PC_08_2019_FINAL_X1
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SAM OOMEN<br />
danach aus, als könnte Oomen seine Ausbildung<br />
abschließen und diesen nächsten großen Sprung<br />
machen – auch weil sein junges Alter ihm solche<br />
Leistungssprünge erlaubt. „Dann kommst du zu<br />
einem Punkt, vielleicht wenn du um die 25 bist,<br />
wenn die Schritte kleiner werden und du mehr<br />
und mehr investieren musst, um dich weiterzuentwickeln.<br />
Man kann das sehr gut bei Tom und<br />
den anderen Fahrern sehen: Wenn sie 26, 27<br />
sind, schaffen sie es wirklich an die Spitze.“ Vor<br />
den Rückschlägen in diesem Jahr hätte man<br />
durchaus meinen können, Oomen sei diesem<br />
klassischen Karriereschema weit voraus. Doch<br />
das ist nun hinfällig.<br />
Drei Wochen vor der Operation an der Beckenarterie<br />
war er bei den ten Dams zu Besuch,<br />
schlank und austrainiert. Eines der Gesprächsthemen,<br />
als man am an einem Abend um die<br />
Feuerstelle im Garten saß: Ob Oomen nach seiner<br />
Genesung in eine Gegend ziehen sollte, die hügeliger<br />
ist als seine Heimat Tilburg. „Er war immer<br />
noch so fokussiert“, erzählt ten Dam über<br />
jenen Abend. „Ich sagte ihm, dass er nicht so<br />
streng mit sich selbst sein solle. Und dass er die<br />
Saison abschreiben solle.“ Was sicher ist: Wenn<br />
sich Oomen von der Operation wieder erholt, wird<br />
es niemanden Glücklicheren geben als ten Dam,<br />
ihn in den Bergen wieder ganz vorne zu sehen.<br />
Oomen als Ausreißer beim diesjährigen<br />
Giro, ehe er nach einem Sturz auf der<br />
14. Etappe aussteigen musste.<br />
© Gruber Images<br />
AUGUST <strong>2019</strong> | PROCYCLING 47