Hänicher Bote | September-Ausgabe 2017
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<strong>Hänicher</strong> <strong>Bote</strong><br />
20. <strong>September</strong> <strong>2017</strong><br />
AUS DER VERBANDSGEMEINDE<br />
3<br />
Wanderparadies Dübener Heide<br />
Neue Rasthütten für den Naturpark<br />
Wandern ohne Rast ist kein Vergnügen. Heidefreunde bauen an neuen Rasthütten.<br />
Foto: (HäBo) Rostalsky<br />
Impressum<br />
„<strong>Hänicher</strong> <strong>Bote</strong>“<br />
Herausgeber:<br />
Verlagshaus „Heide-Druck“<br />
Neuhofstraße 22 –23<br />
04849 Bad Düben<br />
Tel.: 034243/24602, Fax: 24603<br />
E-Mail: info@heide-druck.com<br />
www.heide-druck.com<br />
Inhaber: Alexander Schütz<br />
Redaktion: Ulf Rostalsky (ros)<br />
Dietmar Bebber (db)<br />
Alexander Schütz (as)<br />
Layout: Christin Schmitt<br />
Anzeige: Sybille Spielbühler<br />
Druck: AROPRINT, Bernburg<br />
Erscheinungsweise:<br />
jeden 3. Mittwoch<br />
im Monat<br />
Auflage:<br />
8.600 Exemplare<br />
kostenlos an die Haushalte<br />
im Einzugsgebiet.<br />
Für die Richtigkeit telefonisch eingebrachter<br />
Änderungen in Anzeige und<br />
Redaktion übernimmt der Verlag keine<br />
Gewähr, für unverlangt ein gesandtes<br />
Material keine Haftung. In Leserbriefen<br />
geäußerte Meinungen müssen nicht mit<br />
jener der Redaktion übereinstimmen.<br />
(Tornau/HäBo/ros). Die Dübener<br />
Heide als Wanderparadies:<br />
Funktioniert, braucht aber jede<br />
Menge helfende Hände. Das Wanderwegenetz<br />
ist mehrere hundert<br />
Kilometer lang. Routen müssen<br />
markiert werden. In Tornau hat<br />
Naturpark-Mitarbeiterin Ellen<br />
Männel engagierten Heidefreunden<br />
das Wissen um gängige Markierungen<br />
vermittelt und den Praxistest<br />
vollzogen.<br />
Wandern ohne Rast ist kein Vergnügen.<br />
Auch davon sind sie im<br />
Naturpark überzeugt. Deshalb<br />
haben Mitglieder des Vereins Dübener<br />
Heide jetzt Nägel mit Köpfen<br />
gemacht und zusammen mit<br />
freiwilligen Helfern in Tornau<br />
neue Rasthütten vorgefertigt.<br />
Stühlerücken<br />
Gröbner legt<br />
Mandat nieder<br />
(Gräfenhainichen/HäBo/ros).<br />
Göran Gröbner (Linke) hat sein<br />
Mandat im Gräfenhainicher Stadtrat<br />
„aus beruflichen und familiären<br />
Gründen“ niedergelegt. Der<br />
Zschornewitzer sah sich nicht<br />
mehr in der Lage, die nötige Zeit<br />
und das Engagement aufzubringen,<br />
die es für die Mitarbeit im<br />
Gremium braucht.<br />
Sollte der Stadtrat grünes Licht<br />
geben, wird Prof. Dr. Christian<br />
Bührdel (Linke) Nachrücker für<br />
Gröbner. Der pensionierte Hochschullehrer<br />
ist kommunalpolitisch<br />
kein Unbekannter und saß früher<br />
schon im Rat der Heidestadt.<br />
Richtigstellung<br />
Naturpark wird 25,<br />
nicht der Verein<br />
(Bad Düben/Wsp/kp). Da hat sich<br />
auf der Titelseite unserer letzten<br />
<strong>Ausgabe</strong> im Eifer des Gefechts ein<br />
kleiner Fehler eingeschlichen. Der<br />
Naturpark Dübener Heide feiert in<br />
diesem Jahr 25-Jähriges, nicht der<br />
Verein Dübener Heide e.V., welcher<br />
als Träger agiert. Diesen gibt es<br />
immerhin schon zwei Jahre länger,<br />
feierte 2015 seinen 25. (Wieder-)<br />
Gründungstag.<br />
Kameraden blicken in Retzau zurück<br />
Aus Helfern wurden Freunde<br />
(Retzau/HäBo/ros). Großer<br />
Bahnhof in Retzau. Partyzelt und<br />
musikalische Untermalung, Hüpfburg,<br />
Büchsenwerfen, Wasserspritzen.<br />
„Aber das ist hier keine<br />
Feier. Das ist eine Erinnerungsveranstaltung“,<br />
stellt Thomas Moll<br />
klar. Er ist Wehrleiter der Retzauer<br />
Feuerwehr, die Tür und Tor geöffnet<br />
hatte, um zurückzuschauen.<br />
15 Jahre Flut, Land unter in Retzau.<br />
Die Erinnerung an die Dramen des<br />
August 2002 ist nicht verblasst.<br />
Zumal das Leid im kleinen Ort an<br />
der Grenze der Landkreise Anhalt-<br />
Bitterfeld und Wittenberg für jedermann<br />
greifbar war und sich das<br />
Drama bei der Flut 2013 wiederholte.<br />
Die Retzauer mussten Haus<br />
und Hof verlassen. „Gut, dass es<br />
Helfer gab“, erinnert Ortsbürgermeisterin<br />
Andrea Nießner. „Aus<br />
Helfern wurden Freunde“, fügt sie<br />
hinzu.<br />
Der Blick geht auch nach Möhlau.<br />
Dort hatten sie 2002 und 2013 kurz<br />
entschlossen und ohne vorherige<br />
Genehmigung gehandelt. „Wir<br />
haben die Retzauer nach der Evakuierung<br />
bei uns aufgenommen“,<br />
erzählt Wehrleiter Steffen Pluhm-<br />
Jude. Gemeinsam habe man angepackt.<br />
Die Flut brachte die Feuerwehrleute<br />
mit ihren Nachbarn<br />
zusammen. Einen großen Stein<br />
im Brett haben in Retzau auch die<br />
Feuerwehrleute aus Dachau. Die<br />
kamen im August 2002 in den Ort<br />
und pumpten hier in vier Tagen<br />
und 415 Einsatzstunden mehrere<br />
zehntausend Liter<br />
Öl ab und entsorgten<br />
es. Und heute:<br />
Noch einmal nahmen<br />
die Feuerwehrleute<br />
symbolisch am<br />
Sandsackwall Aufstellung.<br />
Sie blickten<br />
gemeinsam zurück.<br />
Sie können miteinander,<br />
sind gute Freunde<br />
geworden.<br />
Nach einmal nehmen<br />
Kurt Zehrer (Dachau),<br />
Thomas Moll<br />
(Retzau) und Steffen<br />
Pluhm-Jude (Möhlau)<br />
am Sandsackwall<br />
Aufstellung.<br />
Foto: (HäBo) Rostalsky<br />
8. Sächsischer Wandertag in Bad Düben<br />
Vielseitiges Angebot, wenige Teilnehmer<br />
Am zweiten <strong>September</strong>-Wochenende waren Bad Düben und der Naturpark<br />
Dübener Heide Gastgeber des 8. Sächsischen Wandertages. Man rechnete<br />
mit 800 Teilnehmern, es kamen leider nur rund 300. Das Programm konnte<br />
sich dennoch sehen lassen. Über 20 geführte und freie Wandertouren wurden<br />
angeboten und das Burggelände war Schauplatz vieler kultureller Darbietungen.<br />
Foto: (HäBo) Phillipp