26.06.2019 Aufrufe

möbel kultur 06/19

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

OUTDOOR<br />

Stolzes Trio: Nachdem sich Seniorchef<br />

Oskar Weishäupl (M.)aus<br />

dem Tagesgeschäft zurückgezogen<br />

hat, leiten seine Kinder Philipp (l.)<br />

und Stefanie Weishäupl (r.) den<br />

Familienbetrieb.<br />

50 Ja<br />

Weishäupl: Werksführung zum Firmenjubiläum<br />

Happy Birthday!<br />

Ein klassisches Familienunternehmen mit gelungenem<br />

Generationswechsel: Die Weishäupl Werkstätten produzieren<br />

seit 50 Jahren erstklassige Outdoor-Ware in Stephanskirchen.<br />

Zum Jubiläum warf die „<strong>möbel</strong> <strong>kultur</strong>“ einen<br />

Blick hinter die Kulissen.<br />

Leuchtende, fröhliche Farben<br />

– dafür ist Weishäupl bekannt.<br />

Das gilt auch für den „Ahoi“-<br />

Stuhl, den die Dekorateure im<br />

Stephanskirchener Showroom<br />

mit dem Jubiläums-Strandtuch<br />

in Multicolor dekoriert haben.<br />

Ein halbes Jahrhundert ist vergangen,<br />

seit Oskar F. Weishäupl<br />

seinen Traum von der<br />

Selbstständigkeit verwirklicht hat:<br />

<strong>19</strong>69 meldete er in der bayrischen<br />

Gemeinde Stephanskirchen<br />

die „Kunstgewerbliche Werkstätte<br />

Oskar Friedrich Weishäupl“ an.<br />

Begleiter der ersten Stunde war<br />

Bob Arnold, ein Studienkollege<br />

und Freund der Familie. Dank ihm<br />

bekam Weishäupl, der kreative Kopf<br />

der beiden, die Möglichkeit, im<br />

Arri-Zweitwerk Stephanskirchen<br />

wichtige Geräte für die Produktion<br />

zu nutzen.<br />

„Fünf Jahre später haben wir<br />

eine Motorradtour durch Verona<br />

gemacht“, berichtete der Seniorchef<br />

während einer Werksführung<br />

anlässlich des 50-jährigen Jubiläums,<br />

zu der auch die „<strong>möbel</strong><br />

<strong>kultur</strong>“ eingeladen war. Auf der<br />

Piazza d‘Erbe fielen ihm damals<br />

übergroße Marktschirme auf.<br />

„In Deutschland kannte man nur<br />

kleine, runde Schirme, die wenig<br />

Schatten werfen“, erinnerte er<br />

sich. Die gewaltigen Schattenspender<br />

in Verona waren aus Holz<br />

gefertigt und mit naturfarbenen<br />

Segeltüchern bespannt. Perfekt<br />

für den Garten, dachte sich Weishäupl<br />

und fasste einen Entschluss:<br />

Zurück in Stephanskirchen baute<br />

der gelernte Feinmechaniker und<br />

Werkzeugmacher den Prototypen,<br />

den er noch im selben Jahr auf der<br />

„spoga+gafa“ präsentierte.<br />

Nicht alle Händler waren auf<br />

Anhieb begeistert, doch seiner<br />

Vision vom „Leben im Freien“ kam<br />

Weishäupl mit dieser Produkt-Entwicklung<br />

einen entscheidenden<br />

Schritt näher. Heute sind die übergroßen<br />

Schirme noch immer das<br />

Markenzeichen des bayrischen<br />

Familienunternehmens. 200 bis<br />

300 Schirme werden während<br />

der Saison pro Woche produziert.<br />

Insgesamt kommt Weishäupl so auf<br />

knapp 8.000 Schirme, die das Werk<br />

jährlich in Richtung Fachhandel<br />

verlassen. Der Anteil am Gesamtumsatz<br />

liegt laut Angaben der Inhaber<br />

zwischen 35 und 40 Prozent.<br />

„Wir bieten auch einen Reparaturservice<br />

für Schirme an“,<br />

so Philipp Weishäupl, der 2010<br />

gemeinsam mit seiner Schwester<br />

Stefanie die Firmenanteile von<br />

Bob Arnold übernommen hat.<br />

Als gleichberechtigte Gesellschafter<br />

und Geschäftsführer leiten sie<br />

das Unternehmen Seite an Seite<br />

mit ihrem Vater. „Was das aktive<br />

Geschäft betrifft, lässt er uns freie<br />

Hand, schaut aber gerne jeden<br />

Tag vorbei“, erzählte Stefanie<br />

138 <strong>möbel</strong> <strong>kultur</strong> 6/20<strong>19</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!