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Gut saniert 2019/20

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Profi, wenn Ihnen die Arbeitsschritte<br />

& Materialien dieser Anleitung nicht<br />

vertraut sind!<br />

137<br />

WOHNRAUM<br />

mit Wasser zu einer Art Brei angerührt, der<br />

an der Wand meist hellgrau auftrocknet.<br />

Eingefärbte Putzmischungen werden als<br />

Edelputze bezeichnet. Sie werden verarbeitungsfertig<br />

in unterschiedlichen Körnungen<br />

angeboten, die – direkt aus dem Eimer – als<br />

Roll-, Reibe- oder Strukturputz an die Wand<br />

gebracht werden können. Am besten bereits<br />

diese Masse einfärben, dann spart man sich<br />

das Übermalen.<br />

Die Gruppe der Kunstharzputze inkludiert<br />

alle Wandbeschichtungen mit putzartigem<br />

Aussehen. Sie werden ausschließlich als sogenannter<br />

Oberputz zur Oberflächengestaltung<br />

verwendet und bereits verarbeitungsfertig angeboten.<br />

Bekannt aus dieser Gruppe ist vor allem<br />

die Variante Stuccolustro, die aus mehreren<br />

Schichten aufgebaut wird. Die oberste Lage<br />

wird geglättet und anschließend gewachst.<br />

Werden beispielsweise<br />

Marmorstaub oder Alabastergips<br />

und Farbpigmente<br />

zugegeben, wirkt<br />

die fertige Oberfläche wie<br />

Marmor. Sehr dekorativ<br />

wirkt Buntsteinputz,<br />

dessen optische und<br />

haptische Effekte durch<br />

Beimengungen von<br />

Marmorsand, eingefärbten<br />

Quarzkörnern oder natürlichem<br />

Kies entstehen.<br />

Oberflächenputz mit<br />

feiner Faserstruktur aus Zellulose,<br />

mineralischen Pigmenten und diversen<br />

Füllstoffen wird Naturfaserputz genannt. Er wird<br />

in mehreren Lagen dünn aufgezogen oder gestrichen<br />

und braucht etwa vier Wochen, bis er völlig<br />

durchgetrocknet ist.<br />

Baumwolle, Seide, Viskose und eine Cellulose-Leim-Verbindung<br />

sind die Hauptkomponenten<br />

für den Textilputz, der die Wand in eine<br />

weiche Hülle bettet und in feiner und grober<br />

Struktur angeboten wird. Die Flocken werden<br />

Wichtige Grundregel beim<br />

Verputzen: "Immer weich<br />

auf hart“. Jede Schicht<br />

eines Putzsystems (Mauermörtel,<br />

Grundputz, Oberputz)<br />

muss weicher sein,<br />

als die darunterliegende.<br />

mit Wasser vermischt, und sind nach einer<br />

Quellzeit von wenigen Minuten verarbeitungsbereit.<br />

Aus dem trockenen Ausgangsmaterial wird<br />

eine pastöse Masse, die mit einer Glättkelle<br />

oder einer Spritzpistole aufgebracht wird und<br />

im Endergbnis als Schalldämmung und Wärmedämmung<br />

funigert. Die Oberfläche greift<br />

sich handwarm an. Die Masse kann zusätzlich<br />

eingefärbt und/oder mit Dekormaterialien,<br />

wie Flitter veredelt werden. Diese Art der<br />

Wandbeschichtung ist auch als Flüssigtapete<br />

bekannt.<br />

Oberputz kann in Form von Streichputz auch<br />

mit einer Rolle oder Malerbürste aufgetragen,<br />

ja sogar mit dem Malersprühgerät aufgebracht<br />

werden, was eine optisch sehr feine Flächenstruktur<br />

erzeugt. Streichputz kann eingefärbt<br />

oder später mit Malerfarbe überstrichen<br />

werden.<br />

Und so funktioniert‘s<br />

Wenn Sie handwerklich<br />

geschickt sind und bereits<br />

Erfahrungen mit Kelle und<br />

Spachtel gesammelt haben,<br />

sollte die Anbringung des<br />

neuen Innenputzes für Sie<br />

kein Problem darstellen.<br />

Wir haben die Schrittfür-Schritt-Anleitung:<br />

1. Schritt:<br />

Ist das Mauerwerk fest,<br />

trocken und tragfähig? Haben Sie alle losen Teile<br />

entfernt? Dann kann es losgehen. Achten Sie darauf,<br />

dass die Raumtemperatur mindestens fünf<br />

Grad Celsius beträgt, andernfalls funktioniert die<br />

Verarbeitung des Innenputzes nicht. Legen Sie<br />

zuerst Abdeckfolien am Boden aus und bringen<br />

Sie Malerkrepp über Steckdosen, Lichtschaltern<br />

etc. an. Sie können damit auch die Übergänge<br />

zur Decke oder anderen Wänden, die nicht verputzt<br />

werden sollen, abgrenzen.<br />

gut <strong>saniert</strong>!

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