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Berliner Kurier 29.05.2019

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* BERLINER KURIER, Mittwoch, 29. Mai 2019<br />

100-Kilometer-Wanderer<br />

Der langeLauf ins Glück<br />

BERLIN 17<br />

UweSchiwek (56) aus Oranienburgkam beim<br />

„Mammutmarsch“ als einer der ersten ins Ziel<br />

Von<br />

FLORIAN THALMANN<br />

Berlin – Der eiserne Uwe –er<br />

hat es geschafft! In der vergangenen<br />

Woche berichtete<br />

KURIER über Uwe Schiwek<br />

aus Oranienburg, der am <strong>Berliner</strong><br />

„Mammutmarsch“ teilnehmen,<br />

100 Kilometer in<br />

unter 24 Stunden laufen wollte.<br />

Er lief und lief und lief –<br />

und schaffte es als einer der<br />

ersten Wanderer ins Ziel.<br />

Zusammen mit rund 2100 anderen<br />

Wanderernund seiner Hündin<br />

Lena machte sich Schiwek<br />

am Sonnabend auf den Weg, die<br />

100 Kilometer lange Strecke zu<br />

erobern. „Die ersten 18 Kilometer<br />

zum ersten Verpflegungspunkt<br />

waren schnell geschafft“,<br />

sagt er dem KURIER. „Die Strecke<br />

an der Havel entlangund am<br />

Wannsee vorbei kenne ich von<br />

meinen Trainingsläufen.“ Nach<br />

weiteren 20 Kilometernerreichte<br />

er den Verpflegungspunkt am<br />

Potsdamer Luftschiffhafen. „Ich<br />

merkte: Lena und ich sind das<br />

perfekte Team. Wir bolzten in<br />

hohem Tempodurch den Abend<br />

der untergehenden Sonne entgegen.“<br />

BeiKilometer 60 erreichte<br />

Schiwek dasSchloss Marquardt,<br />

danach ging esweiter inRichtung<br />

Elstal.Erstauf dem letzten<br />

Abschnitt,abKilometer 80, habe<br />

die Lust nachgelassen. „Aber der<br />

Sonnenaufgang war wirklichein<br />

Hammer, der ganze Bodennebel,<br />

die ganze Welt war rosa. Wunderschön!<br />

Und es weckte meine<br />

Lebensgeister.“ Nach 15 Stunden<br />

und fünf Minuten wanderte der<br />

Oranienburger über die Ziellinie<br />

–und konnte sich aufdas Ausruhen<br />

freuen. „Das Tempo fordert<br />

seinen Tribut, genau wie die echt<br />

harte Strecke. Muskulär geht es<br />

wieder, Blasen hab ich keine,<br />

aberleichten Muskelkater.“<br />

Foto: zVg<br />

UweSchiwek<br />

(2.v.l.) schaffte<br />

es als einer der<br />

ersten fünf<br />

Wanderer über<br />

die Ziellinie.<br />

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NORMA Lebensmittelfilialbetrieb Stiftung &Co. KG<br />

Norma investiert in Bildung<br />

Die Manfred-Roth-Stiftung des Lebensmitteleinzelhändlers spendet insgesamt 7000 Euro an ein Oberstufenzentrum und eine Hochschule<br />

Als Manfred Roth, Gründer des Lebensmitteleinzelhändlers<br />

Norma, im Jahr 2010 starb, hatte er<br />

einen Wunsch: Sein Lebenswerk sollte in einer<br />

Stiftung weitergeführt werden, deren Vermögen<br />

gemeinnützigen Zwecken zugute kommt. Seither<br />

haben die Niederlassungen von Norma jährlich<br />

die Möglichkeit, ausgewählte Organisationen<br />

mit einer großzügigen Spende zu unterstützen. In<br />

Berlin durften sich in diesem Jahr zwei Bildungseinrichtungen<br />

über einen Geldsegen freuen.<br />

Den ersten symbolischen Scheck im Wert von 3000<br />

Euro überreichte Jessica Gräwe, Bereichsleiterin für<br />

Aus- und Fortbildung bei Norma, dem Förderverein<br />

der Oscar Tietz Schule. Die Sekundarschule ist<br />

eines von zwei Oberstufenzentren (OSZ) für Ausbildungsberufe<br />

im Handel in Berlin, knapp 2000<br />

Schüler werden hier unterrichtet. Angebote wie Blockunterricht<br />

oder Fächer wie Warenkunde zählen zu<br />

den Besonderheiten der Schule, die 1993 als erstes<br />

eigenständiges Oberstufenzentrum im ehemaligen<br />

Ost-Berlin gegründet wurde. „Wir wissen, dass<br />

die Mittel hier gut aufgehoben sind“, sagte Jessica<br />

Gräwe bei der Spendenübergabe.<br />

Neben der Digitalisierung gehört das Thema<br />

Gesundheit zu den Schwerpunkten des Fördervereins.<br />

Mit dem Geld kann er weiter ausgebaut werden.<br />

„Wir freuen uns sehr über die Spende“, sagte<br />

Schulleiterin Katrin Merscher. Zwischen dem Alltag<br />

im Klassenzimmer und der Berufspraxis fehle den<br />

Schülern oft die Zeit, sich vertieft mit Gesundheitsfragen<br />

auseinanderzusetzen. „Wir haben deshalb<br />

Die HWR und das OSZ II<br />

dürfen sich über eine<br />

großzügige Spende freuen.<br />

einmal im Jahr einen Gesundheitstag mit Bewegungsangeboten<br />

und Workshops“, so Katrin Merscher<br />

weiter. Zudem gebe es ein Beratungsteam,<br />

das sich etwa um Suchtprophylaxe kümmere.<br />

Die zweite Einrichtung, die sich über eine Zuwendung<br />

der Manfred-Roth-Stiftung freuen darf, ist<br />

die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR).<br />

Gemeinsam mit Norma-Niederlassungsleiter René<br />

Döring überreichte Jessica Gräwe eine Spende von<br />

4000 Euro an Dorrit Peter-Ollrogge. Die Professorin<br />

für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Fachleiterin<br />

für den Bereich Handel brachte ihre Freude<br />

zum Ausdruck: „Ich bin fast vom Hocker gekippt,<br />

als ich gehört habe, mit welcher Summe wir bedacht<br />

werden.“ Der Jahrgang 2018, der gerade<br />

seine Fähigkeiten im Marketing mit einem Werbefilm<br />

für den dualen Studiengang des Fachbereichs<br />

schärft, könne mit dem Geld etwa die Schneidekosten<br />

decken. „Diese Spende wäre ganz in Manfred<br />

Roths Sinne gewesen“, meinte auch René Döring.<br />

Dass sich die Investition in Bildung lohnt, wurde<br />

bei beiden Übergaben auch ganz direkt deutlich:<br />

Stellvertretend für die vielen dualen Studenten,<br />

die parallel zum Studium Praxiserfahrung bei Norma<br />

sammeln, hatten Vanda Büscher und Rebecca<br />

Henschel ihre Ausbildungsleiterin Jessica Gräwe<br />

begeleitet, die den Wert des dualen Studiums betonte:<br />

„Von Studenten, die einen Bezug zum Unternehmen<br />

haben und nicht direkt von der Uni im<br />

Chefsessel landen, profitieren beide Seiten.“

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