zu anderen fertigt die SSI Schäfer-Gruppe ca.<br />
85 % der Produkte selbst – das reicht von<br />
hochtechnischen Shuttlesystemen und Regalbediengeräten<br />
bis hin zu Regalsystemen<br />
und Kunststoffbehältern. Damit sind die<br />
einzelnen Komponenten immer optimal aufeinander<br />
abgestimmt. Und dafür sorgt nicht<br />
zuletzt auch unsere hauseigene <strong>Log</strong>istiksoftware<br />
WAMAS. WAMAS verbindet alle<br />
diese Hardware-Intralogistik-Komponenten<br />
letztendlich zu einem intelligenten und allumfassenden<br />
System. Auf diese Weise gibt<br />
es de facto keine Reibungsverluste mehr. Ein<br />
sicherlich großer Vorteil für unsere Kunden.<br />
Und wenn Sie etwas nicht haben …<br />
Dann haben wir die entsprechenden<br />
Kooperationspartner. Im FTS-Bereich wäre<br />
das z.B. das Linzer Unternehmen DS Automotion.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Fotos: SSI Schäfer