Gut saniert 2019/20
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GEBÄUDE<br />
SANIEREN<br />
Wichtige "Gerüstregeln"<br />
Keine Fassadensanierung ohne Standgerüst.<br />
Der Abstand des Gerüstbelags<br />
zum Objekt darf nicht mehr<br />
als 30 cm (bei stark gegliederten<br />
Fassaden 40 cm) betragen.<br />
Die einzelnen Lagen<br />
müssen mind. 60 cm breit<br />
sein. ÖNORM- bzw.<br />
Euro-Norm- CEN-<br />
HD-1000-Prüfzeichen<br />
sind Pflicht.<br />
mineralischem Putz verdeckt. Beim folgenden<br />
Anstrich ist es wichtig, immer ganze Wandteile<br />
großflächig zu überstreichen, da sich die neue<br />
Farbschicht sonst von der alten abhebt. Spezielle<br />
Rissüberbrückungssysteme gibt es in starrer und<br />
flexibler Ausführung, wobei Letztere die größere<br />
Bedeutung haben und häufig mit Gewebearmierungen<br />
aus Glas oder Synthetikfasern verstärkt<br />
sind. Elastische Bänder nehmen Spannungen<br />
auf und stellen gleichzeitig eine kraftschlüssige<br />
Verbindung zwischen den Fassadenteilen her.<br />
Auch bei dieser Methode wird über die verklebten<br />
Bereiche Sanierungsspachtelmasse aufgetragen,<br />
die nach ausreichender Trocknung überputzt<br />
werden kann. Für den Erfolg ist bei jeder Methode<br />
entscheidend, dass die jeweiligen Materialien genau<br />
nach Herstellerangabe verarbeitet werden. Es<br />
sollten nur Stoffe verwendet werden, die auch bei<br />
tiefen Temperaturen noch dehnfähig sind, weil<br />
die Rissbreite mit abnehmender Temperatur größer<br />
wird. Gipshaltige Spachtelmassen sind nur für<br />
trockene Innenbereiche geeignet, da sie Feuchtigkeit<br />
aus der Luft aufnehmen. Im Außenbereich<br />
sind unbedingt frostfeste Spachtelmassen zu<br />
verwenden. Beim Verteilen und Verreiben haben<br />
sich Edelstahlkellen und Glätter aus rostfreiem<br />
Metall bewährt. Zur Reparatur großer Putzschäden<br />
sind Sanierputze geeignet. Sie bestehen aus<br />
mehreren, aufeinander abgestimmten Produkten.<br />
Die Haftbrücke, auch Vorspritzer oder Primer genannt,<br />
stellt den Halt auf dem Untergrund her, der<br />
Porengrundputz bindet schädliche Salze, die sich<br />
im Mauerwerk eingelagert haben, und der eigentliche<br />
Sanierputz bildet die sichtbare Oberfläche.<br />
Neu verputzt<br />
Die am weitesten verbreitete Variante zur<br />
Fassadengestaltung ist das Einfärben der<br />
Putzoberfläche. Eine ansprechende Fassade<br />
entsteht aber nicht durch bloßes Anstreichen.<br />
Ein markantes Erscheinungsbild wird erst<br />
durch Fensterumrahmungen, Strukturputze,<br />
Stuckputze oder Stuckreliefs über Fenstern<br />
und Türen erzielt. Das harmonische Wechselspiel<br />
von Fläche, Licht und Schatten, Struktur<br />
und Farbe macht sie lebendig und individuell.<br />
Interessante Option: Vorsatzschale<br />
Eine weitere Möglichkeit zur Sanierung und<br />
gleichzeitigen Neugestaltung der Fassade<br />
bieten die sogenannten Vorsatzverschalungen<br />
oder abgehängten Fassaden. Diese Systeme<br />
können aus verschiedenen Materialien wie<br />
Mineralstoffplatten, Holz und Holzverbundwerkstoffen<br />
ebenso wie Metall, Glas und<br />
Kunststoffen bestehen. Entscheidend ist, ganz<br />
unabhängig von der Materialwahl, dass der jeweilige<br />
Werkstoff sachgemäß verarbeitet wird.<br />
Vorgehängte Fassaden werden vor allem in<br />
Regionen eingesetzt, in denen die Gebäudehülle<br />
durch Wind und Regen stark strapaziert<br />
wird. Doch auch in puncto Wärmeschutz und<br />
Gestaltungsvielfalt eignen sie sich als sehr<br />
brauchbares System. So können unansehnliche<br />
Fassaden damit verschönert und auf den<br />
bautechnischen Stand der Zeit gebracht werden.<br />
Die Vorgangsweise ist weitgehend unabhängig<br />
vom verwendeten Material und basiert auf einem<br />
Tragsystem aus Kanthölzern, Metallprofilen oder<br />
vorgebauten Betonträgern. Zwischen dieser Tragkonstruktion<br />
wird die Dämmung eingebracht und<br />
an der Außenseite mit einem diffusionsoffenen<br />
Windschutz (Kunststofffolie) versehen. Zwischen<br />
Dämmung und Außenhülle bleibt ein mehrere<br />
Zentimeter breiter Lüftungsspalt, der oben und<br />
unten mit einem Gitter versehen wird, das Insekten<br />
und Kleintiere abhalten soll.<br />
Systeme zum Vorhängen eignen sich sehr<br />
gut bei unebenen Wänden. Im Fall einer<br />
Holzausführung kann zudem viel Eigenleistung<br />
erbracht werden. Allerdings müssen der<br />
Witterung ausgesetzte Hölzer alle paar Jahre<br />
mit einem Schutzanstrich versehen werden.<br />
Ausnahmen bilden Holzarten, die einen hohen<br />
gut <strong>saniert</strong>!