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8 BERLIN BERLINER KURIER, Donnerstag, 18. Juli 2019*<br />
NACHRICHTEN<br />
Sommer-Rückkehr<br />
Foto: dpa<br />
Berlin –Der Sommer<br />
kehrt zurück in die Region:<br />
Heute wird laut DWD ein<br />
Wechsel aus Sonne und<br />
Wolken erwartet, es bleibt<br />
trocken bei Temperaturen<br />
zwischen 24 und 27 Grad.<br />
Morgen klettert das Thermometer<br />
bis auf die 28-<br />
Grad-Marke und am Sonnabend<br />
werden 30 Grad erreicht.<br />
Gelegentlich sind<br />
Schauer möglich, am Freitag<br />
nachmittag Gewitter.<br />
Taxifahrer beleidigt<br />
Buckow –Ein Taxifahrer<br />
(58) ist von einem Fahrgast<br />
rassistisch beleidigt und angegriffen<br />
worden. Er hatte<br />
die Fahrgäste an einem Einkaufscenter<br />
in der Wutzkyallee<br />
aufgenommen, so die<br />
Polizei. Währen der Fahrt<br />
pöbelte einer und attackierte<br />
den Fahrer.<br />
Erst im Oktober autofrei<br />
Mitte –Ein Teil der Friedrichstraße<br />
wird am ersten<br />
Oktober-Wochenende und<br />
nicht wie bisher geplant<br />
Anfang September für einige<br />
Tage autofrei. Das bestätigte<br />
das Bezirksamt Mitte.<br />
Zunächst war das vom<br />
6. bis 8. September geplant.<br />
Bomben-Entschärfung<br />
Oranienburg –Die Zünder<br />
von zwei in Oranienburg<br />
gefundenen US-Weltkriegsbomben<br />
sind noch intakt,<br />
heute sollen sie entfernt<br />
werden. Ab 8Uhr<br />
wird ein Sperrbereich<br />
eingerichtet, rund 5100<br />
Menschen sind betroffen.<br />
ARCHE NOAH<br />
Milo ... kam ins Heim, weil<br />
sein Halter gegen den Tierschutz<br />
verstoßen hatte. Der<br />
hübsche Kater ist verschmust,<br />
aber noch ängstlich.<br />
Er wünscht sich einen<br />
Zweibeiner mit viel Zeit<br />
und würde sich auch über<br />
Katzengesellschaft freuen.<br />
Vermittlungs-Nr. 19/1296<br />
Tierheim Berlin,<br />
Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />
Telefon: 030/768880,<br />
www.tierschutz-berlin.de<br />
Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />
Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />
Foto: Tierheim Berlin<br />
Rebecca<br />
5Monate,<br />
2300Hinweise,<br />
1000 Tränen<br />
Polizei geht weiter vom Todder Schülerin aus und hält den Schwager für verdächtig<br />
Von<br />
LUTZ SCHNEDELBACH<br />
Berlin – Heute vor fünf Monaten<br />
verschwand Rebecca spurlos.<br />
Polizei und Staatsanwaltschaft<br />
gehen weiterhin davon<br />
aus, dass die damals 15 Jahre<br />
alte Schülerin aus Neukölln<br />
Opfer eines Tötungsdelikts<br />
wurde. Ihre Leiche ist verschwunden.<br />
Unter Tatverdacht steht ihr<br />
Schwager. Er ist auf freiem Fuß.<br />
„Der Haftbefehl wurde aufgehoben,<br />
damit ist jeglichen Auflagen<br />
die rechtliche Grundlage entzogen“,<br />
sagte Silke Becker, Pressesprecherin<br />
der Generalstaatsanwaltschaft.<br />
Insgesamt waren zu<br />
dem Fall 2300 Hinweise eingegangen.<br />
Die seien noch nicht alle<br />
abgearbeitet worden, hieß es<br />
gestern aus dem Polizeipräsidium.<br />
Auch die Kriminaltechnik<br />
sei täglich noch mit dem Fall beschäftigt.<br />
Man arbeite intensiv<br />
daran. Teilweise teilten sich Mitarbeiter<br />
aus zwei Mordkommissionen<br />
die Überprüfung der Hinweise.<br />
Es sei kein Cold Case (kalter<br />
Fall) hatte Staatsanwaltschaftssprecher<br />
Martin Steltner<br />
am vergangenen Wochenende<br />
gesagt. Sollten sich neue Hinweise<br />
ergeben, wird die Suche<br />
nach dem Mädchen wieder fortgesetzt.<br />
Der KURIER fasst noch einmal<br />
die wichtigsten Details des Falles<br />
zusammen. Am 18. Februar<br />
kommt Rebeccas Schwager Florian<br />
R. von einer Betriebsfeier<br />
nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt<br />
ist das Mädchen noch im<br />
Haus ihrer Schwester. Dort<br />
übernachtet sie mit Zustimmung<br />
ihrer Eltern häufiger. Gegen 7<br />
Uhr verlässt die Schwester das<br />
Haus. Zu dieser Zeit wird Rebecca<br />
das letzte Mal lebend gesehen.<br />
Die Mutter versucht vergeblich<br />
ihre Tochter zu erreichen. Die 15<br />
Jahre alte Schülerin erscheint<br />
auch nicht zum Unterricht. Kurz<br />
vor 11 Uhr wird das Auto des<br />
Schwagers auf der A12 zwischen<br />
Berlin und Frankfurt (Oder) von<br />
einer Überwachungskamera gefilmt.<br />
Die Eltern erstatten Vermisstenanzeige.<br />
Einen Tag später<br />
veröffentlicht die Polizei eine<br />
Vermisstenanzeige. Am Abend<br />
wird das Familienauto wieder<br />
auf der Autobahn gefilmt. Diesmal<br />
ist der Twingo in Richtung<br />
Berlin unterwegs. Am 21. Februar<br />
veröffentlicht die Polizei ein<br />
Foto des Mädchens. Das hat die<br />
Familie den Ermittlern zur Verfügung<br />
gestellt. Um das stark bearbeitete<br />
Foto gibt es bis heute<br />
Diskussionen, weil es nicht dem<br />
realen Aussehen der Jugendlichen<br />
entsprechen soll. Seit 23.<br />
Februar ermittelt die Mordkommission.<br />
Rebeccas Verwandte<br />
bitten die Öffentlichkeit, bei der<br />
Suche mitzuhelfen. Am 28. Februar<br />
wird der Schwager festgenommen.<br />
Einen Tag später<br />
durchsuchen Kriminaltechniker<br />
das Haus des Schwagers. Bis<br />
heute ist unklar, weshalb zehn<br />
Tage gewartet wurde, um nach<br />
Spuren am letzten Aufenthaltsort<br />
des Mädchens zu suchen. Am<br />
Mittag wird einem Richter ein<br />
Haftbefehl vorgelegt. Er unterschreibt<br />
ihn nicht. Am Nachmittag<br />
wird Florian R. aus dem Polizeigewahrsam<br />
entlassen. Drei<br />
Tage später wird erneut Haftbefehl<br />
beantragt und der Schwager