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Berliner Zeitung 27.05.2019

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6 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 121 · M ontag, 27. Mai 2019<br />

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Wirtschaft<br />

NACHRICHTEN<br />

US-Politik belastet<br />

deutsch-iranischen Handel<br />

Dasharte Vorgehen der USA gegen<br />

den Iran belastet die deutsche Wirtschaft<br />

zunehmend. Von120 deutschen<br />

Unternehmen, die im Iran aktiv<br />

gewesen seien, seien nur noch 60<br />

im Land, sagte der Außenwirtschaftschef<br />

des Deutschen Industrie-<br />

und Handelskammertages<br />

(DIHK), Volker Treier,der Deutschen<br />

Presse-Agentur.Der deutsch-iranische<br />

Handel ist eingebrochen. Im<br />

ersten Quartal seien die deutschen<br />

Exporte in das Land im Vorjahresvergleich<br />

um 50 Prozent gesunken,<br />

die iranischen Ausfuhren nach<br />

Deutschland um fast 42 Prozent.„Die<br />

wirtschaftliche Situation<br />

ist delikat und alles andereals ermutigend<br />

für die deutschen Unternehmen“,<br />

sagte Treier. (dpa)<br />

Bundesregierung will mehr<br />

Rechte für Postkunden<br />

Angesichts sprunghaft gestiegener<br />

Beschwerden über Mängel bei der<br />

Postzustellung will das Bundeswirtschaftsministerium<br />

die Rechte von<br />

Postkunden stärken. EinMinisteriumssprecher<br />

teilte mit, die Bundesregierung<br />

habe „eine umfassende<br />

Überarbeitung des Postrechtsrahmens<br />

angekündigt“. „Dabei werden<br />

wir auch Anpassungen und Optimierungen<br />

in Hinblick auf Sanktionsmöglichkeiten<br />

bei Verstößen<br />

gegen postrechtliche Vorschriften<br />

prüfen.“ DasZiel sei, trotz sinkender<br />

Sendungsmengen und zunehmender<br />

digitaler Konkurrenz eine hochwertige<br />

und flächendeckende Versorgung<br />

mit Postdienstleistungen<br />

aufrechtzuerhalten. (dpa)<br />

Verbände fordern<br />

lokales Roaming<br />

StreitumNetzabdeckung.<br />

FOTO: BÜTTNER/DPA<br />

Eine Allianz aus Wirtschafts- und<br />

Kommunalverbänden fordertvon<br />

der Bundesregierung härtereVorgaben<br />

für die Telekommunikationsanbieter.„Nurmit<br />

einer flächendeckenden<br />

Glasfaser-und Mobilfunkversorgung<br />

können gleichwertige<br />

Lebensverhältnisse sichergestellt<br />

werden“, heißt es in einem Aufruf.<br />

DieVerbändeverlangen,Mobilfunkbetreiber<br />

zu einem lokalen Roaming<br />

zu verpflichten –wenneine freiwillige<br />

Kooperation im Vorfeld gescheitertist.<br />

„Dies würde dazu beitragen,<br />

die Versorgung in der Fläche deutlich<br />

zu verbessern“, heißt es. (dpa)<br />

Kontaktloses Bezahlen<br />

stößt auf reges Interesse<br />

Immer mehr Bundesbürger bezahlen<br />

laut einer Studie ihreEinkäufe<br />

kontaktlos per Karteander Ladenkasse.Hätten<br />

im Juli 2017 erst<br />

15 Prozent der Befragten angegeben,<br />

sie hätten bereits kontaktlos Rechnungen<br />

beglichen, war es Anfang<br />

dieses Jahres fast die Hälfte (47 Prozent).<br />

Dasgeht aus einer Analyse der<br />

Strategieberatung Oliver Wyman<br />

hervor, fürdie mehr als 1500 Verbraucher<br />

befragt wurden. Dabei<br />

werdevor allemdie Girocardbeliebter,erklärte<br />

René Fischer,Partner bei<br />

Oliver Wyman. Jeder vierte Befragte<br />

(26 Prozent) hat laut der Untersuchung<br />

außerdem schon per Handy<br />

mobil bezahlt. Kreditkarten spielten<br />

eine untergeordnete Rolle. (dpa)<br />

Smart, aber fair<br />

Gibt es sie wirklich, die umweltfreundliche und fair produzierte Smartphone-Alternative?<br />

Von Tanja Brandes<br />

Es ist ein extrem teures Wegwerfprodukt:<br />

Fast zwei Drittel<br />

der Deutschen besitzen<br />

ihr privat genutztes Smartphone<br />

laut einer Untersuchung des<br />

Branchenverbandes Bitkom erst seit<br />

maximal einem Jahr.Und jeder Zweite<br />

gibt an, sich jedes Jahrein neues intelligentes<br />

Telefon zu kaufen. Dabei<br />

ist die Smartphone-Massenproduktion<br />

hochproblematisch.<br />

Für die Herstellung werden bis zu<br />

30 verschiedene seltene Metalle benötigt,<br />

die zum Teil unter menschenunwürdigen<br />

Bedingungen abgebaut<br />

werden. Entsprechende Minen befinden<br />

sich vor allem in der Demokratischen<br />

Republik Kongo, wojahrelang<br />

kriegerische Auseinandersetzungen<br />

mit dem Verkauf seltener Erden<br />

finanziert und Menschen zum<br />

Abbau in den Minen gezwungen<br />

wurden. Und auch, wenn es sich<br />

nicht um Zwangsarbeit handelt, sind<br />

dieArbeitsbedingungennachwievor<br />

hochgefährlich. Immer wieder werden<br />

Arbeiter bei Unfällen verletzt<br />

oder getötet. Hinzu kommen hohe<br />

Umweltbelastungen. Inzwischen<br />

gibt es bei fast allen großen Firmen<br />

Bemühungen, die Produktion unter<br />

menschenwürdigeren Bedingungen<br />

zu gewährleisten. Doch die Einhaltung<br />

entsprechender Auflagen wird<br />

oft nicht ausreichend kontrolliert.<br />

Washat sich verändert?<br />

2014 erklärte der iPhone-Hersteller<br />

Apple, inZukunft auf Rohstoffe zu<br />

verzichten, die in Konfliktregionen<br />

gefördertwurden. Ganz freiwillig war<br />

das nicht, vielmehr die Umsetzung<br />

eines Gesetzes aus dem Jahr 2010.<br />

DersogenannteDodd-Frank-Actfordert<br />

von US-Unternehmen, die an<br />

der Börse gelistet sind, die Herkunft<br />

kritischer Rohstoffe nachzuweisen<br />

und sicherzustellen, dass sie nicht in<br />

Konfliktgebieten im Kongo gefördert<br />

werden. Ähnliches schreibt die sogenannte<br />

EU-Konfliktmineralien-Verordnung<br />

vor, die am 1. Januar 2020 in<br />

Kraft treten wird.<br />

Wie der Dodd-Frank-Act bezieht<br />

sich die EU-Verordnung aber nur auf<br />

die vier als Konfliktmineralien eingestuften<br />

Rohstoffe, nämlich Wolfram,<br />

Gold, Zinn und Tantal. Für alle anderen<br />

Rohstoffe gilt sie nicht. „Viele<br />

Unternehmen verlassen sich außerdem<br />

auf Industrieinitiativen, bei<br />

denen sie Mitglied sind, und damit<br />

auf Zertifizierungssysteme, die suggerieren,<br />

dass alles in Ordnung ist“,<br />

sagt Johanna Sydow, Expertin für<br />

Ressourcenpolitik und die IT-Branche<br />

bei der Entwicklungs- und Umweltorganisation<br />

Germanwatch.<br />

„Leider ist das längst nicht immer der<br />

Fall.“<br />

Die EU-Konfliktmineralien-Verordnung<br />

hingegen wird direkt für<br />

Unternehmen gelten, die die fraglichen<br />

Mineralien und Metalle in die<br />

EU als Primärrohstoffe einführen,<br />

egal woher diese stammen. Wasgewissensberuhigend<br />

klingt, beurteilt<br />

Johanna Sydow kritisch: „Zunächst<br />

gilt die Verordnung nur für vier von<br />

Von Andreas Hönig<br />

Die mittelständischen Familienunternehmer<br />

warnen vor einer<br />

Eins-zu-eins-Umsetzung des europäischen<br />

Urteils zur Arbeitszeiterfassung<br />

in Deutschland. Peer-Robin<br />

Paulus, Leiter Politik und Wirtschaft<br />

des Verbands der Familienunternehmer,<br />

sagte der Deutschen Presse-<br />

Agentur in Berlin: „Das Urteil ist eine<br />

Zeitreise in die Vergangenheit. Es<br />

passt nicht in die Arbeitswelt von<br />

heute.Eine Eins-zu-eins-Umsetzung<br />

in deutsches Recht würde alles auf<br />

den Kopf stellen, was ein modernes<br />

Gebrauchte Smartphones sind die beste Alternative,<br />

denn jedes neue Telefon belastet<br />

die Umwelt und wurde womöglich unter Menschenrechtsverletzungen<br />

hergestellt. Bei Anbieternwie<br />

rebuy.de und asgoodasnew.de<br />

kann man gebrauchte Smartphones in gutem<br />

Zustand und mit Garantieleistung kaufen.<br />

Unternehmen mit seinen Mitarbeitern<br />

machen sollte.“Die Hauptleidtragenden<br />

dabei wären die Arbeitnehmer,<br />

deren großes Bedürfnis<br />

nach Flexibilität und Vereinbarkeit<br />

von Privatleben und Beruf dadurch<br />

behindertwürde,soPaulus.<br />

Nach einem Urteil des Europäischen<br />

Gerichtshofs (EuGH) sollen<br />

Arbeitgeber verpflichtet werden, die<br />

gesamte Arbeitszeit ihrer Beschäftigten<br />

systematisch zu erfassen. DieGewerkschaften<br />

begrüßten dies als<br />

Schutz vor unbezahlten Überstunden<br />

und Verfügbarkeit rund um die<br />

Uhr. Arbeitgeber warnten dagegen<br />

SECONDHAND UND RECYCLING<br />

Das Recycling vonSmartphones ist aufwendig<br />

und teuer.Einer Studie der United Nations<br />

University zufolgewerden in Europa nur<br />

35 Prozent allen Elektroschrottsüberhaupt<br />

gesammelt. Bei ecohandy.de kann man sein<br />

gebrauchtes Telefon verkaufen. Es wird entweder<br />

repariertoder umweltgerecht recycelt.<br />

„Zeitreise in die Vergangenheit“<br />

Familienunternehmer warnenvor strikterUmsetzung desEuGH-Urteils zurZeiterfassung<br />

Grafik: SaschaJaeck<br />

etwa 30 Rohstoffen, die in so einem<br />

Telefon stecken –Menschenrechtsverletzungen<br />

gibt es aber auch bei<br />

vielen anderen Mineralien.“ Außerdem<br />

sei der Rohstoffabbau nur ein<br />

Teil des Problems. Die Endfertigung<br />

der Geräte finde oft in Ländernstatt,<br />

in denen besonders geringe Arbeitsrechtsstandards<br />

gelten.<br />

2013 wurde in den Niederlanden<br />

Fairphonegegründet.DasUnternehmen<br />

gilt als Vorreiter in der Branche.<br />

Seit seiner Gründung bemüht sich<br />

Fairphone um „konfliktfreien“ Bezug<br />

vonGold, Zinn, Tantal und Wolfram.<br />

Außerdem arbeitet das Unternehmen<br />

daran, die Arbeitsbedingungen<br />

in den Minen und bei der Produktion<br />

zu verbessern. Diedeutsche AlternativeShift<br />

gibt es seit 2014. AufTantal<br />

aus Konfliktgebieten verzichtet das<br />

Unternehmen nach eigenen Angaben<br />

komplett.<br />

Beide Produzenten setzen auf<br />

Langlebigkeit ihrer Smartphones.<br />

DieNutzer können das Telefon selbst<br />

öffnen und Einzelteile austauschen,<br />

ohne dass die Garantie erlischt. Shift<br />

hat außerdem ein Pfandsystem für<br />

seine Geräte eingeführt.<br />

Konkurrenzfähige Leistung<br />

Der Preis für die alternativen Smartphones<br />

entspricht etwa dem der regulär<br />

produzierten. Fairphone verkaufte<br />

bislang rund 150000 Smartphones,<br />

Shift mehrere Tausend. In<br />

ihrer Leistung können beide mit<br />

Standardgeräten mithalten, bei Tests<br />

kommt das Shift 6m ein bisschen<br />

besser wegals das Fairphone 2.<br />

Letzteres ist seit März 2019 ausverkauft,<br />

im Handel gibt es nur noch<br />

Restposten. Ersatzteile können noch<br />

mindestens drei Jahre lang über die<br />

Website des Unternehmens bezogen<br />

werden. Wann eine neue Fairphone-<br />

Generation kommt, ist ungewiss.<br />

Ständig neue Modelle auf den Markt<br />

zu werfen entspräche auch nicht der<br />

Philosophie des Unternehmens.<br />

Shift hat derzeit zwei Modelle im Angebot.<br />

Ende 2019 kommt eine neue<br />

Version, die vorbestellt werden kann.<br />

Anfang des Jahres verglich Germanwatch<br />

je ein Smartphone-Modell<br />

von Apple und Samsung mit<br />

denen von Fairphone und Shift. Vor<br />

allem im Bereich Umweltschutz und<br />

Arbeitsrechte kommen die alternativen<br />

Angebote deutlich besser weg.<br />

„Fairphone ist transparent“, sagt Johanna<br />

Sydow. „Das Unternehmen ist<br />

ehrlich, was die Schwierigkeiten angeht:<br />

Mankann ja auch nicht so tun,<br />

als wäre esvöllig einfach, ein faires<br />

Smartphone herzustellen –dafür ist<br />

die Produktion einfach zu komplex.“<br />

Bei Shift legt man nach eigenen<br />

Angaben ebenfalls besonderen Wert<br />

auf einen fairen Umgang mit den<br />

Arbeitern und Arbeiterinnen in der<br />

Lieferkette.InBezug auf die Transparenz<br />

sieht Germanwatch dort aber<br />

noch Nachholbedarf. Anfang Mai<br />

veröffentlichte Shift einen neuen<br />

Wirkungsbericht, in dem das Unternehmen<br />

die Produktionsbedingungen<br />

offenlegt und neue Ziele im Bereich<br />

Nachhaltigkeit und Arbeitsschutz<br />

formuliert.<br />

vor neuer Bürokratie. Paulus sagte,<br />

der Gesetzgeber müsse nun die Konsequenzen<br />

aus dem Urteil für<br />

Deutschland prüfen. „Die Familienunternehmer<br />

plädieren für eine behutsame<br />

Anpassung des nationalen<br />

Rechts an diese jüngste EuGH-<br />

Rechtsprechung.<br />

Dabei sollte jetzt nichts übereilt<br />

werden, denn immerhin gibt es keine<br />

höchstrichterliche Fristsetzung an<br />

die nationalen Gesetzgeber.“ Der<br />

Verband Familienunternehmer repräsentiert<br />

nach eigenen Angaben<br />

die wirtschaftspolitischen Interessen<br />

vonrund 180000 Firmen in Deutschland,<br />

die acht Millionen Mitarbeiter<br />

beschäftigen.<br />

In der schwarz-roten Bundesregierung<br />

gibt es unterschiedliche Auffassungen,<br />

welche Auswirkungen<br />

das Urteil hat. Wirtschaftsminister<br />

Peter Altmaier (CDU) sieht vorerst<br />

keinen Handlungsbedarf in<br />

Deutschland. Sein Kabinettskollege,<br />

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD),<br />

hatte hingegen gesagt, sein Ministerium<br />

werte das Urteil derzeit aus. Er<br />

kündigte Vorschläge an, wie die<br />

Rechte von Arbeitnehmern angesichts<br />

des Urteils gesichert werden<br />

könnten. (dpa)<br />

Volkswirte sind<br />

gedämpft<br />

optimistisch<br />

Wachstumsprognosen<br />

nach oben korrigiert<br />

Von Klaus Tscharnke<br />

Trotz der eingetrübten Stimmung<br />

in vielen Chefetagen und den<br />

weiter schwelenden Welthandelskonflikten<br />

bleibt die deutsche Wirtschaft<br />

nach Experteneinschätzung<br />

vorerstaufWachstumprogrammiert.<br />

Und auch der lang anhaltende Jobaufschwung<br />

werde sich in diesem<br />

Jahr moderat fortsetzen, betonten<br />

Volkswirte deutscher Großbanken in<br />

einer dpa-Umfrage zu Arbeitsmarkt<br />

und Konjunktur.<br />

Sorge bereitet den Ökonomen allerdings<br />

der Zollstreit zwischen den<br />

USA und China. Auch die von US-<br />

Präsident Donald Trump immer wieder<br />

angedrohten US-Zölle auf EU-<br />

Importe würden die deutsche Konjunktur<br />

ausbremsen, warnen die<br />

Fachleute.Das würdenach Einschätzung<br />

von Deutsche-Bank-Volkswirt<br />

Marc Schattenberg vor allem die<br />

deutsche Autoindustrie treffen.<br />

Wasdie weitere Entwicklung der<br />

deutschen Konjunktur angeht, so sehen<br />

die Ökonomen allerdings längst<br />

nicht so schwarzwie viele Unternehmenschefs<br />

laut jüngstem Ifo-Geschäftsklimaindex.<br />

So hat die Deutsche<br />

Bank erst vor wenigen Tagen<br />

ihre Wachstumsprognose für 2019<br />

von 0,5 auf 0,7 Prozent nach oben<br />

korrigiert. Der Finanzdienstleister<br />

Allianz rechnet sogar mit einem BIP-<br />

Wachstum von1,0 Prozent für 2019.<br />

Vorübertriebener Schwarzmalerei<br />

warnt auch der DZ-Bank-Volkswirt<br />

Eckart Tuchtfeld: „Ich gehe davon<br />

aus, dass die konjunkturelle<br />

Schwächephase im zweiten Halbjahr<br />

überwunden sein wird“ –vorausgesetzt,<br />

der EU blieben US-Schutzzölle<br />

auf bestimmte EU-Produkte erspart.<br />

Skeptischer ist hingegen Katharina<br />

Utermöhl von der Allianz. Sie befürchtet,dassdas„Expansionstempo<br />

in der zweiten Jahreshälfte nicht gehalten<br />

werden kann“.<br />

Arbeitsmarkt bleibtstabil<br />

Weitgehend einig sind sich die Ökonomen<br />

hingegen, was die weitere<br />

Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt<br />

angeht. Trotz der leichten konjunkturellen<br />

Schwäche werdesich in den<br />

kommenden Monaten „der positive<br />

Trend fortsetzen“, ist DZ-Bank-<br />

Volkswirt Michael Holstein überzeugt.VieleUnternehmenstelltenoft<br />

unabhängig von ihrer Auftragslage<br />

Mitarbeiter ein –schon um sich die<br />

knapper werdenden Fachkräfte zu sichern.<br />

Daneben boome die konjunkturunabhängige<br />

Gesundheits- und<br />

Pflegebranche.<br />

Anders verhalte es sich hingegen<br />

bei der Industrie.„Es gibt vorsichtige<br />

Signale einer Zurückhaltung“, berichtet<br />

Deutsche-Bank-Volkswirt<br />

Schattenberg. Vorallem schwächere<br />

Exporte etwa nach China würden inzwischen<br />

beim verarbeitenden Gewerbe<br />

immer deutlicher spürbar.<br />

Treffen könnte das nach Schattenbergs<br />

Einschätzung über kurz oder<br />

lang auch die sogenannten industrienahen<br />

Dienstleister wie Werbeagenturen,<br />

Wirtschaftsprüfer, Anwälte<br />

und Liegenschaftsverwalter.<br />

Diese könnten nun in den „Abwärtssog<br />

der Industrie“ geraten. (dpa)<br />

Im Gesundheitsbereich werden viele<br />

Arbeitskräfte gebraucht. FOTO: J.BLUME/EPD

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