Berliner Zeitung 27.05.2019
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Jetzt auch in Kreuzberg<br />
14 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 121 · M ontag, 27. Mai 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Berlin<br />
POLIZEIREPORT<br />
NACHRICHTEN<br />
Männerleiche entdeckt.<br />
Passanten haben in der Nacht zum<br />
Sonntag in der Nähe des S-Bahnhofs<br />
Hermannstraße in einem Gebüsch<br />
eine Leiche entdeckt. Dabei handelt<br />
es sich nach Informationen der Polizeiumeinen<br />
Mann. Dessen Identität<br />
ist noch unklar.Hinweise auf ein Gewaltverbrechen<br />
hat die Polizei noch<br />
nicht.<br />
30-Jähriger niedergestochen.<br />
Ein30-Jähriger ist am Samstag von<br />
einem Unbekannten am S-Bahnhof<br />
Warschauer Straße niedergestochen<br />
worden. DasOpfer war zuvor von<br />
dem Unbekannten angerempelt<br />
worden. Danach kam es zum Streit.<br />
In dessen Verlauf stach der Unbekannte<br />
auf den 30-Jährigen ein. Er<br />
musste notoperiertwerden. Sein Zustand<br />
sei noch kritisch, hieß es am<br />
Sonntag.<br />
Raser fährtmit Tempo 222.<br />
Eine Streife der Autobahnpolizei hat<br />
am Samstagmorgen auf der A100 zwischen<br />
den Anschlussstellen Jakob-<br />
Kaiser-Platz und Beusselstraße die<br />
überhöhte Geschwindigkeit eines 3er<br />
BMW gemessen. Der20Jahrealte<br />
Fahrer war mit 222 Kilometerninder<br />
Stunde unterwegs.Erlaubt auf dieser<br />
Strecke sind 80 km/h. DiePolizei verfolgte<br />
denWagen und stoppte den<br />
Fahrer in der Seestraße.Dortwar er<br />
mit 50 km/h über die erlaubten 50<br />
unterwegs.Den Fahrer erwarten zwei<br />
Punkte in Flensburg, drei Monate<br />
Fahrverbot und 680 Euro Strafe.<br />
Polizei ermittelt nach Raddemo.<br />
Nach einer nicht angemeldeten<br />
Fahrraddemonstration am Flughafen<br />
Tegel ermittelt die Polizei wegen<br />
des Verdachts des Verstoßes gegen<br />
das Versammlungsgesetz. 160 Radfahrer<br />
hatten gegen den wachsenden<br />
Flugverkehr protestiert. DieBewegung<br />
Extinction Rebellion hatte<br />
zu dem Korso aufgerufen. Während<br />
der Demonstration kam es zu erheblichen<br />
Beeinträchtigungen für Flugreisende.Sie<br />
versuchten teils,den<br />
AirportzuFuß zu erreichen.<br />
Gewalt in der Rigaer Straße.<br />
In der Rigaer Straße ist es in der<br />
Nacht zum Samstag erneut zu Auseinandersetzungen<br />
zwischen Autonomen<br />
und der Polizei gekommen.<br />
DieRandalierer hatten nach einer<br />
nicht angemeldeten Kundgebung<br />
auf dem sogenannten Dorfplatz<br />
Mülltonnen und Gerümpel in Brand<br />
gesteckt. Als die Polizei eintraf, wurden<br />
die Beamten mit Farbbeuteln,<br />
Flaschen und Steinen beworfen. Gegen<br />
2Uhr hatte sich die Lage beruhigt.<br />
Verletzt wurde niemand. (ls.)<br />
Otto-Suhr-Siedlung in Kreuzberg: Hier hat sich die Deutsche Wohnen auf eine niedrigere Mietobergrenze als in Steglitz-Zehlendorf eingelassen.<br />
Umstrittene Vereinbarung<br />
Die DeutscheWohnen verständigtsichauf eineKooperation mit Steglitz-Zehlendorf.Der Mietervereinübt Kritik<br />
VonUlrich Paul<br />
Mieterhöhungen nur<br />
nach dem Mietspiegel,<br />
Preisobergrenzen<br />
nach Modernisierungen<br />
–das sind Kernpunkte einer Kooperationsvereinbarung,<br />
auf die sich<br />
die DeutscheWohnen mit dem Bezirk<br />
Steglitz-Zehlendorf verständigt hat.<br />
Doch während sich die Bezirksbürgermeisterin<br />
Cerstin Richter-Kotowski<br />
(CDU) noch erfreut darüber zeigt,<br />
dass die Mieter durch die Vereinbarung<br />
„bedeutend mehr Sicherheit“<br />
erhalten, übt der <strong>Berliner</strong> Mieterverein<br />
(BMV)harsche Kritik.<br />
„Die umfangreiche Vereinbarung<br />
ist zwar ein interessanter Ansatz, leider<br />
sind aber viele der angesprochenen<br />
Punkte unklar und daher wohl<br />
unverbindlich“, sagt BMV-Geschäftsführer<br />
Reiner Wild. Der Mieterverein<br />
befürchte deswegen, dass die von<br />
Mieterhöhungen und Modernisierungen<br />
betroffenen Mieter des Konzerns<br />
daraus „keinen konkreten Nutzen<br />
ziehen“ können. „Viel zu<br />
schwammig ist zum Beispiel die Absichtserklärung,<br />
Mieten nur nach<br />
dem Mietspiegel zu erhöhen“, sagt<br />
Wild. Der Bezirk hätte die Deutsche<br />
Wohnen vielmehr dazu verpflichten<br />
sollen, stets nur die jeweilige ortsübliche<br />
Vergleichsmiete geltend zu machen.<br />
Hintergrund: Der Mietspiegel<br />
weist für Wohnungen je nach Baualter,<br />
Größe, Lage und Ausstattung einen<br />
Mittelwert sowie Preisspannen<br />
nach oben und unten aus.Gut ausgestattete<br />
Wohnungen sind eher dem<br />
höheren Wert zuzuordnen, schlechter<br />
ausgestattete Wohnungen dem<br />
unteren Wert. Zur Begründung einer<br />
Mieterhöhung reicht es aus, wenn<br />
sich Vermieter auf einen Wert innerhalb<br />
der Spanne berufen. Bislang<br />
setzt die Deutsche Wohnen nach Angaben<br />
des Mietervereins „vielfach<br />
den Oberwert des Mietspiegels an“.<br />
Die Folge: Derart überhöhte Mieten<br />
fließen in den nächsten Mietspiegel<br />
ein.<br />
Unzureichend ist laut BMV-Geschäftsführer<br />
Wild auch die für Modernisierungen<br />
vereinbarte, zeitlich<br />
befristete Obergrenze von zwei Euro<br />
bis drei Euro je Quadratmeter je nach<br />
Höhe der Ausgangsmiete. Diese Regelung<br />
stehe seit Januar dieses Jahres<br />
ohnehin fast genauso im Bürgerlichen<br />
Gesetzbuch –die Vereinbarung<br />
biete den Mietern also kaum mehr<br />
Schutz als das Gesetz. „Ein klares Signal<br />
wäre gewesen, wenn die Kappung<br />
bei 1,50 Euro je Quadratmeter –<br />
wie der BMV es fordert –oder jedenfalls<br />
unterhalb von zwei Euro angesetzt<br />
worden wäre“, sagtWild.<br />
„Viel zu schwammig ist<br />
zum Beispiel die Absichtserklärung,<br />
Mieten nur nach dem Mietspiegel<br />
zu erhöhen.“<br />
Reiner Wild, Geschäftsführer des <strong>Berliner</strong> Mietervereins<br />
IMAGO STOCK&PEOPLE<br />
DieVonovia, der größte börsennotierte<br />
WohnungskonzerninDeutschland,<br />
habe sich freiwillig zu einer<br />
niedrigeren Kappungsgrenze verpflichtet.<br />
Zum Beispiel in Reinickendorf:<br />
Dort hat die Vonovia zugesagt,<br />
nach der Sanierung und Modernisierung<br />
im Ziekowkiez die Mieten um<br />
höchstens 1,75 Euro je Quadratmeter<br />
anzuheben. „Kraftlos“ sei auch die<br />
Regelung, dass eine bezirkliche Mieterberatungsgesellschaft<br />
an Mieterversammlungen<br />
des Konzerns teilnehmen<br />
darf“, sagt Wild zur Vereinbarung<br />
des Bezirks Steglitz-Zehlendorf<br />
mit der Deutsche Wohnen. „Es<br />
sollte eine Selbstverständlichkeit<br />
sein, dass auch Mietervereine und<br />
übergreifende Mieterinitiativen aus<br />
der Nachbarschaft anwesend sein<br />
dürfen“, so Wild. Der BMV-Geschäftsführer<br />
appelliert andie Deutsche<br />
Wohnen, „sich auf weitere, striktereVorgaben<br />
einzulassen“.<br />
Dazu biete die Vereinbarung mit<br />
dem Bezirk immerhin einen Anlass:<br />
Die Vertragsparteien haben vereinbart,<br />
sich auch bei einzelnen Modernisierungsprojekten<br />
an einen Tisch<br />
zu setzen, um Nachverhandlungen<br />
zu führen. Am besten sollten Mieterschutzklauseln<br />
nachträglich im Mietvertrag<br />
vereinbart werden, so Wild.<br />
Keinesfalls dürften Vereinbarungen<br />
mit Investoren ein Vorwand sein, die<br />
vomSenat bereitgestellten Gelder für<br />
die Untersuchung geeigneter Milieuschutzgebiete<br />
einfach liegenzulassen<br />
–sowie es der BezirkSteglitz-Zehlendorfleider<br />
praktiziere.<br />
Lob zur Kooperationsvereinbarung<br />
kommt indes aus der CDU.„Der<br />
Bezirk Steglitz-Zehlendorf“ leiste damit<br />
„einen entscheidenden Beitrag<br />
für mehr Sicherheit und Transparenz<br />
bei Mieten“, sagt der CDU-Abgeordnete<br />
Christian Gräff. DerBezirkzeige,<br />
„dass der Verhandlungsweg erfolgversprechender<br />
ist als die offene Konfrontation“,<br />
wie durch den rot-rotgrünen<br />
Senat.<br />
Leinenpflicht: Kontrollen<br />
kaum zu befürchten<br />
Trotz der seit Januar geltenden Leinenpflicht<br />
müssen Hundehalter<br />
kaum mit Kontrollen rechnen. Das<br />
ergab eine Umfrage in den Bezirken<br />
mit den meisten Hunden.Welchen<br />
Erfolg oder Misserfolg die neue Regelung<br />
hat, ist der zuständigen Senatsverwaltung<br />
für Justiz jedenfalls nicht<br />
bekannt. Seit 1. Januar gilt in ganz<br />
Berlin die allgemeine Leinenpflicht<br />
für Hunde.Hunde,die vordem 22.<br />
Juli 2016 gehalten wurden, sind davonausgenommen.<br />
(dpa)<br />
Monatelanges Warten<br />
auf Integrationskurs<br />
Vorder Teilnahme an einem verpflichtenden<br />
Integrationskurs haben<br />
Einwanderer in Berlin im vergangenen<br />
Jahr im Schnitt 7,2 Monate warten<br />
müssen. Dasgeht aus einer Antwortdes<br />
Bundesinnenministeriums<br />
auf eine Kleine Anfrage der Grünen<br />
hervor. Demnach betrug dieWartezeit<br />
im Jahr zuvor noch 4,8 Monate,<br />
2016 waren es 4,1 Monate. (dpa)<br />
GEWINNZAHLEN<br />
Lottozahlen: 1-6-12-15-21-36<br />
Superzahl: 9<br />
Spiel 77: 1473430<br />
Landeslotterie Super 6: 020251<br />
Glücksspirale: (Gewinner nach Endziffern)<br />
0=10Euro<br />
71 =25Euro<br />
387 =100 Euro<br />
1854 =1000 Euro<br />
06 890 =10000 Euro<br />
909 094 =100 000 Euro<br />
725 297 =100 000 Euro<br />
Prämie: Monatliche „Sofortrente“ in Höhe von<br />
10 000 Euro auf die Nummer 4722 790.<br />
ARD-Fernsehlotterie:<br />
1212 881 gewinnt Auto<br />
2330 597 gewinnt Auto<br />
4300 428 gewinnt Reise nach Südtirol<br />
8174 968 gewinnt Reise zum Europa-Park Rust<br />
Prämienziehung (nur für Mega-Lose):<br />
7403 294 gewinnt 1000 000 Euro<br />
435 211 gewinnt 100 000 Euro<br />
15 533 gewinnt 10 000 Euro<br />
0806 gewinnt 1000 Euro<br />
23 gewinnt 10 Euro<br />
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
Gesundheitstipps<br />
Kostenloser Fahrservice für<br />
Patienten von TürzuTür<br />
MEHRMALS<br />
IN BERLIN<br />
ZAHNARZT<br />
meindentist.de<br />
Termine erhaltenSie in unsererPraxis in der<br />
Bergmannstraße 5oder unter 030 61 65 69 69<br />
IhrTestament ermöglicht Großes<br />
fürdie Kleinen. Helfen SieKindern chancengerecht<br />
aufzuwachsen.Das Deutsche Kinderhilfswerksetzt sich<br />
seit über 45 Jahren dafürein.<br />
Sprechen Sieuns an:<br />
Milena Feingold<br />
030308693-12 |feingold@dkhw.de<br />
www.dkhw.de/gutes-hinterlassen<br />
Telefonische Anzeigenannahme: 030 2327-50