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ewe-aktuell 2/ 2019

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Seite 8 Seite 9<br />

Besuch aus der Heimat<br />

Visitors from home<br />

Nun - fast drei Monate später - hat sich mein Wunsch<br />

erfüllt und ich durfte bei einem Kaiserschnitt mit<br />

Zwillingen dabei sein. Das war ein sehr neues Erlebnis<br />

und eine tolle Erfahrung, allerdings ist mir bewusst,<br />

dass so ein Kaiserschnitt nicht mit einer normalen<br />

Geburt zu vergleichen ist. Nach mehr als einem halben<br />

Jahr habe ich Allan, den zweitältesten Bruder meiner<br />

sambischen Familie, das erste Mal kennengelernt.<br />

Wir verstehen uns gut und reden über Vieles. Das<br />

gemeinsame Familienfoto muss leider noch ein<br />

bisschen warten, da Allans Brüder momentan nicht<br />

in Chikuni sind.<br />

Mitte April war ich auf der „kitchen party“ einer<br />

Krankenschwester aus unserem Krankenhaus. Diese<br />

Feier in Vorbereitung einer Hochzeit ist speziell für<br />

die Braut gedacht, sie bekommt dabei Geschenke<br />

für ihre neue Küche. Es war eine sehr schöne Feier<br />

draußen in der Natur, mit Musik und leckerem Essen.<br />

Ab Anfang April gibt es sehr viele Hochzeiten hier<br />

in Chikuni, auf die man normalerweise immer<br />

eingeladen wird. Also gibt es fast jeden Samstag eine<br />

Hochzeit oder eine „kitchen party.“<br />

Now -almost three months later - my dream came true<br />

and I had the chance to attend a Cesarean section with<br />

twins. This was a beautiful and new experience. At the<br />

same time I am aware that a Cesarean section is not<br />

comparable to a normal birth. For the first time, after<br />

half a year, I also met Allan, the second born brother<br />

of my Zambian family and we understood each other<br />

very well and were talking about many different topics.<br />

Though a family picture with all of us has still to wait,<br />

because the other two brothers of Allan are not yet<br />

here.<br />

In mid-April I attended a “kitchen party” of a nurse<br />

from our hospital, a party in preparation of a wedding<br />

dedicated to the bride because she is getting gifts for<br />

her new kitchen. This outdoor party was very nice<br />

with Zambian music and a lot of food.<br />

At this time, in the beginning of April, there are a lot<br />

of weddings here in Chikuni and normally you get<br />

always invited. So almost every Saturday there is going<br />

to be a wedding or a “kitchen party”.<br />

At the end of April my family from Germany<br />

visited me and it was a nice reunion. My<br />

mother, my father and my brother visited<br />

me in Zambia for two weeks. In the first<br />

week they were introduced to some projects<br />

in Monze and the Cheeba community at<br />

the Kafue river. They saw many interesting<br />

things and talked a lot with the Zambian<br />

people, too. The procession in Monze at<br />

Palm Sunday with real palm branches<br />

impressed them very much. All the time<br />

Agnes Simoloka from EWE took care of the<br />

organizational stuff and infected us with her<br />

happy mood.<br />

Together we visited the Home Based Care<br />

Center (HBC) in Chikuni and learned a lot<br />

about the treatment of HIV infected people<br />

in Zambia. Every three months these people<br />

come to the hospital and get new medication<br />

to suppress their disease. Sometimes there is<br />

a shortage of drugs and then they get them<br />

only for some weeks. At the same time they<br />

get educated how to behave in order to<br />

Ende April hat mich dann auch meine Familie<br />

aus Deutschland besucht – es war ein schönes<br />

Wiedersehen. Meine Mutter, mein Vater und mein<br />

Bruder kamen für ganze zwei Wochen nach Sambia.<br />

In der ersten Woche wurden ihnen soziale Projekte<br />

in Monze und in der Dorfgemeinschaft Cheeba am<br />

Fluß Kafue vorgestellt. Dabei haben sie viel gesehen<br />

und interessante Gespräche mit den Menschen vor<br />

Ort geführt. Besonders begeistert waren sie von der<br />

großen Palmprozession mit echten Palmzweigen am<br />

Sonntag in Monze. Die ganze Zeit wurden sie von<br />

Agnes Simoloka vom EWE begleitet, die alles für<br />

meine Familie organisiert hat und dabei immer gute<br />

Laune verbreitet hat.<br />

Zusammen haben wir das „Home Based Care Center“<br />

(HBC) in Chikuni besucht und wurden so über die<br />

Versorgung der an HIV erkrankten Menschen in<br />

Sambia aufgeklärt. Alle drei Monate kommen die<br />

Erkrankten, um die Medikamente für die nächsten<br />

drei Monate zu bekommen. Manchmal gibt es aber<br />

zu wenige Medikamente, sodass sie sie dann nur für<br />

ein paar Wochen bekommen. Gleichzeitig bekommen<br />

die Erkrankten eine umfassende Aufklärung, wie sie<br />

sich verhalten können, um ein halbwegs normales<br />

Leben führen zu können, denn die Krankheit kann<br />

durch regelmäßige, lebenslange Einnahme der<br />

Medikamente unterdrückt werden. Diese Menschen<br />

können sogar selbst Kinder bekommen. Wenn wir<br />

auf der Entbindungsstation Bescheid wissen, können<br />

wir verhindern, dass sich die Babys bei ihrer Mutter<br />

anstecken. Ich freue mich immer, wenn ein Bluttest<br />

negativ und damit das Baby gesund ist. Das HBC<br />

gibt den Menschen auch Hilfestellung für den Alltag,<br />

das Leben in ihren Dörfern und dabei, sich mit<br />

bestimmten Arbeiten etwas Geld für den Unterhalt<br />

der Familie zu verdienen. Auf Grund der Krankheit<br />

sind die meisten dieser Menschen leider nicht mehr<br />

so leistungsfähig. Die Leiterin der Einrichtung hat uns<br />

sehr detailliert über alles informiert und unsere vielen<br />

Fragen umfassend beantwortet.<br />

Von Gründonnerstag bis Ostermontag waren<br />

dann meine Eltern komplett bei uns in Chikuni.<br />

Mein Bruder Joris konnte sogar bei uns im Haus<br />

have a somewhat normal life, since this disease can<br />

be suppressed for a long time if the drugs are taken<br />

regularly. HIV infected people can have children, too,<br />

just like healthy people. If we know about the disease at<br />

the maternal ward we can take precautions to protect<br />

the newborn. I am always very happy if the blood test<br />

is negative and the baby is healthy. The HBC also gives<br />

general advise for everyday life in the villages and how<br />

they can earn some money to support their families<br />

since the disease restricts their ability to do a normal<br />

job. The head of this center was very helpful and<br />

answered our many questions very detailed.<br />

From Maundy Thursday to Easter Monday my parents<br />

stayed in Chikuni. My brother Joris could even sleep<br />

in our house, in the room of the boys. Together with<br />

my Zambian family we had a great time: they got some<br />

new dresses and shirts, we ate a lot of Nshima together<br />

and talked a lot.<br />

My parents spent the night near church and the radio

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