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Teils unter<br />
Tränen<br />
schilderte<br />
Amanda<br />
Knox das<br />
Drama um<br />
ihren<br />
Prozess.<br />
AmandaKnox<br />
PANORAMA 43<br />
„Meine Unschuldhat<br />
mich nichtgerettet“<br />
Heikle Rückkehr: Der „Engel mit den Eisaugen“ tritt erstmals wieder in Italien auf<br />
Foto: Getty Images<br />
Modena – „Ich war unschuldig.<br />
Aber derRest der Welt hatte<br />
entschieden, dass ich schuldig<br />
war“: Bei einem emotionalen<br />
Auftritt in Italien hat die<br />
US-Amerikanerin Amanda<br />
Knox ihre Version des Mordes<br />
an einer britischen Austauschstudentin<br />
vor zwölf Jahren verteidigt.<br />
„Meine Unschuld hat<br />
mich nicht gerettet“, sagte die<br />
31-Jährige bei einem Strafjustiz-Kongress<br />
in Modena.<br />
Amanda Knox war erstmals<br />
nach einem jahrelangen Justizdrama<br />
nach Italien zurückgekehrt.<br />
Dort hatte sie fast vier<br />
Jahre im Gefängnis gesessen.<br />
2009 war sie wegen des Mordes<br />
an Meredith Kercher zu einer<br />
langen Haftstrafe verurteilt,<br />
2015 aber endgültig vom Vorwurf<br />
des Mordes freigesprochen<br />
worden. Die 21-jährige<br />
Kercher war am 2. November<br />
2007 halb nackt und mit durchgeschnittener<br />
Kehle in der<br />
Wohnung in Perugia entdeckt<br />
worden, die sie sich mit Knox<br />
teilte. Ihre Leiche wies 47 Messerstiche<br />
auf, die Studentin war<br />
vergewaltigt worden.<br />
Für den Mord sitzt der Ivorer<br />
Rudy Guédé, dessen DNA sich<br />
auf dem Körper des Opfers<br />
fand, in Italien eine 16-jährige<br />
Haftstrafe wegen Beteiligung<br />
an der Tat ab.<br />
„Für mich war es unmöglich,<br />
einen fairen Prozess zu haben“,<br />
sagte Amanda Knox, die als<br />
„Engel mit den Eisaugen“ bekannt<br />
wurde. Sie habe noch immer<br />
Angst, belästigt und verhöhnt<br />
zu werden. Trotz ihres<br />
Freispruchs wisse sie, dass sie<br />
vor allem in Italien „eine umstrittene<br />
Person“ sei. Auch<br />
wenn sie unschuldig sei, bleibe<br />
sie „immer verbunden mit dem<br />
Mord an meiner Freundin“, so<br />
die 31-Jährige. Sie sei nach Italien<br />
zurückgekehrt, weil sie es<br />
einfach „musste“, sagte Knox<br />
sichtlich bewegt, der an manchen<br />
Stellen während ihrer langen<br />
Ansprache die Stimme<br />
wegblieb. „Weil es eine Zeit<br />
gab, in der ich mich in diesem<br />
schönen Land ganz bei mir<br />
fühlte und ich hoffe, dass ich<br />
dieses Gefühl eines Tages wieder<br />
verspüren kann.“<br />
Knox, die in Seattle lebt und<br />
dortals Journalistin arbeitet,hat<br />
über ihre Erfahrungen ein Buch<br />
geschrieben. „Waiting To Be<br />
Heard: AMemoir“ wurde von<br />
Netflixals Dokufilm adaptiert.<br />
Strandhotel an der Ostsee ausgebrannt<br />
Mehr als 70 Menschen retteten sich ins Freie, Schaden wird auf 2Millionen Euro geschätzt<br />
Wustrow –Feueralarm statt Erholung:<br />
Ein Großbrand hat in der<br />
Nacht zu gestern ein Hotel im Ostseebad<br />
Wustrow (Meck-Pomm) zerstört.<br />
Das Haupthaus des Familienbetriebs<br />
„Ostseehotel Wustrow“ sei<br />
aus bisher unbekannten Gründen in<br />
Brand geraten, teilte die Feuerwehr<br />
mit. Erst am Morgen waren die<br />
Löscharbeiten beendet. Die Höhe<br />
des Sachschadens wird auf rund<br />
zwei Millionen Euro beziffert.<br />
Ein Gast hatte das Feuer um kurz<br />
vor 23 Uhr bemerkt und das Hotelpersonal<br />
informiert. Kurz darauf<br />
rückte die Feuerwehr mit einem großen<br />
Aufgebot<br />
an.<br />
Zu diesem Zeitpunkt hatten sich insgesamt<br />
71 Gäste und Mitarbeiter aus<br />
dem brennenden Gebäude und den<br />
umliegenden Wohneinheiten ins<br />
Freie gerettet. Innerhalb kürzester<br />
Zeit breiteten sich die Flammen auf<br />
das komplette Reetdach des Strandhotels<br />
aus.<br />
Durch das schnelle Eingreifen der<br />
mehr als 160 Helfer konnte ein Übergreifen<br />
des Feuers auf die benachbarten<br />
Häuser verhindert werden. Das<br />
Haupthaus des Ostseehotels, in<br />
dem sich neben zahlreichen<br />
Wohneinheiten unter<br />
anderemauch das<br />
Hotelrestaurant<br />
und eine<br />
Bar befanden, wurde durch die<br />
Flammenvollständig zerstört.Die betroffenen<br />
Gäste wurden zum Teil in<br />
umliegenden Hotels<br />
untergebracht.<br />
Feuerwehrleute<br />
löschen Glutnester<br />
im Dachstuhl<br />
des Hotels (o.).<br />
Die Herberge auf<br />
der Halbinsel<br />
Fischland-<br />
Darß-Zingst brannte<br />
komplett aus.<br />
Fotos: dpa