-flip_joker_2019-05
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20 KULTUR JOKER VISION 2025<br />
125 Ausgaben Vision 2025<br />
Liebe FreundInnen und LeserInnen<br />
des Kultur Joker Freiburg,<br />
wie Sie vielleicht wissen,<br />
führen wir jeden Monat die Seite<br />
„Vision 2025“.<br />
Eher zufällig stellten wir fest,<br />
dass sie tatsächlich schon im Oktober<br />
2008 begann – am Anfang<br />
als „Kulturhauptstadtseite“, um<br />
eine entsprechende Bewerbung<br />
der Stadt Freiburg für diesen Titel<br />
vorzubereiten und argumentativ<br />
zu unterfüttern.<br />
Als deutlich wurde, dass die<br />
Idee dieser Bewerbung in Freiburg<br />
politisch nicht durchsetzbar<br />
ist, beschloss die Redaktion<br />
des Kultur Joker , die inzwischen<br />
längst anerkannte Seite<br />
als kunst- und kulturpolitische<br />
Plattform fortzuführen.<br />
Die Seite wird von Beginn<br />
redaktionell verantwortet durch<br />
Dr. Martin Flashar, wofür wir<br />
ihm sehr dankbar sind (fast alle<br />
Textbeiträge stammen von ihm<br />
selbst).<br />
Die Themen sind bis heute<br />
vielfältig – einige Stichworte:<br />
Kunst im Öffentlichen Raum,<br />
die städtische Kunstkommission,<br />
der Gestaltungsbeirat, aber auch:<br />
das bedingungslose Grundeinkommen,<br />
Chancen eines kostenfreien<br />
ÖPNV und vieles andere<br />
mehr. Derzeit läuft eine große<br />
Serie, in der die Kunstvereine<br />
Südbadens jeweils einzeln vorgestellt<br />
werden – das hat es so<br />
auch noch nicht gegeben.<br />
Nun halten wir es zwar nicht<br />
so intensiv mit ‚Jubiläen‘ – deswegen<br />
haben wir das 10-Jährige<br />
vor einem halben Jahr wohl auch<br />
verpasst.<br />
Doch jetzt, in der Mai-Ausgabe,<br />
möchten wir nach 10,5 Jahren<br />
„Vision 2025“ entsprechend<br />
würdigen. Dazu haben wir einige<br />
Menschen um ihre Statements<br />
gebeten.<br />
Christel Jockers<br />
Redaktionsleitung<br />
Kultur Joker<br />
Visionäres Freiburg – na klar!<br />
Was blieb von der vielleicht<br />
leicht vermessenen Vision Freiburgs,<br />
sich als Kulturhauptstadt<br />
Europas zu bewerben? Nicht<br />
viel, ebenso wie im damals vorgepreschten<br />
Mannheim. Dabei<br />
war „think big“ im Gemeinderat<br />
der Kulturstadt Freiburg am<br />
Ende der ersten Konzeptphase<br />
sogar mehrheitsfähig. Und<br />
gelangte genau deshalb nie<br />
zur Abstimmung. Still ruht<br />
der Prozess offiziell seit über<br />
zehn Jahren. Eine Niederlage<br />
der besonderen Art. Eine neue<br />
Vision war schnell gefunden:<br />
mit vollem Elan und Kultur-<br />
Intendantin das Stadtjubiläum<br />
anspruchsvoll und dynamisch<br />
mit mutigem Blick zurück und<br />
nach vorn gestalten. War dann<br />
wohl irgendwie ein Missverständnis,<br />
der fliegende Teppich<br />
bleibt weiterhin eingerollt.<br />
Freiburgs Verhältnis zur Kultur<br />
bleibt ein ambivalentes. Immer<br />
wieder im saturierten Freiburg<br />
Möglichkeitsräume aufzuzeigen<br />
und dafür zu streiten, dass<br />
das, was nicht ist, dennoch sein<br />
könnte und vielleicht auch sein<br />
sollte, dafür danke ich dem<br />
Kultur Joker und seinem Glauben<br />
an den Wert und die Kraft<br />
von Visionen.<br />
Achim Könneke<br />
Kulturreferent der Stadt<br />
Würzburg,<br />
bis Juni 2018 Kulturamtsleiter<br />
in Freiburg (hat noch einen<br />
Koffer vor Ort)<br />
Die sehr vielfältige „Vision<br />
2025“-Seite lese ich gern. Aktuelle<br />
Kultur-Berichterstattungen,<br />
Gesellschaftsthemen,<br />
ihre Hintergründe und Zeit<br />
und Platz für „den zweiten<br />
Blick“: eine kulturpolitische<br />
Plattform für alle, die wissen<br />
wollen, was in und um Freiburg<br />
gerade läuft. Und auch wenn<br />
ein Thema in anderen Zeitungen<br />
keinen Platz findet: Hier<br />
wird es beleuchtet, diskutiert<br />
und informativ aufgearbeitet,<br />
immer mit dem Blick Richtung<br />
Zukunft. Gerade als junge, kulturpolitisch<br />
interessierte Person<br />
gefällt mir das besonders.<br />
Julia Söhne<br />
stellv. Vorsitzende der SDP-<br />
Fraktion im Gemeinderat<br />
Für mich als Kulturbürgermeister<br />
sind die Seiten im Kultur<br />
Joker mit „Visionen 2025“<br />
ein Muss. Gerade als politisch<br />
Verantwortlicher für den<br />
Kulturbereich ist es wichtig,<br />
über den Tellerrand hinaus zu<br />
schauen. Zielsetzungen waren<br />
mir von Beginn meiner Amtszeit<br />
an wichtig, deshalb habe<br />
ich damals das Kulturkonzept<br />
für Freiburg initiiert, dessen<br />
Früchte wir heute ernten. Für<br />
die anstehende Fortsetzung des<br />
Kulturkonzeptes wünsche ich<br />
mir eine kritische Begleitung.<br />
Dem Kultur Joker wünsche<br />
ich weiterhin viele interessierte<br />
Leserinnen und Leser und ich<br />
hoffe noch auf viele spannende<br />
Beiträge speziell zum Thema<br />
Visionen 2025.<br />
Ulrich von Kirchbach<br />
Erster Bürgermeister Stadt<br />
Freiburg<br />
Liebe Redaktion vom Kultur<br />
Joker,herzlichen Glückwunsch<br />
und Dank für Ihre hervorragende,<br />
informative Arbeit.<br />
Sie sind der Beweis dafür, dass<br />
der Spruch „Was nichts kostet,<br />
ist nichts wert“ zumindest<br />
im kulturellen Bereich nicht<br />
stimmt.<br />
Kultur ist eine fundamentale<br />
Frage unseres Menschseins.<br />
Leider haben wir dies nicht<br />
selten vergessen. Ihre informativen<br />
und kritischen Berichte<br />
sind wichtig, gerade in unserer<br />
Zeit der Schnell-Lebigkeit, des<br />
raschen Wandels und der Informationsflut.<br />
Weiter so und herzliche Grüße!<br />
Dr. Hermann Hein<br />
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft<br />
Freiburger<br />
Stadtbild e.V.<br />
Durch Martin Flashar habe<br />
ich den Kultur Joker kennen<br />
gelernt und lese diesen seitdem<br />
sehr gerne.<br />
Seine Kolumnen informieren<br />
über Kulturvorgänge – und<br />
hinterfragen sie auch. Dies finde<br />
ich wichtig, um einen guten<br />
Blick auf das Kulturgeschehen<br />
einer Stadt und ihres Umlands<br />
zu erhalten. Oft auch ‚hinter die<br />
Kulissen‘.<br />
Seine Inhalte beschäftigen<br />
sich nicht nur mit alten Kulturstrukturen,<br />
sondern eben auch<br />
mit „neuen“ Kunstformen, wie<br />
z.B. der Streetart. Dass neben<br />
der traditionellen Kultur auch<br />
aktuelle Strömungen und die<br />
Subkultur zur Sprache kommen,<br />
finde ich gut.<br />
Tom Brane<br />
Streetart-Künstler<br />
Die Städtische Kunstkommission<br />
hat Unterstützung nötig,<br />
weil Kunst im öffentlichen<br />
Raum in Freiburg seit langem<br />
kaum gefördert wird. Es gibt<br />
kein Budget für Neue Kunst.<br />
Aber bei möglichen Skandalen<br />
(malt man das Martinstor an?<br />
wie stellt man das Siegesdenkmal<br />
wieder auf? wohin mit dem<br />
Mahnmal für die Opfer des Na-