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3Promille-Crashs<br />
BERLIN 15<br />
SPD forderterneut Wohnungen<br />
auf dem Tempelhofer Feld<br />
zu Kollisionen –drei Radfahrer<br />
wurden leicht verletzt. Die<br />
Analyse hält weitere Erkenntnisse<br />
parat. So waren die E-<br />
Scooter-Fahrer mit durchschnittlich<br />
25 Jahren relativ<br />
jung. Bei acht E-Scooter-Unfällen<br />
war Unachtsamkeit die Ursache.<br />
Viermal kam es zu Unfallflucht.<br />
Drei Unfallverursacher<br />
waren alkoholisiert unterwegs.<br />
Dazu zählte der Mann,<br />
der mit 1,45 Promille nachts in<br />
einer Linkskurve in Mitte die<br />
Gewalt über sein Mietfahrzeug<br />
verlor und stürzte –mit einer<br />
ebenfalls alkoholisierten Frau.<br />
„Wir dürfen uns dem Thema<br />
nicht verschließen“, sagte<br />
Schattling. So hat die <strong>Berliner</strong><br />
Polizei bei Youtube ein Tutorial<br />
Stopp, Kontrolle! Am Dienstag<br />
stellte die Polizei in Mitte in<br />
einer Stunde 21 Verstöße fest.<br />
veröffentlicht und Flyer drucken<br />
lassen, die auf Deutsch<br />
und Englisch Regeln erklären –<br />
zum Beispiel, dass außer Gehwegen<br />
auch Grünanlagen und<br />
Fußgängerzonen für E-Scooter<br />
verboten sind. Dasselbe gilt für<br />
Busspuren: Nicht überall, wo<br />
Rad gefahren werden darf, dürfen<br />
auch Elektrokleinstfahrzeuge<br />
unterwegs sein. Ebenfalls<br />
wenig bekannt ist, dass dieselben<br />
Promillegrenzen gelten wie<br />
bei anderen Kraftfahrzeugen.<br />
„Ab 0,3 Promille kann bei einem<br />
Unfall der Führerschein in Gefahr<br />
geraten“, warnte Schattling.<br />
Verschwinden werden die<br />
E-Scooter wohl nicht mehr,<br />
sagte er. „Wir können das Rad<br />
nicht zurückdrehen.“<br />
Von<br />
ANNIKA LEISTER<br />
Berlin –Die SPD baut weiter<br />
Druck auf, um das Tempelhofer<br />
Feld am Rand bebauen zu<br />
lassen. Bereits Ende 2018<br />
sprach sich der <strong>Berliner</strong> Landesverband<br />
auf seinem Parteitag<br />
für eine „sozialverträgliche“<br />
Randbebauung aus. Im<br />
Mai warb SPD-Fraktionschef<br />
Raed Saleh massiv für die<br />
Idee. Jetzt haben die SPD-<br />
Kreisvorsitzenden Harald Georgii<br />
(Friedrichshain-Kreuzberg),<br />
Lars Rauchfuß (Tempelhof-Schöneberg)<br />
und der<br />
stellvertretende Kreisvorsitzende<br />
Sven Kohlmeier (Marzahn-Hellersdorf)<br />
ein dreiseitiges<br />
Konzept-Papier verfasst.<br />
Ihr Plan: Die östliche Seite<br />
des Tempelhofer Dammes<br />
und der südliche Rand des<br />
Feldes hin zur Autobahn sollen<br />
bebaut werden, „mehrere<br />
tausend Wohnungen“ könn-<br />
ten dort entstehen, schreiben<br />
sie. Die Flächen sollten ausnahmslos<br />
an landeseigene<br />
Wohnungsunternehmen gehen,<br />
die Nettokaltmiete 6,50<br />
Euro betragen.<br />
Wie aber will die SPD an<br />
dem Volksentscheid von 2014<br />
und dem Tempelhofer-Feld-<br />
Gesetz rütteln, das Bebauung<br />
Foto: imago images/Jürgen Ritter<br />
Früher Flugbahn, heute<br />
Naherholungszone: das<br />
Tempelhofer Feld<br />
strikt untersagt? Eine neue<br />
Volksinitiative ist nicht in<br />
Sicht, die von der SPD angedachte<br />
„Volksbefragung von<br />
oben“ lehnen Linke und Grüne<br />
kategorisch ab. Wäre denkbar,<br />
dass SPD-Politiker einfach<br />
selbst eine Initiative zur<br />
Bebauung starten? Kohlmeier:<br />
„Das ist eine Möglichkeit.“<br />
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