<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 85 · D onnerstag, 11. April 2019 – S eite 28 * ························································································································································································································································································· Panorama LEUTE NACHRICHTEN GaryBarlow blickt wohlwollend auf die Fans seiner Band Take That. Früher,soder Sänger,hätten die Verehrerinnen Teddybären auf die Bühne geworfen, „heute bringen sie Säcke voll Grünkohl oder Avocados,damit wir unterwegs gesund bleiben“, so Barlow(48), den eine besondereZuneigung an Deutschland bindet. Immerhin sei Deutschland das erste Land gewesen, das Take That außerhalb Großbritanniens besucht haben. Auch hier flogen damals Schlüpfer und Teddys.Dass deutsche Fans heute Kartoffeln und Sauerkraut zum Take-That-Konzert bringen, ist ein Gerücht. David Garrett indes wünscht sich einen Zuspruch, wie ihn die Jungs von Take That erfahren. DasHerzdes Geigers dürstet nach Liebe,allein eine Holde wollte sich noch nicht herbeifiedeln lassen. Dabei will der 38-Jährige doch nur etwas Bodenständiges.Frauen, die immer auf dem Handy rumdaddeln, seien ihm ein Gräuel, so Garrett: „Dabin ich weg!“ Für die Liebe hingegen habe er immer Zeit, allein: „Bei mir fehlt nur der Topf zum Deckel.“ 2016 hatte seine frühereFreundin Garrett nach Gewaltvorwürfen verklagt, Garrett wiederum verklagte die Frau wegen Rufschädigung. Scarlett Johansson ist geladen. Fotografen machen sie wütend –und zwar jene,die immer wieder gefährliche Situationen bei der Jagd auf Prominente verursachen: „Bis Paparazzi nicht per Gesetz als kriminelle Stalker gelten, die sie sind, ist es nur eine Frage der Zeit, bis jemand ernsthaft verletzt wird oder stirbt wie Prinzessin Diana.“ (mpw./mit dpa) TIERE Redet Klartext. Oder so etwas. IMAGO Knallersüß: Bärenstummeläffin Makeni aus Wien. DPA/DANIEL ZUPANC Vorhang auf: Da issa! EinBärenstummelaffe (Colobus polykomos)schaut bei seinem ersten öffentlichen Auftritt imWiener Tiergarten Schönbrunn aus dem Fell seiner Mutter hervor. Derweibliche Nachwuchs wurde am 30. Märzgeboren und nach einer Stadt in SierraLeone,Makeni, benannt. DieNamensgebung verweist zumindest indirekt auf ein großes Problem:Wieviele andereBewohner der westafrikanischenWälder leiden auch die Bärenstummelaffen an der fortschreitenden Zerstörung undVerkleinerung ihres Lebensraums –der Bestand gilt als gefährdet. In den Zoos bemüht man sich um die Nachzucht. Falls Sie’snoch nicht wussten: Der Duisburger Zooverwaltet das Zuchtbuch, in dem derWeltzoobestand von Colobus polykomos und jetzt auch vonMakeni gelistet wird. (schl.) Zank und Zaun Eingegangen in das deutsche Liedgut ist Stefan Raabs Hit „Maschen-Draht-Zaun“ aus dem Jahr 1999. Vorausgegangen waren dem Schunkler ein Nachbarschaftsstreit und eine Klage der Hausfrau Regina Zindler gegen ihren damaligen Nachbarn Gerd Trommer. Die verfeindeten Parteien lebten Grundstück an Grundstück in Auerbach im Vogtlandkreis. Regina Zindler verlangte von ihrem Nachbarn, einen wuchernden Knallerbsenstrauch zu entfernen, der ihren Maschendrahtzaun beschädige. Bekannt wurde der Fall zunächst nicht durch Raabs Hit, sondern durch einen Auftritt Zindlers in der Gerichtsshow„Richterin Barbara Salesch“, in der zur damaligen Zeit noch echte Fälle verhandelt wurden. Raab zeigte den Fall anschließend in seiner Sendung „TV Total“ und komponierte das Lied „Maschen-Draht-Zaun“, seinen einzigen Nummer-Eins-Hit als Interpret. Die Klage von Zindler gegen ihren Nachbarn wurde übrigens abgewiesen. (mpw.) Knöllchen-Krach DerAlptraum eines jeden Autobesitzers hört auf den bürgerlichen Namen Horst-Werner Nilges, besser bekannt als Knöllchen-Horst. Der ehemalige Maschinenbautechniker füllte die Tage seines Daseins als Frührentner damit aus, dass er Falschparker anzeigte. Und dies mit einem an Irrsinn grenzenden Fleiß. So hat er von 2004 bis 2017 nicht weniger als 56 000 Anzeigen erstattet. Viele wurden jedoch nicht bearbeitet, da entweder Beweise fehlten oder die Vorwürfe als Bagatellen abgetan wurden. 2015 erstattete Nilges Anzeige gegen die ehemalige Pornodarstellerin Dolly Buster und forderte 1500 Euro Schmerzensgeld: Buster soll bei einem Fernsehauftritt sinngemäß gesagt haben, er „geile sich wohl daran auf“, wenn er Parksünder anzeige. Doch die Beleidigungsklage von Knöllchen-Horst scheiterte: Das Amtsgericht in Osterode am Harz wies die Klage ab. Das Wort „geil“ aus dem Munde einer Pornodarstellerin sei keine Herabwürdigung, so das Gericht. (mpw.) Gerichtlich bestätigt: Kuhglocken sind zum Bimmeln da. IMAGO IMAGES (4), DPA (2) Hick-Hack Süßer die Glocken Dürfen Kühe bimmeln und Hackbällchen gedünstet werden? Womit sich deutsche Gerichte so herumschlagen müssen VonAnne Vorbringer,Christian Schlüter und Marcus Weingärtner Die Kuhglocke dient in der Landwirtschaft seit jeher dazu, die Rinderherde zusammenzuhalten, den Tieren beim Äsen Orientierung zu geben und verirrtes Fleckvieh leichter wiederzufinden. Schmuckstück, Ortungshilfe und Warnsignal zugleich –soeinfach, so genial. Auch in der alpenländischen Musik kommen Kuhglocken zum Einsatz, bis der Klöppel glüht. Dass nun aber die Gerichte mit ihnen befasst sind, hat eine andere Bewandtnis. Es geht konkret ums Geläut im oberbayerischen Holzkirchen, wo sich ein Ehepaar und eine Bäuerin seit Jahren darüber streiten, ob die Glocken nun bimmeln dürfen oder nicht. Das Ehepaar fühlt sich von den Schellen der Kühe auf einer angrenzenden Weide gestört und wollte gerichtlich ein Ende des Läutens erreichen. In erster Instanz scheiterten Mann und Frau in getrennten Prozessen vor dem Landgericht München II. Der Mann zog indie zweite Instanz vor das Oberlandesgericht –und verlor erneut. Die Richter wiesen die Klage am Mittwoch zurück. Es darf also weiter gebimmelt werden. Ein erbitterter Rechtsstreit, ausgetragen mit juristischer Akribie und Dezibelmessungen –sogar eine richterliche „Schlafprobe“ wurde zwischenzeitlich ins Spiel gebracht. Von außen betrachtet wirkt das alles reichlich skurril. Aber es ist ja nicht das erste Mal, dass sich deutsche Gerichte mit bizarren Klagen auseinandersetzen müssen –wie unsere Fallsammlung zeigt. (avo.) Ein überaus delikater Fall lag dem Landesarbeitsgericht Hamm im Jahre2005 vor: Der Koch eines Seniorenheims hatte nicht wie angekündigt gebratene, sondern gedünstete Hackfleischbällchen serviert und die Heimleitung ihm deshalb gekündigt. Dagegen klagte der Mann erfolgreich. Das Gericht befand kulinarisch sachkundig, dass eine Abweichung vom geplanten Menü „selbst dann eine ordentliche Kündigung nicht rechtfertigt, wenn der Koch bereits zuvor abgemahnt worden ist, weil er in einerWoche dreimal von einem Speiseplan abgewichen ist, indem er Wirsing statt Erbsen- und Möhrengemüse,Kartoffelsalat mit Ei und Gurkestatt mit Speck und eine rote statt einer braunen Soße zu einer Haxe gefertigt hat“. Kurzum, warum durch das „Dünsten der Hackfleischbällchen der Heimvertrag mit den Bewohnern beeinträchtigt sein könnte… erhellt sich der Kammer nicht.“ Gegessen wird, was auf den Tisch kommt! (schl.) Grotten-Sex Mit wohlklingenden Worten wirbt ein Spaßbad bei AugsburgumBadegäste.„Unter einem Wasserfall können Sie sich den Rücken massieren lassen“, „Bodensprudler und Schwallbrausen runden das Erlebnis ab“ und „Schwimmen Sie durch unsere geheimnisvollen Grotten“, heißt es da. Zu Weihnachten 2014 interpretierte ein junges Paar das Wort „Erlebnis“ allerdings etwas zu großzügig, als es in der „Erlebnisgrotte“ intim wurde.Esfolgte eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses. Im Juni 2015 wurden die 18 und 19 Jahre alten Angeklagten zu Jugendarreststrafen verurteilt. Im Prozess, indem zwei Bademeister als Zeugen auftraten und auch ein eindeutiges Überwachungsvideo herangezogen wurde, bestritt der junge Mann, dass es zum Sexgekommen sei. Ihmsei lediglich die Badehose heruntergerutscht. Die Angeklagten gingen in Berufung, aber ohne Erfolg: DasLandgericht Augsburg bestätigte in zweiter Instanz die Strafen für das Paar. (avo.) Kippen-Krieg Der Mann zoginden „Kippen- Krieg“ gegen seine Vermieterin: Friedhelm Adolfs aus Düsseldorfwollte in seinerWohnung rauchen und stritt seit 2013 vor Gericht über drei Instanzen hinweg um sein Grundrecht auf die raumgreifende Qualmerei. Im Februar 2015 sprach der Bundesgerichtshof (BGH) dem damals 76-jährigen Rentner dieses Recht zu. Zur Begründung hieß es,dass man einen Verstoß gegen das Gebot der Rücksichtnahme auf die anderen Mieter nicht habe feststellen können und Adolfs Rauch- und Lüftverhalten nicht zu beanstanden sei. Die Vermieterin musste sich geschlagen geben, ihr gerichtsnotorischer Mieter war da längst zur Kultfigur geworden: Für seine gesundheitsabträgliche Standhaftigkeit angefeindet und bejubelt, avancierte er seit dem TodHelmut Schmidts (November 2015) zum bekanntesten Raucher Deutschlands. 2017 dann starb Adolfs an einem Herzinfarkt. „Auszugstermin ist der Todestag“, hatte es beim BGH geheißen. (schl.) Ermittler prüfen im Fall Frischholz Ergebnisse Nach der zweitägigen Grabung bei der Suche nach der vermissten Schülerin Monika Frischholz aus der Oberpfalz prüfen die Ermittler ihreErgebnisse.Esseien mehrereGegenstände sichergestellt worden, die nun untersucht werden müssten, sagte Polizeisprecher Florian Beck am Mittwoch. Es sei noch unklar,obsie mit dem Verschwinden des Mädchens in Zusammenhang stehen. Neben einem Auto und viel Unrathätten die Beamten auch Stofffetzen ausgegraben. DieArbeiten an der Grube seien aller Voraussicht nach beendet. Monika Frischholz gilt seit fast 43 Jahren als vermisst. DenErkenntnissen nach hatte die Schülerin am 25. Mai1976 nachmittags ihr Elternhaus verlassen, um einen jungen Mann zu treffen.Wenig später verlor sich ihreSpur. Aufgrund vonZeugenaussagen konnten die Ermittler ihren Fußweg teilweise rekonstruieren. (dpa) Frau von Alec Baldwin macht Fehlgeburtöffentlich Der Schauspieler Alec Baldwin und seine Frau Hilaria Baldwin. DPA/GREG ALLEN DieEhefrau vonUS-Schauspieler Alec Baldwin (61), Hilaria Baldwin, berichtet voneiner Fehlgeburt. „Es gab keinen Herzschlag bei der heutigen Untersuchung ... es ist also vorbei“, schrieb die 35-Jährige am Mittwoch auf Instagram. Baldwin hatte auf der Plattformbereits vonihrer Sorgevor einer Fehlgeburtberichtet. DerHerzschlag ihres Embryossei nicht sehr stark, die Chance auf eine lebensfähige Schwangerschaft gering. ZurBegründung für ihreOffenheit schrieb sie damals: „Ich möchte daran mitwirken, dass sich die Einsicht durchsetzt, dass Fehlgeburten etwas Normales sind und nicht stigmatisiertwerden sollten.“ (dpa) Nach Masern-Alarm: Stadt stellt Busbetrieb ein Nach der Masern-Erkrankung eines Busfahrers hat die österreichische Stadt Klagenfurtden städtischen Busverkehr am Mittwoch vorübergehend eingestellt. Damit sollte eine Ausbreitung der vorallem für Erwachsene gefährlichen Infektionskrankheit unterbunden werden. Alle 60 Busse seien desinfiziertworden, außerdem werdeder Impfstatus der insgesamt rund 130 Busfahrer-Kollegen des Erkrankten überprüft, sagte der Prokurist der Klagenfurter Stadtwerke, Gernot Weiss. (dpa) Neuer Asterix-Band erscheint im Oktober Selbst zu Zeiten vonAsterix und Obelix hatten es pubertierende Jugendliche nicht leicht, vorallem wenn sie auch noch den Namen des keltischen Arvernerfürsten tragen, der Gallien vergeblich in den Aufstand gegen Cäsar führte.Wie es „La fille de Vercingétorix“, der Tochter vonVercingétorix, im beinahe vollständig vonCaesars Legionen besetzten Gallien ergeht, schildertder 38. Asterix-Band, der am 24. Oktober diesen Jahres erscheint. (dpa)
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