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möbel kultur 06/19

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ZUKUNFT<br />

Zukunftsinstitut: Trendstudie „Künstliche Intelligenz“<br />

Das Hype-Phänomen<br />

Mythos oder Missverständnis? Den Hype um die Künstliche<br />

Intelligenz (KI), den derzeit stärksten Treiber des digitalen<br />

Wandels, macht eine im Mai erschienene gleichnamige<br />

Trendstudie des Zukunftsinstitutes verständlich. Doch dieser<br />

KI-Leitfaden erklärt nicht nur, warum die Einbindung dieser<br />

Schlüsseltechnologie jetzt so wichtig ist, sondern weist Unternehmen<br />

einen Weg für einen erfolgversprechenden Umgang<br />

mit KI, inklusive konkreter Handlungsanweisungen.<br />

Die Zukunft gehört<br />

dem Teamplay von<br />

Mensch und Maschine<br />

Christian Schuldt, Studienleiter<br />

Topaktuell: Die Trendstudie<br />

„ Künstliche Intelligenz“ des<br />

Zukunftsinstitutes informiert umfassend<br />

über diese Schlüsseltechnologie,<br />

praktische Anregun gen für<br />

unternehmerisches Handeln inklusive.<br />

144 Seiten, ISBN: 978-3-945647-59-2,<br />

225 Euro inklusive Mehrwertsteuer.<br />

Ein Zurück gibt es nicht: Künstliche<br />

Intelligenz (KI) ist im<br />

Alltag angekommen und verändert<br />

ihn rasant. Selbstlernende Systeme<br />

steuern die Spracherkennung<br />

in Smartphones, lassen Autos autonom<br />

fahren und überwachen die<br />

Gesundheit von Milchkühen. Weil<br />

KI eine so mächtige Schlüsseltechnologie<br />

ist, nährt sie gleichermaßen<br />

übertriebene Erwartungen und<br />

schürt Ängste. Klar ist, dass Big Data<br />

uns manipulieren kann, doch sind<br />

außer Kontrolle geratene Maschinen<br />

auch in der Lage uns zu versklaven?<br />

Um was es beim Buzzword KI genau<br />

geht, davon hat kaum jemand eine<br />

klare Vorstellung. Das will die im Mai<br />

erschienene Trendstudie „Künstliche<br />

Intelligenz“ des Zukunftsinstitutes<br />

ändern. Sie informiert nicht<br />

nur über die rasante Entwicklung<br />

und beleuchtet das Verhältnis von<br />

künstlicher und menschlicher Intelligenz,<br />

sondern ermuntert zu einer<br />

„zukunftsmutigen Haltung“ und<br />

gibt Anregungen für unternehmerisches<br />

Handeln im Zeichen der<br />

KI-Ära.<br />

„Die DNA dieser nächsten<br />

Mensch-Maschine-Ära wird heute<br />

geschrieben“, heißt es in der Studie.<br />

Gerade haben Experten Leitlinien<br />

für die EU entwickelt. In Zeiten der<br />

Daten-Missbrauchsskandale soll die<br />

auf Vertrauen und Transparenz basierende<br />

KI-Ethik „made in Europe“<br />

Vorteile im globalen Wettbewerb mit<br />

den USA bringen, die schon 2015<br />

fast 20 Mrd. Euro in KI investierten,<br />

und mit China, das bis 2030 insgesamt<br />

150 Mrd. Euro dafür ausgeben<br />

und weltweit führende KI-Macht sein<br />

will. Von den global 2.500 KI-Unternehmen<br />

stammen derzeit 43 Prozent<br />

aus den USA und nur 23 Prozent<br />

aus China. Dort wird KI zur Überwachung<br />

der Bürger eingesetzt. Ein<br />

„dritter“, europäischer Weg mit einer<br />

Art „Ethik inside“-Gütesiegel kann<br />

erfolgversprechend sein. Denn in der<br />

Studie wird eine jahresaktuelle Erhebung<br />

der Bertelsmann Stiftung unter<br />

Zu niemandem<br />

sind wir ehrlicher als zum<br />

Suchfeld von Google<br />

Constanze Kurz, Chaos Computer Club<br />

10.000 EU-Bürgern zitiert, nach der<br />

drei Viertel der Befragten mehr Kontrolle<br />

bei KI-basierter Entscheidungsfindung<br />

fordern und 28 Prozent ein<br />

Verbot von Entscheidungen, die ein<br />

Computer allein trifft. „Wir brauchen<br />

eine UNO für KI“, so Prof. Dr.<br />

Andreas Dengel, vom Deutschen For-<br />

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