PC_08_2019_FINAL_X1
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NACHLESE<br />
ANALYSE • ERKENNTNISSE • DATEN<br />
© Getty Images<br />
CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ / 09.–16.06.<strong>2019</strong><br />
FUGLSANG DOMINIERT<br />
DAUPHINÉ<br />
Vor zwei Jahren gewann Jakob Fuglsang<br />
das Critérium du Dauphiné,<br />
indem er die Gelegenheit nutzte<br />
und Richie Porte das Trikot am letzten Tag<br />
entriss. Fuglsang hatte vor der 115 Kilometer<br />
langen Etappe über vier große Anstiege<br />
75 Sekunden Rückstand auf den<br />
Australier. Auf dem Terrain, das sich für<br />
ERGEBNIS<br />
Angriffe anbot, war Fuglsang Teil einer<br />
erlesenen Gruppe um Chris Froome, Dan<br />
Martin, Romain Bardet und Emanuel<br />
Buchmann. Sie attackierten den Australier<br />
immer wieder. Martin und Froome eröffneten<br />
das Feuer, aber als Froome einbrach<br />
und Fuglsang am Schlussanstieg stärker<br />
war als Martin, konnte sich der Däne ab-<br />
FAHRER TEAM ZEIT<br />
1 Jakob Fuglsang Astana Pro Team 30:44:27<br />
2 Tejay van Garderen EF Education First + 0:20<br />
3 Emanuel Buchmann Bora–hansgrohe + 0:21<br />
4 Wout Poels Team Ineos + 0:28<br />
5 Thibaut Pinot Groupama-FDJ + 0:33<br />
Fuglsang und<br />
sein Astana-Team<br />
waren bei der<br />
Dauphiné unter<br />
erschwerten Bedingungen<br />
überlegen.<br />
9<br />
Siege bei<br />
Etappenrennen<br />
für Fuglsang<br />
setzen und mit dem Etappensieg auch das<br />
Rennen für sich entscheiden.<br />
Fuglsang, 34, hat nach seinem Erfolg<br />
im Juni jetzt zwei Dauphiné-Titel zu Buche<br />
stehen. Gleiches Rennen, ganz anderer<br />
Modus Operandi. Wenn 2017 seinen<br />
Opportunismus zeigte, unterstrich dieses<br />
Jahr die Stärke des Dänen und des Astana-<br />
Teams in seinem Rücken.<br />
Dieses Mal war Fuglsang, als der letzte<br />
Tag einer insgesamt weniger gebirgigen<br />
Woche kam, in der Rolle des Spitzenreiters.<br />
Sechs Fahrer hatten weniger als<br />
34 Sekunden Abstand auf sein Trikot,<br />
Trotzdem kam nie ein gefährlicher Angriff.<br />
In seinem Statement nach dem Rennen<br />
sagte Fuglsang, er sei mit der „blauen<br />
Limousine“ zum Sieg gefahren. Auf jeden<br />
Fall hatte er die offensichtliche Unterstützung<br />
von Magnus Cort, Gorka Izagirre,<br />
Alexei Luzenko und Hugo Houle,<br />
die auf der 8. Etappe eine dicke und undurchlässige<br />
blaue Linie bildeten.<br />
Dass seine Führung nie in Gefahr war,<br />
lag an verschiedenen Faktoren. Das Rennen<br />
und die Bedingungen, unter denen es<br />
ausgetragen wurde, forderten im Laufe der<br />
Woche ihren Tribut von seinen Rivalen.<br />
70 PROCYCLING | AUGUST <strong>2019</strong>