perspektive - Sonderdruck vom bvik
Alles für dem Marketingexperten im B2B-Bereich, zusammengestellt vom Bundesverband Industrie Kommunikation eV und der Redaktion des Industrieanzeigers
Alles für dem Marketingexperten im B2B-Bereich, zusammengestellt vom Bundesverband Industrie Kommunikation eV und der Redaktion des Industrieanzeigers
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Zukunftsvision für ein ideales Ergebnis: Mensch und Maschine.<br />
Bild: Leremy/shutterstock.com<br />
• Ein statistisches System lernt die Sprache ausgehend<br />
von den am häufigsten zusammen vorkommenden<br />
Fragmenten, entnommen aus bestehenden Übersetzungen,<br />
und übersetzt im Gegensatz zum regelbasierten<br />
System nicht nur anhand vorgegebener Regeln.<br />
Dafür werden statistische Modelle verwendet, die auf<br />
große Mengen bestehender Daten der Ausgangs- und<br />
Zielsprache zurückgreifen, die eingepflegt werden.<br />
Hierbei werden auch syntaktische Muster erkannt<br />
und berücksichtigt.<br />
• Neuronale Systeme verwenden künstliche neuronale<br />
Netzwerke, um statistische Modelle zu lernen. Die<br />
Quelle der Sprachen ist das Internet, sodass die einbezogenen<br />
Texte den natürlichen Äußerungen der Menschen<br />
folgen.<br />
Wichtige Grundbegriffe<br />
Im Zusammenhang mit maschineller Übersetzung trifft<br />
man unweigerlich auf diverse Begriffe, von denen die<br />
wichtigsten an dieser Stelle kurz erläutert werden sollen.<br />
Pre-Editing ist der Prozess, bei dem ein Mensch ein<br />
Dokument vor der maschinellen Übersetzung vorbereitet.<br />
Hauptziel einer solchen Vorbearbeitung ist es, den<br />
Arbeitsaufwand für die Nachbearbeitung zu reduzieren.<br />
Das Quelldokument wird angepasst und somit die Rohausgabe<br />
der maschinellen Übersetzung verbessert.<br />
CAT-Tools sind Computerprogramme, die den Übersetzer<br />
unterstützen. Im Gegensatz zu maschinellen Übersetzungssystemen<br />
können CAT-Tools nicht selbst übersetzen.<br />
Sie speichern lediglich bereits übersetze Texte in<br />
einer kundenspezifischen Datenbank. Das hat den großen<br />
Vorteil, dass bei der nächsten Übersetzung sich eventuell<br />
wiederholende Sätze, Wendungen und Fachbegriffe<br />
aus der kundenspezifischen Datenbank – »Translation<br />
Memory« genannt – während des Übersetzens wiedererkannt<br />
und zur erneuten Verwendung vorgeschlagen werden.<br />
Das spart Zeit und Geld. Gerade im Bereich Marketing<br />
ist es vielen Unternehmen wichtig, die Corporate<br />
Language in allen Texten zu wahren. Zusätzlich zu den<br />
gespeicherten Textpassagen kann eine Termbank mit firmeninterner<br />
Terminologie oder firmeninternen Glossaren<br />
(Namen, Marken, Wendungen, firmeninterne Zusatzinformationen<br />
zur Verwendung, Gültigkeit u. v. m.)<br />
angelegt werden, die dies dann ebenfalls automatisch<br />
vorschlägt. CAT-Tools unterstützen den Übersetzungsprozess<br />
verlässlich und in zeitsparender Weise.<br />
Beim Post-Editing wird der von der Maschine übersetzte<br />
Ausgangstext dahingehend geprüft, dass der Sinn<br />
im ausgegebenen Zieltext wiedergegeben ist, und ggf.<br />
entsprechend angepasst. Abhängig von der Qualität des<br />
Ausgangstextes und der im Vorfeld vereinbarten Erwartung<br />
an den Zieltext kann eine solche Nachbearbeitung<br />
mehr oder weniger umfangreich ausfallen.<br />
Für die Entscheidung pro oder contra maschineller<br />
Übersetzung ist es wichtig, zuerst für sich festzustellen,<br />
welchen Anforderungen der Zieltext standhalten muss.<br />
Die Bandbreite reicht von „einen Sachverhalt in unterschiedlichen<br />
Sprachen verständlich machen“ (Übersetzung<br />
ohne Post-Editing) bis „ein Sachverhalt soll an<br />
sprachliche und kulturelle Besonderheiten angepasst<br />
sein“ (Lokalisierung). Davon hängen Faktoren wie Kosten,<br />
Zeit- und Dateivorbereitungsaufwand ab. •<br />
Tina Berns<br />
Marketingleiterin der WIENERS+WIENERS GmbH<br />
und Fördermitglied des <strong>bvik</strong><br />
Erfahrungsbericht zur Nutzung von<br />
maschinellen Übersetzungssystemen<br />
Eine Business-Intelligence-Unit hat bei WIENERS+WIENERS über einen Zeitraum<br />
von einem Jahr intensiv Erfahrungen mit verschiedenen aktuellen maschinellen<br />
Übersetzungssystemen gesammelt, um zu testen, welches Potenzial denn<br />
tatsächlich in ihnen steckt. Sind solche Systeme dazu geeignet, Kosten zu sparen<br />
oder sich gar unabhängig <strong>vom</strong> Sprachdienstleister zu machen?<br />
Interessenten können den kompletten Erfahrungsbericht anfordern unter:<br />
erfahrungsbericht@wienersundwieners.de.<br />
<strong>perspektive</strong> – B2B-Kommunikation der Zukunft 27