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Gut saniert 2019/20

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GEBÄUDE<br />

SANIEREN<br />

Achtung!<br />

lassen. Gleichzeitig müssen die Räume geheizt<br />

werden. Mit der Erwärmung der Luft nimmt die<br />

kalte Außenluft die Feuchtigkeit der nassen<br />

Oberfläche auf. Ist die Luft „satt“, wird sie<br />

mittels Stoßlüftung einmal pro Stunde wieder<br />

nach draußen geführt. Ventilatoren unterstützen<br />

die natürliche Trocknung.<br />

Künstliche Trocknung<br />

Die Variante der künstlichen Trocknung bietet<br />

mehrere Möglichkeiten. Die bekanntesten<br />

und am häufigsten angewandten sind die<br />

Kondensation einerseits, und die Adsorption<br />

andererseits.<br />

Zu ersterem Verfahren braucht es Kondenstrockner,<br />

die die Raumluft abkühlen und ihr<br />

so die Feuchtigkeit entziehen. Die entzogene<br />

Feuchte wird in Behältern aufgefangen, die<br />

natürlich regelmäßig entleert werden müssen.<br />

Adsorptionstrockner hingegen erzeugen<br />

dank einem Trocknungsmittel sehr trockene<br />

Luft und geben diese dann in den Raum ab.<br />

Zeitgleich wird die feuchte Raumluft ins Freie<br />

geblasen.<br />

Eine weitere Möglichkeit der künstlichen<br />

Trocknung ist jene mittels Infrarot oder mittels<br />

Mikrowellen. Die Infrarottrocknung erfolgt<br />

über Platten, welche die betroffenen Stellen<br />

anstrahlen. Das dort befindliche Wasser wandelt<br />

die Infrarotenergie in Wärme um, leitet die<br />

Feuchtigkeit nach draußen an die Bauteiloberfläche<br />

wo es schließlich verdampft. Von<br />

dort wird sie dann mittels Adsorption oder<br />

Entfeuchtung nach draußen befördert. Infrarottrocknung<br />

ermöglicht laut Trocknungsprofis<br />

eine rasche, ungefährliche Trocknung bis in die<br />

Tiefe und eignet sich sogar für Holz.<br />

Während ein Raum mittels<br />

Mikrowellentechnik<br />

getrocknet wird, dürfen<br />

sich dort keine Lebewesen<br />

aufhalten! Für dieses<br />

Trocknungsverfahren sind<br />

nur Geschulte zugelassen.<br />

Auch mithilfe von Mikrowellen<br />

können Sie nach einem Wasserschaden<br />

nachhaltig sanieren. Diese elektromagnetischen<br />

Wellen können in die meisten<br />

Materialien eindringen und dort mithilfe<br />

vorhandener Feuchtigkeit Wärme erzeugen. Das<br />

Prinzip kennen wir alle vom Mikrowellenherd.<br />

Mikrowellenerwärmung erfolgt vom Inneren<br />

ins Äußere und die Feuchtigkeit bewegt sich<br />

(verdampfend und kondensierend) in Richtung<br />

Bauteil oberfläche, um dort, wie bei der Infrarottrocknung<br />

auch, zu verdampfen. Wiederum wird<br />

diese feuchte Luft dann mittels Adsorption oder<br />

Kondensation aus dem Raum gebracht.<br />

Wasserschaden – wer zahlt?<br />

Geht es an den Ersatz für beschädigte Möbel<br />

und Wertsachen, kommt Ihre Versicherung ins<br />

Spiel. Prüfen Sie am besten noch heute entsprechende<br />

Klauseln in Ihrer Haushalts- und<br />

Haftpflichtversicherung, denn nicht selten wird<br />

hier am falschen Ende gespart! Grundsätzlich<br />

gilt: Sie haben den Schaden verursacht:<br />

Versicherung steigt aus. Sie sind unschuldig:<br />

Versicherung zahlt.<br />

gut <strong>saniert</strong>!

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