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ewe-aktuell 2/ 2019

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sehr gefreut haben. Die Arbeit macht mir persönlich<br />

sehr viel Spaß, ist aber auch anstrengend und<br />

langwierig. Haben die Kinder dann aber etwas gelernt<br />

und aus dem Unterricht mitgenommen, macht<br />

mich das immer sehr stolz. Außerdem wird mir die<br />

Arbeit von meinen netten Kollegen, von denen ich<br />

inzwischen auch einige zu meinen Freunden zähle,<br />

sehr versüßt. Vor allem mit einem gehörlosen Kollegen<br />

scherze ich immer wieder gerne auf Gebärdensprache<br />

in Englisch. Mit ihm und vielen anderen Lehrern und<br />

Lehrerinnen habe ich zum Beispiel den Women‘s Day<br />

bei einem netten Grillen verbracht. Der Tag wurde in<br />

Mazabuka sehr groß mit einem Marsch und vielen<br />

Diskussionen, auch im Fernsehen, gefeiert.<br />

Aber auch in der Youth-Group habe ich viele Freunde<br />

gefunden. Einige Tage später fand nämlich der Youth-<br />

Day statt. Im Rahmen dieses Tages habe ich mit vier<br />

anderen Jugendlichen aus unserer Gemeinde einen<br />

months in Zambia, unfortunately passed away. This<br />

news made me very sad and touched my heart. At his<br />

funeral I met many familiar faces: from my workplace,<br />

friends and relatives of the family, but of course also<br />

my host mother and host siblings. A very sad occasion<br />

to meet again, which also made me cry. I have known<br />

my host father as a very sincere and friendly person<br />

whom I could always talk to. In my remaining time I<br />

would like to visit my first host family in any case, in<br />

order to experience a day with them, which turns out<br />

somewhat happier.<br />

The rest of the same month was very busy with work<br />

at the Flamboyant School, also because I decided to<br />

give some computer lessons. All the teachers and the<br />

director were very happy about this additional offer.<br />

The work is a lot of fun for me personally, but it is<br />

also exhausting and tedious. Once the children have<br />

learned something and taken it with them from class,<br />

coolen Sketch aufgeführt. Dafür mussten wir uns<br />

natürlich zur Vorbereitung einige Male treffen und<br />

proben, was fast noch mehr Spaß als die eigentliche<br />

Aufführung gemacht hat. Neben weiteren sehr gut<br />

inszenierten Theaterstücken und Gesangsauftritten<br />

gab es am gleichen Tag Sportspiele und ernste<br />

Diskussionen über HIV, Alkoholmissbrauch und viele<br />

andere relevante Themen. Diese Gesprächsrunden<br />

wirkten sehr offen und modern, was ich, wie ich<br />

zugeben muss vielleicht auch wegen tiefsitzender<br />

Vorurteile, nicht erwartet hatte.<br />

Mit diesen beiden Feiertagen war auch schon<br />

der Monat März angebrochen. Die Messe am<br />

Aschermittwoch fand ich bisher am schönsten und<br />

sie setzte den Startschuss für die letzten Wochen mit<br />

meinem Gastbruder Patrick. Er musste unsere Familie<br />

kurz vor Ostern verlassen, um nach seiner Ausbildung<br />

zum Koch ein Praktikum zu absolvieren. Allein bin<br />

ich aber trotzdem nicht mit meiner Gastmutter, denn<br />

eine weitere Frau ist bei uns mit eingezogen, die sich<br />

um den kleinen Kiosk der Familie kümmert. Und<br />

auch meine beiden anderen Gastbrüder kommen<br />

immer mal wieder vorbei. Schließlich sind auch noch<br />

fünf Hunde da: es wird also nie richtig langweilig.<br />

Der Aschermittwoch setzte aber nicht nur den<br />

Startschuss für Abschied, sondern auch für die<br />

Fastenzeit. Mit der Familie habe ich dabei jeden<br />

Freitag gefastet, was heißt, dass wir statt Fleisch<br />

Fisch gegessen haben. Die Zeit hat mich nochmal<br />

nachhaltig zum Denken angeregt, wie hoch der<br />

Fleischkonsum in Deutschland ist und wie normal<br />

das viele finden. Meiner Meinung nach liegt das mit<br />

daran, dass das Fleisch wegen der Form, in der es in<br />

Deutschland konsumiert wird, nicht mehr als etwas<br />

wahrgenommen wird, das vorher mal gelebt hat. Als<br />

ich Anfang Februar freiwillig ein Huhn und Mitte Mai<br />

zwei Hühner geschlachtet habe, ist mir das nochmal<br />

sehr bewusst geworden. Das soll nicht heißen, dass<br />

alle Menschen, die Fleisch essen nicht nachdenken,<br />

und ich jetzt zum Erzveganer werde. Aber man<br />

sollte sich doch immer wieder bewusst machen, was<br />

für ein Luxusprodukt Fleisch ist, und es sich dabei<br />

immer um ein Leben handelt, das man genommen<br />

hat. Außerdem habe ich mir vorgenommen nach<br />

it always makes me very proud. In addition, the work<br />

is soothed by my nice colleagues, some of whom<br />

I now count as my friends. Especially with a deaf<br />

colleague I like to joke via sign language in English.<br />

For example, I spent the Women‘s Day with him and<br />

many other teachers at a nice braai. The day was<br />

celebrated in Mazabuka very much with a march and<br />

many discussions, also on television.<br />

I also found many friends in the Youth-Group. A few<br />

days later the Youth-Day took place. In the context<br />

of this day I performed a cool sketch with four other<br />

young people from our community. Of course, we had<br />

to meet and rehearse a few times for preparation, which<br />

was almost more fun than the actual performance.<br />

Besides other very well staged plays and singing<br />

performances, there were sports games and serious<br />

discussions about HIV, alcohol abuse and many other<br />

relevant topics on the same day. These discussions<br />

seemed very open and modern, which I must admit<br />

I had not expected, perhaps because of deep-seated<br />

prejudices.<br />

With these two holidays the month of March had<br />

already begun. I found the Ash Wednesday fair the<br />

most beautiful so far and it gave the starting signal for<br />

the last weeks with my guest brother Patrick. He had<br />

to leave our family shortly before Easter to complete<br />

an internship after his training to become a cook.<br />

However, I am not alone with my host mother, because<br />

another woman has moved in with us, who takes care<br />

of the small kiosk of the family. And also my other two<br />

guest brothers pass by from time to time. Finally there<br />

are the five dogs, so it never gets really boring.<br />

Ash Wednesday was not only the starting signal for<br />

far<strong>ewe</strong>ll, but also for Lent Season. I fasted every Friday<br />

with the family, which means that we ate fish instead of<br />

meat. Time has made me think about how high meat<br />

consumption is in Germany and how normal that is<br />

for many people. In my opinion this is partly due to<br />

the fact that meat, because of the way it is consumed<br />

in Germany, is no longer perceived as something that<br />

used to live. When I voluntarily killed a chicken at the<br />

beginning of February and two chickens in the middle<br />

of May, I again became very aware of this. This does

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