Platzhirsch_1_2019
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DAS REVIVAL<br />
DES QR-CODES<br />
Darum liefert er diesmal einen Mehrwert.<br />
Sie schienen schon verschwunden,<br />
die schwarz-weißen Grafiken auf<br />
Produkten und Plakaten. 1994 begann<br />
Toyota seine Logistik mit den sogenannten<br />
„Quick-Response-Codes“, kurz<br />
QR-Codes, zu optimieren.<br />
Mit dem Start der Smartphones im Jahre<br />
2007 waren die QR-Codes dann ein großes<br />
Versprechen. Sie sollten eine einfache Verbindung<br />
von analoger und digitaler Welt<br />
ermöglichen und Nutzer einfach auf weiterführende<br />
Websites schicken.<br />
Aber irgendwie schlug der QR-Code<br />
nicht so durch, wie er es aufgrund seines<br />
Potenzials verdient hatte. Das lag nicht an<br />
ihm selber, sondern eher an der Umsetzung<br />
seiner Möglichkeiten. Für seinen Scan benötigte<br />
man noch eine extra zu installierende<br />
App. Anschließend wurde man häufig<br />
auf nicht mobil-optimierte Startseiten von<br />
Unternehmen geleitet. Außerdem wurden<br />
die Codes inflationär an schwer scanbaren<br />
Objekten wie z.B. Autos aufgebracht, und<br />
teilweise dauerte es ewig, bis die App ein<br />
Muster erkannte.<br />
All das gehört der Vergangenheit an. Immer<br />
mehr Smartphone-Hersteller integrieren<br />
die QR-Code-Erkennung direkt in die<br />
Kamera. Apples iPhone-Kameras erkennen<br />
seit iOS 11 (September 2017) automatisch<br />
und in Echtzeit die Codes, wenn der Nutzer<br />
die Kamera-Funktion öffnet.<br />
Neben der Technik ist auch das Verständnis<br />
für das enorme Potenzial der Codes mitgewachsen.<br />
QR-Codes können der Turbolader<br />
für die Verbreitung eurer analogen Botschaften<br />
sein – wenn sie richtig kanalisiert werden.<br />
Wichtig ist, dass sie einen kontextuellen<br />
Mehrwert haben. Das ist unser Anspruch und<br />
unser Job, euch dabei zu beraten.<br />
Gefahren? Neulich entgegnete mir ein Gesprächspartner<br />
an der Hotelbar, dass er die<br />
Dinger nicht nutze, weil die Gefahr zu groß<br />
sei, sich damit einen Virus zu fangen. Gleichzeitig<br />
puhlte er mit seinen Fingern die letzten<br />
Erdnüsse aus dem „Gemeinschafts-Schälchen“<br />
auf dem Tresen – möglicherweise auch<br />
nicht ganz virenfrei. Der Mann hat nicht<br />
gänzlich unrecht. Es gab Fälle, wo auf Plakatwänden<br />
die legalen Codes mit gefakten<br />
Codes überklebt wurden. In unserem Magazin,<br />
welches ja dann euer Eigentum ist, tendiert<br />
diese Gefahr gegen Null.<br />
Der QR-Code ist für uns State-of-the-Art<br />
für die bezahlbare, zuverlässige und punktgenaue<br />
Verbindung von der analogen zur<br />
digitalen Welt. Spannende Gespräche stehen<br />
bevor. Möglicherweise schon mit einem<br />
ersten Step in diese Richtung: