Berliner Kurier 15.07.2019
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8 BERLIN BERLINER KURIER, Montag, 15. Juli 2019 *<br />
NACHRICHTEN<br />
Omis trommeln laut<br />
Brand-Drama vonKarow<br />
Der Feuerteufel kam<br />
Charlottenburg –Sie<br />
trommelten auf Kochtöpfen:<br />
Die „Omas gegen<br />
Rechts“ protestierten gegen<br />
eine rechtsextreme Kundgebung<br />
am Breitscheidplatz.<br />
„Es waren mehr als<br />
hundert Menschen“,<br />
so eine Polizeisprecherin.<br />
Anlass war der Auftritt<br />
eines selbst ernannten<br />
„Volkslehrers“.<br />
Zeugen bedroht<br />
Köpenick –Ein Mann (55)<br />
prallte am Sonnabend mit<br />
seinem VW Golf in der<br />
Grünauer Straße beim<br />
Wenden mit einem VW<br />
Passat zusammen. Der Passat-Fahrer<br />
(34) versuchte<br />
zunächst zu flüchten. Zeugen<br />
hielten ihn fest. Dabei<br />
bedrohte der Mann die Verfolger<br />
mit einem Messer. Er<br />
wurde festgenommen.<br />
Diplomaten-Unfall<br />
Wittenau –Ein Diplomat<br />
aus Saudi-Arabien ist in der<br />
Nacht auf das Gelände des<br />
Maßregelvollzugs (Hermann-Piper<br />
Straße) geraten.<br />
Er durchbrach die<br />
Schranke, prallte gegen einen<br />
Poller. Dann ließ er sich<br />
nach Hause fahren. Sein<br />
Golf ist nun Schrott.<br />
Bulle rammt Radlerin<br />
Märkische Heide –Ein<br />
Jungbulle hat eine Radlerin<br />
(57) schwer verletzt.<br />
Das Tier war laut Polizei<br />
mit vier Jungbullen von<br />
einer Koppel entkommen<br />
und stieß auf einer<br />
Straße mit der<br />
Radfahrerin zusammen.<br />
ARCHE NOAH<br />
Pancho ... sprüht vor Energie,<br />
ist ein echtes Power-<br />
Paket. Der Jagdhunde-Mix,<br />
der auch „Piefke“ genannt<br />
wird, ist noch ein Welpe<br />
und sucht ein neues Zuhause,<br />
wo er sich nach Lust und<br />
Laune austoben kann.<br />
Vermittlungs-Nr. 19/1436<br />
Foto: Paul Zinken, dpa<br />
um 2Uhr nachts<br />
Die Anwohner im Kiez<br />
haben Angst vor<br />
weiteren Anschlägen<br />
Foto: Richard, Pudwell<br />
Von<br />
ERIC RICHARD<br />
Karow – Im Kiez rund um<br />
den Hofzeichendamm geht<br />
die Angst um. Die Mieter<br />
fürchten sich vor einem<br />
Brandstifter. Er treibt seit<br />
14 Tagen sein Unwesen in<br />
der Siedlung.<br />
Am frühen Sonntagmorgen<br />
schlug er oder sie erneut zu.<br />
Vier Mieterkeller und zwei<br />
Abstellräume für Fahrräder<br />
brannten lichterloh. Die<br />
Flammen schlugen aus den<br />
Kellerfenstern und dicker<br />
Qualm zog durch das mehrgeschossige<br />
Wohngebäude.<br />
„Ich habe Angst, dass es in<br />
den nächsten Tagen wieder<br />
brennen könnte“, sagt am Tg<br />
drauf eine Seniorin aus dem<br />
Haus. Ihre Furcht ist berechtigt,<br />
denn erst vor zwei Wochen<br />
brannte es zwei Aufgänge<br />
weiter –ebenfalls im Keller.<br />
Damals war eine Frau<br />
von der Polizei mitgenommen<br />
worden. Sie kam jedoch<br />
am selben Abend wieder frei.<br />
Jetzt vermuten Anwohner,<br />
dass die Frau für die Brände<br />
verantwortlich sein könnte.<br />
Sie habe Streit mit einer Familie,<br />
heißt es im Kiez.<br />
Kellerbrände sind<br />
für die Feuerwehrleute<br />
schwierige Einsätze.<br />
Häufig zünden<br />
Feuerleger Gerümpel<br />
an, der in den Gängen<br />
herum liegt. Oftmals seien<br />
die Gänge auch verwinkelt,<br />
so dass es schwierig ist, sich<br />
zurecht zu finden, sagen Feuerwehrleute.<br />
Brennt ein Feuer<br />
lange, können die Temperaturen<br />
hier auf bis zu 1000<br />
Grad steigen.<br />
Am Sonntag waren knapp<br />
100 Feuerwehrleute, darunter<br />
auch Mitglieder der<br />
Freiwilligen Feuerwehr, in<br />
Karow im Einsatz. „Wir<br />
Innerhalb weniger Tage<br />
brannte es in mehreren<br />
Kellern. Die Mieter haben Angst .<br />
Oleksii B.<br />
(36)kam bis<br />
auf weiteres<br />
bei der Schwägerin<br />
unter.<br />
Es wird Tage dauern, bis der verrußte<br />
Hausflur nicht mehr nach Rauch riecht.<br />
konnten verhindern, dass die<br />
Flammen in die Wohnungen<br />
durchschlagen“, so ein Beamter.<br />
Dennoch benötigten<br />
die Männer vier Stunden, bis<br />
das Feuer entgültig gelöscht<br />
war.<br />
Die Mieter müssen sich indes<br />
für die nächsten Tage einen<br />
Unterschlupf suchen. Ihre<br />
Wohnungen sind vorerst<br />
gesperrt. Und der Strom und<br />
das Wasser auch. mit LSC<br />
Führte Tätowierung zum Späti-Schützen?<br />
Mysteriöser Raubüberfall: Täter flüchtete ohne Beute, nachdem er auf den kurdischen Verkäufer geschossen hatte<br />
Tierheim Berlin,<br />
Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />
Telefon: 030/768880,<br />
www.tierschutz-berlin.de<br />
Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />
Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />
Foto: Tierheim Berlin<br />
Charlottenburg –ImFall des<br />
angeschossenen Spätkauf-Inhabers<br />
in Charlottenburg hat<br />
der festgenommene Mann<br />
Haftbefehl erhalten. Der Vorwurf:<br />
versuchter Raubmord.<br />
Der Verdächtige ist ein blonder<br />
großer Mann. Er ist Deutscher<br />
und soll auch im Gesicht tätowiert<br />
sein, sagen Zeugen. Sie<br />
wollen den auffälligen Mann<br />
bereits vor der Tat in der Nacht<br />
zum Mittwoch mehrmals in der<br />
Goethestraße gesehen haben.<br />
Am späten Freitagabend wurde<br />
der Mann in der Röntgenstraße<br />
von einem Spezialeinsatzkommando<br />
(SEK) festgenommen.<br />
Ein zweiter Tatverdächtiger<br />
ist noch auf der<br />
In dem Späti ist<br />
eine Überwachungskamerainstalliert.<br />
Foto: Eric Richard<br />
Flucht. Beide Männer hatten<br />
den Inhaber des Spätis, Nezar<br />
M. (35), überfallen. Der Tätowierte<br />
soll zweimal geschossen<br />
haben. Der Späti-Besitzer, ein<br />
syrischer Kurde, liegt im Koma.<br />
Mysteriös bleibt die Antwort<br />
auf die Frage, weshalb die Täter<br />
den Laden ohne Beute wieder<br />
verließen.<br />
LSC