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14 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 151 · M ittwoch, 3. Juli 2019<br />
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Leserbriefe<br />
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Leserbriefe<br />
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Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />
ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />
beantworten oder abzudrucken.<br />
Die Redaktion behält sich das Recht<br />
sinnwahrender Kürzungen vor.<br />
Für den Intensivtäterist<br />
staatliche Obhut gefragt<br />
Berlin: „Elfjähriger Junge bedroht Verkäuferin<br />
mit einer Schere“ von Lutz<br />
Schnedelbach und Eric Richard<br />
(28. Juni)<br />
Mit großem Entsetzen las ich diesen<br />
Artikel! Wiekann so ein Intensivtäter<br />
frei herumlaufen und als schlechtes<br />
Vorbild für andere Kinder dienen?<br />
Offensichtlich ist das häusliche Milieu,<br />
in dem er lebt, nicht in der Lage<br />
Wertezuvermitteln. Dann ist staatliche<br />
Obhut gefragt. Dasist kein Dummer-Jungen-Streich,<br />
da sind Grenzen<br />
überschritten worden! Die Gesellschaft<br />
muss vor solchen Wiederholungstätern<br />
geschützt werden<br />
und darf ihnen nicht ausgeliefert<br />
sein. DiePolitik macht ihreHausaufgaben<br />
nicht, die Leidtragende ist die<br />
Bevölkerung, sie wird verunsichert,<br />
gefährdet. Wehret den Anfängen!<br />
Waspassiertnun mit dem Jungen?<br />
Marion Tobias, per E-Mail<br />
Ein Fahrzeug als<br />
Waffe gegen Seeleute<br />
Thema: „Seenotrettung: Konfrontation<br />
auf Sizilien“ von Regina Kerner<br />
(2. Juli)<br />
Seenotrettung, egal, werdainNot ist<br />
und wie er in diese Situation geraten<br />
ist, hat immer äußerste Priorität. Das<br />
sollte auch ein wild gewordener,jeglichen<br />
Sinn für die Realität verlorener<br />
italienischer Innenminister zur<br />
Kenntnis nehmen.<br />
Was sich aber hierzulande als<br />
Hype in Richtung einer gegen alle<br />
Regeln des internationalen Seerechts<br />
Frau Rackete entwickelt, ist<br />
nicht hinnehmbar. Wer wie sie ihr<br />
Fahrzeug als Waffe gegen italienische<br />
Seeleute einsetzt, Gesundheit<br />
und Leben der Menschen gefährdet<br />
und dabei vorsätzlich selbst den Tod<br />
in Kauf nimmt, hat das Recht verwirkt,<br />
jemals wieder verantwortlich<br />
ein Schiff zu führen.<br />
GertNehring,Berlin-Lichtenberg<br />
Die Entscheidung von Frau Rackete,<br />
ihre Passagiere anLand zu bringen,<br />
war die einzig richtige, weil ethisch<br />
und moralisch angezeigt. Für diese<br />
Entscheidung gebührt ihr mehr als<br />
Respekt und Hochachtung. Vor allem<br />
angesichts des hohen persönlichen<br />
Preises, den dieser Akt normaler<br />
Menschlichkeit sie womöglich<br />
kosten wird.<br />
Die Bundesregierung sollte alles<br />
in Bewegung setzen, damit Frau Rackete<br />
ihr Leben als freie und engagierte<br />
Bürgerin Europas fortsetzen<br />
kann.<br />
Christian Schäler,per E-Mail<br />
Sie wollte nur Lampedusa ansteuern.<br />
Dazu benutzte sie die Geretteten<br />
als Faustpfand in der Gewissheit,<br />
ihnen wirdesmit jedem Tagschlechter<br />
gehen. Die Leidtragenden sind<br />
die geretteten Menschen.<br />
Frank Nowak, per E-Mail<br />
Auf dem Fliegerhorst Laagebei Rostock starten zwei Eurofighter zu einer Übung.<br />
Der sinnlose Todeines Kampfpiloten<br />
Politik: „Trümmerteile in Sichtweite eines Kindergartens: Nach dem Absturz<br />
von zwei EurofighterninMecklenburg-Vorpommernwird über Übungstiefflüge<br />
in Urlaubsgebieten debattiert“, von Daniela Vates<br />
(26. Juni)<br />
Es geht doch nicht ausschließlich um den sinnlosen Tod eines<br />
Kampfpiloten. Es hätte auch um den Todvieler Zivilisten gehen<br />
können. Es geht auch um eine Flugzone der gesamten Nato zu militärischen<br />
Übungszwecken über Nord-Ostdeutschland. Das sind<br />
hochsensible naturgeschützte Biotope, Erholungs- und Touristenregionen.<br />
Ich erlebte es selbst, dieses tagelange Dröhnen in der<br />
Luft, auch zwei wahnsinnige Überschallknalle. Esherrscht Krieg<br />
Es ist schwer,Privates und Politisches zusammenzubringen<br />
Report: „Im Osten geht der Sommer<br />
auf: Zu Gast bei Fremden“ von Paul<br />
Linke<br />
(22. Juni)<br />
Es ist nicht so einfach, das Mit- und<br />
Gegeneinander zu beschreiben. Ein<br />
Dorf und seine zwei Seiten, ein Plus<br />
und ein Minus, die einen nichts<br />
mehr erwidern lassen. Es ist schwer,<br />
Privates und Politisches zusammenzubringen.<br />
Ich bin auch perplex,<br />
wenn ich feststellen muss, dass<br />
meine beste Freundin, gleiche Ost-<br />
Sozialisation wie ich, politisch heute<br />
schon sehr anders tickt als ich. Damit<br />
muss ich umgehen lernen, aber<br />
deswegen natürlich nicht das Gespräch<br />
mit ihr darüber verlernen.<br />
Auch ich sitzeinRunden, wo dieVorzüge<br />
der AfD gepriesen oder besser<br />
die Versäumnisse der heute herrschenden<br />
Politik beschimpft werden.<br />
Was darauf sagen? Hinzu<br />
kommt die Wendeproblematik. Das<br />
ist ein riesiges Erfahrungsbecken,<br />
aus dem versäumt wurde,inden vergangenen<br />
drei Jahrzehnten zu<br />
schöpfen. Wenn, dann tat man das<br />
meist ohne hinzuschauen. In meinem<br />
Freundes- und Bekanntenkreis<br />
drehen sich gerade jetzt viele Gespräche<br />
um unsere gemeinsame<br />
DDR-Herkunft. Wir haben mit Verblüffung<br />
feststellen müssen, dass<br />
wir, obwohl ähnlich sozialisiert und<br />
aufgewachsen, zum Teil völlig konträre<br />
Erfahrungen und Meinungen<br />
zur DDR haben. Dashat uns wirklich<br />
überrascht. Es wird sehr spannend<br />
sein, das fortzusetzen. Denn auch<br />
wir mussten feststellen, wir glauben<br />
uns zu kennen und wissen doch zu<br />
wenig voneinander.<br />
Ulla Büchner,per E-Mail<br />
über unseren Köpfen, nicht nur eine gigantische Umweltzerstörung<br />
nebst CO 2 -Ausstoß.<br />
Christina Schönau, Berlin-Pankow<br />
Erstmalig seit Ende des „Kalten Krieges“ wurden wir im Urlaub an der<br />
Feldberger Seenplatte durch einen Überschallknall geweckt, dazu tagelang<br />
durch ein Dröhnen in der Luft, verursacht durch Luftkampfübungen,<br />
zugelärmt. Dasgesamte Dorfwar in heller Aufregung. DerTod des<br />
Soldaten sollte uns Mahnung sein: Diese immer höchst gefährlichen<br />
Luftkampfübungen müssen sofort gestoppt werden. Der nächste Unfall<br />
kommt bestimmt. Rudolf Kempin, Berlin-Pankow<br />
Junge Männer stacheln<br />
sich gegenseitig an<br />
Facebook: „Schwimmmeister schlagen<br />
Alarm: mehrere Freibad-Vorfälle in<br />
den vergangenen Tagen“<br />
(30. Juni)<br />
Meine Kinder tun mir leid, dass sie<br />
auf diese schönen Sommer-Erlebnisse<br />
verzichten müssen.<br />
Antonio Bertolini<br />
DPA<br />
In dem Bericht werden Zustände beschrieben,<br />
die schon seit Jahrzehnten<br />
bestehen. Ein allgemeiner Respektverlust<br />
gegenüber Erwachsenen<br />
und anderen Menschen. Hier wieder<br />
Migranten als alleinige Verursacher<br />
derartiger Zustände anprangern zu<br />
wollen, ist einfach nur fremdenfeindlich.<br />
Junge Männer in Gruppen<br />
haben oft ein negatives Rudelverhalten<br />
und stacheln sich gegenseitig an,<br />
sich als echte Kerle zu gebaren. Imponiergehabe!<br />
Hähnchenkämpfe!<br />
Mirjam Aaron-Zach<br />
Ich gehe schon Jahre nicht mehr ins<br />
Freibad.Wenn ich schwimmen gehe,<br />
dann in ein teures Spaßbad mit 25-<br />
Meter-Becken oder an einen FKK-<br />
Strand. Man kann sicher sein, dass<br />
man dort diese Stressköppe nicht<br />
trifft.<br />
Jörg Ilchmann<br />
Seit fast 50 Jahren gehe ich in <strong>Berliner</strong><br />
Freibäder. Das war schon in den<br />
70ern die Regel. So etwas passiert,<br />
wenn Haufen hormongeladener<br />
Halbstarker bei der Hitze aufeinandertreffen.<br />
Istnicht toll, aber scheint<br />
die Natur der Sache zu sein.<br />
Constance van Vreugdenrijk<br />
Es sind viele unausgegorene<br />
Fragen zum E-Auto da<br />
Wirtschaft: „Made in Berlin: E-Auto laden<br />
in wenigen Minuten“ von Jochen<br />
Knoblach (28. Juni)<br />
Wenn man die gesamte Bilanz des E-<br />
Autos von der Erzeugung bis zum<br />
Betrieb auf der Straße betrachtet,<br />
kann die nicht wirklich besser sein<br />
als die vomVerbrenner. Die Herstellung<br />
der Batterie ist nun wirklich<br />
kein sauberes Geschäft. DieUmweltschädigung<br />
findet nicht bei uns statt,<br />
sondern in den Abbauländern für<br />
die Rohstoffe. Die Stromerzeugung<br />
ist auch nicht wirklich sauber. Die<br />
viel gepriesene Windenergie ist<br />
ebenfalls für die Umwelt nicht besonders<br />
gut. Alle jammern über Insektensterben<br />
und haben nur die<br />
Landwirtschaft im Fokus. Die Windräder<br />
tragen auch ihren Teil dazu bei.<br />
DasE-Auto ist auch nicht die Lösung<br />
der Probleme. Essind so viel unausgegorene<br />
Fragen da.<br />
Jörg Markwardt, Berlin-Steglitz<br />
Briefe oder Postkarten haben<br />
schon andere Erlebnisqualität<br />
Facebook: „Deutsche Post: Porto<br />
steigt deutlich –Standardbrief kostet<br />
künftig 80 Cent“ (30. Juni)<br />
Je weniger Leute die Briefpost nutzen,<br />
desto mehr wird eszukünftig<br />
kosten. Irgendwie müssen die Angestellten<br />
schließlich bezahlt werden.<br />
VonTechnik und Transportmal ganz<br />
abgesehen.<br />
Ramona Trenkler<br />
Briefe oder Postkarten verschicken<br />
hat in mancherlei Hinsicht schon<br />
eine andere Erlebnisqualität als selbigen<br />
Inhalt digital zu versenden.<br />
Fühlt sich für mich ganz anders bzw.<br />
besser an als E-Mail oder Messenger-<br />
Nachricht.<br />
Oliver Segner<br />
Meinen Ausbildungsplatz habe<br />
ich auf azubis.de gefunden!