Ausbildungsführer Coburg 2020

Ausbildungsführer 73
Welche Fragen wird
man mir stellen?
Schwieriger für dich wird es, wenn man dir Fragen stellt.
Nachfolgend stellen wir die wichtigsten Fragen
(und Antwortmöglichkeiten) vor.
Berichten Sie doch bitte etwas über sich selbst
Stell dich vor, erzähl, was du bisher gemacht hast. Falls in deinem
Lebenslauf Schulwechsel, Schul- oder Ausbildungsabbrüche oder
nicht so tolle Noten vorkommen, bereite dich auf Fragen hierzu vor.
Und vermeide unbedingt Aussagen wie: „Der Lehrer war schuld!“
Wie sind Sie auf uns gekommen?
Was wissen Sie über das Unternehmen?
Super! Genau hierauf hast du dich vorbereitet!
Erzähl dem Personalchef, was er wissen möchte.
Warum haben Sie sich auf diesen Ausbildungsplatz
bei uns beworben?
Eigentlich fast das Gleiche wie die vorherige Frage, nur möchten die
Chefs hier wissen, ob du dich wirklich für den Beruf interessierst oder
dich einfach nur so beworben hast, weil dir nichts anderes eingefallen
ist. Sprich über das, was du an dem Beruf gut findest, Möglichkeiten,
die dir speziell dieser Betrieb bieten kann (Verantwortung, Karrierechancen,
großer unternehmerischer Erfolg, bestimmte Ziele, der Ruf
einer guten Ausbildung – dir fällt sicher noch viel mehr ein). Persönliche
Interessen nicht vergessen!
Wo liegen Ihre Stärken?
Hier möchte man von dir hören, dass du pünktlich und zuverlässig,
leistungs- und teamfähig und freundlich im Umgang mit anderen Personen
bist, dass du Belastungen aushältst und gelassen bleibst. Deine
anderen Stärken hast du sicher im Gespräch mit Eltern, Freunden,
Bekannten und auch Lehrern herausgefunden.
Fragen, die dir
nicht gestellt
werden dürfen
Du musst keine Auskunft geben, wenn dir
Fragen gestellt werden zu
• deiner Religionszugehörigkeit
• deiner politischen Neigung bzw. Engagement
• deiner geschlechtlichen Neigung
• einer Schwangerschaft
• einer Behinderung
• aktuellen Krankheiten (es sei denn, chronische
oder ansteckende Krankheiten behindern
den Betriebsablauf)
© contrastwerkstatt
Wo liegen Ihre Schwächen?
Tja, so ist es nun einmal, jeder Mensch hat Schwächen... Aber sag
nie, dass du faul, schlampig oder mürrisch bist oder nicht im Team
arbeiten magst! Nenne nur Schwächen, die wieder etwas Positives
beinhalten. Sag zum Beispiel, dass du sehr ehrgeizig bist und deshalb
immer alles hundertprozentig gut machen willst. Oder dass du dich
immer über Fehler ärgerst, aber dich nicht lange darüber aufregst,
sondern versuchst, daraus zu lernen.
Welche Erwartungen haben Sie an Ihren Ausbildungsbetrieb?
Hier solltest du hervorheben, dass es dir wichtig ist, viel zu lernen,
sowohl fachlich als auch persönlich. Eigenverantwortliches und selbständiges
Arbeiten sollte dir wichtig sein
Wo möchten Sie in 5 Jahren stehen?
„Chef sein“ zu sagen, wäre ein bisschen blöd... Aber wenn du sagst,
dass du eine verantwortungsvolle Tätigkeit übernehmen möchtest, in
der du deine in der Ausbildung erworbenen Fähigkeiten gut umsetzen
kannst, hast du gleich einen dicken Pluspunkt beim Chef.
Sind Sie gerne zur Schule gegangen?
Fang jetzt nur nicht damit an, über deine alten Lehrer oder Mitschüler
zu lästern! Eine passende Antwort ist, dass es gute Zeiten gab und
auch weniger gute, weil du einfach andere Interessen hattest.
Wie kamen Sie mit Ihren Lehrern zurecht?
So möchte man herausfinden, ob du Probleme mit Autoritätspersonen
hast. Antworte einfach mit „gut“. Du kannst ruhig sagen, dass du
Lehrer hattest, die du gemocht hast und andere, mit denen du nicht
so gut konntest. Aber auf das persönliche Verhalten hätte das keinen
Einfluss gehabt.
Warum sollen wir gerade Sie und nicht einen
anderen Bewerber einstellen?
Gib jetzt nicht damit an, wie qualifiziert und toll du in deinen eigenen
Augen bist, sondern erkläre sachlich, warum du denkst, die Anforderungen
des Jobs gut erfüllen zu können. Ganz schlecht wäre es auch,
über einen der Mitbewerber herzuziehen! Unruhestifter, Besserwisser
und Angeber möchte schließlich kein Betrieb haben!