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Berliner Kurier 20.06.2019

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8 BERLIN BERLINER KURIER, Donnerstag, 20. Juni 2019 *<br />

NACHRICHTEN<br />

Keine Kündigungen<br />

Felix H. sprüht los, als<br />

er die Polizei vorseiner<br />

Wohnung hört.<br />

Eine Beamtin geht kurz<br />

nach der Feuerlöscher-<br />

Attackedurch die<br />

verwüstete Wohnung.<br />

Foto: dpa<br />

Berlin –Am<strong>Berliner</strong> Siemens-Standort<br />

wird es laut<br />

IG Metall vorerst keine betriebsbedingten<br />

Kündigungen<br />

geben. Grund sei eine<br />

Vereinbarung zwischen<br />

Konzern und Arbeitnehmern,<br />

wonach Entlassungen<br />

bis zum geplanten Börsengang<br />

der Energiesparte<br />

2020 ausgeschlossen seien.<br />

Siemens hatte den Abbau<br />

von deutschlandweit 1400<br />

Stellen angekündigt.<br />

Antisemitische Attacke<br />

Steglitz –Ein Amerikaner<br />

(23) hat eine Attacke gegen<br />

ihn wegen seines jüdischen<br />

Glaubens angezeigt. Demnach<br />

sei er in der Nacht zu<br />

Mittwoch in einem Park<br />

unweit der Rothenburgstraße<br />

von Unbekannten<br />

angegriffen und verletzt<br />

worden. Der Staatsschutz<br />

ermittelt.<br />

Banker im Warnstreik<br />

Berlin –Mit einem Warnstreik<br />

haben rund 1000<br />

Bankangestellte aus Berlin<br />

und Brandenburg ihren<br />

Forderungen nach höheren<br />

Löhnen Nachdruck verliehen.<br />

Auch heute wollen sie<br />

wieder die Arbeit niederlegen.<br />

Aufgerufen hatte Verdi<br />

zu der Aktion.<br />

Salat mit „Beilage“<br />

Großwoltersdorf –Unter<br />

einer Ladung Salat haben<br />

Fahnder nördlich von Berlin<br />

fünf Zentner Marihuana<br />

entdeckt. Fünf Männer und<br />

eine Frau wurden festgenommen.<br />

Verkaufswert der<br />

Drogen: 3,4 Mio. Euro.<br />

ARCHE NOAH<br />

Fulli ... ist ein freundlicher<br />

und gutmütiger Kater. Er<br />

will unbedingt draußen unterwegs<br />

sein. Er wäre gern<br />

bei einer liebevollen Familie<br />

daheim, die ihm auch einen<br />

Garten bieten kann.<br />

Hunde sind ihm ein Gräuel.<br />

Vermittlungs-Nr. 19/1277<br />

Tierheim Berlin,<br />

Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />

Telefon: 030/768880,<br />

www.tierschutz-berlin.de<br />

Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />

Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />

Foto: Tierheim Berlin<br />

Feuerlöscher-Chaot<br />

sprüht zehn<br />

Polizisten<br />

dienstunfähig<br />

Bayer wartet mit gezückter „Pulverkanone“ in seiner Wohnung auf die Einsatzkräfte<br />

Von<br />

P. DEBIONNE<br />

und<br />

E. RICHARD<br />

Berlin – Er trägt einen roten<br />

Ganzkörperanzug, hat seine<br />

Wohnung verbarrikadiert<br />

und wartet mit einem Feuerlöscher<br />

auf die Polizei. Als die<br />

Sekunden später die Wohnung<br />

stürmt, sprüht Felix H.<br />

los und pulvert die Einsatzkräfte<br />

voll. Zwölf Polizisten<br />

werden verletzt, zehn sind<br />

danach dienstunfähig. Der<br />

34-Jährige wird festgenommen.<br />

Passiert ist das am Mittwoch<br />

in Neukölln.<br />

„Der Inhaber eines Ladens in<br />

der Karl-Marx-Straße hatte die<br />

Polizei am Mittwoch alarmiert,<br />

da aus der darüber liegenden<br />

Wohnung Wasser über die<br />

Zimmerdecke in sein Geschäft<br />

lief“, wie die Polizei mitteilte.<br />

Als den Beamten niemand die<br />

Tür öffnet, dringen sie gegen<br />

16.40 Uhr schließlich gewaltsam<br />

in die mit allerlei Gerümpel<br />

verbarrikadierte Wohnung ein.<br />

Dort wartet bereits der aus<br />

Bayern stammende und nun in<br />

Neukölln lebende Felix H. –mit<br />

einem Feuerlöscher im Anschlag.<br />

Unglaublich: Der 34-<br />

Jährige hat sogar eine Kamera<br />

aufgebaut und filmt das Geschehen.<br />

Auf dem Video sind<br />

zunächst Polizeisirenen zu hören,<br />

dann fliegt die Tür auf.<br />

Mehrere mit Schilden bewaffnete<br />

Einsatzkräfte versuchen<br />

die Wohnung zu entern.<br />

Gleichzeitig entleert Felix H.<br />

den Inhalt seines Feuerlöschers<br />

auf die Beamten, alles wird vorübergehend<br />

weiß und undurchsichtig,<br />

man hört nur<br />

noch lautes Geschrei.<br />

H. nutzt die allgemeine Verwirrung,<br />

rennt auf den Balkon<br />

seiner Wohnung im ersten<br />

Stock und springt von hier auf<br />

den Gehweg. „Anschließend<br />

flüchtete er in Richtung Hermannplatz,<br />

konnte aber an der<br />

Felix H. (34)wurde bei seiner<br />

Festnahme leicht verletzt.<br />

Fotos: Privat<br />

Karl-Marx-Straße Ecke Hermannstraße<br />

festgenommen<br />

werden“, so die Polizei weiter.<br />

Die Einsatzkräfte bringen H.<br />

in ein Krankenhaus, eine Ärztin<br />

entscheidet aufgrund der psychischen<br />

Erregung des Mannes:<br />

Er muss in der Klinik bleiben.<br />

Zwar wurde der 34-Jährige<br />

bei dem Einsatz leicht verletzt,<br />

er meldete sich aber bereits gestern<br />

wieder auf seiner Facebook-Seite.<br />

Zuvor hatte der<br />

RBB berichtet, H. habe bei seiner<br />

Attacke Feuerlöschschaum<br />

benutzt. Das wollte der Mann<br />

richtigstellen. Und schrieb: „Es<br />

war Pulver –kein Schaum“.

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