Ausbildungsführer Coburg 2020

Ausbildungsführer 77
Eine Absage – was nun?
Oh nein, dein Alptraum wurde wahr – du hast eine Absage bekommen. Sei nicht traurig –
nur bei den wenigsten Bewerbern klappt es gleich beim ersten Mal. Ca. 30 Bewerbungen
schreiben ist eigentlich normal.
Denk positiv! Frag dich, warum du den Ausbildungsplatz nicht bekommen hast.
Schau deine Unterlagen noch einmal kritisch an, vielleicht findest du selbst etwas,
das im Nachhinein nicht so überzeugend war.
Das „Warum“ herausfinden
• Stimmen deine Talente und die Anforderungen der Firma überein?
• Ist dein Wunschberuf so beliebt, dass es zu viele Bewerber gibt?
• Ist dein Wunschberuf doch mehr „Wunsch“ als „Beruf(ung)“?
• Muss deine Bewerbungsmappe oder dein Anschreiben überarbeitet werden?
• Wenn du schon ein Vorstellungsgespräch hattest: Lief es in deinen Augen gut oder nicht so toll?
Alternativen zur Ausbildung
Keine Panik, falls du im August/September noch keinen Ausbildungsplatz hast. Bewirb dich weiter,
denn oft werden „Nachrücker“ gesucht, wenn ein Betrieb noch eine zusätzliche Stelle zur Verfügung
stellt oder ein Azubi abspringt.
Du kannst auch im
Personalbüro deines
Wunschunternehmens noch
einmal nachfragen, warum du
eine Absage bekommen hast. Wenn
sich dein Ansprechpartner an dich
erinnert, frag ihn nach einem
Tipp, wie du es künftig besser
machen kannst.
Welche Möglichkeiten gibt es noch?
Praktika
Warum nicht das Jahr nutzen, um mehrere Praktika in verschiedenen
Firmen zu machen? So kannst du deine Chancen auf einen
Ausbildungsplatz im Folgejahr erhöhen.
Freiwilliges Jahr/Bundesfreiwilligendienst
Hier kannst du in sozialen oder ökologischen Projekten arbeiten.
Im sozialen Bereich sind das z.B. Jugendzentren, Altenheime
oder Krankenhäuser, im ökologischen Bereich arbeitet man im
Tier- und Naturschutz, der Landwirtschaft oder in Umweltämtern.
In der Regel erhält man ein kleines Taschengeld. Unterkunft und
Verpflegung sind meist frei oder werden bezuschusst. Deine Voraussetzungen
sind Interesse für die Tätigkeiten, Engagement und
das vollendete 16. Lebensjahr.
www.freiwilliges-jahr.dewww.bundes-freiwilligendienst.de
www.fsj.bayern.de
FOS/BOS
Die Fachoberschule (FOS) vermittelt als berufliche Schule in
einem zweijährigen Vollzeitbildungsgang allgemeine, fachtheoretische
und fachpraktische Kenntnisse sowie Fähigkeiten und
führt zur allgemeinen Fachhochschulreife (Fachabitur). Sie gliedert
sich in folgende Fachrichtungen, innerhalb derer wiederum
Schwerpunkte gebildet werden können:
• Wirtschaft und Verwaltung
• Technik
• Gesundheit und Soziales
• Internationale Wirtschaft
• Gestaltung
• Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie
• Gesundheit
Aufnahmevoraussetzungen
Aufnahmevoraussetzung für die Klassenstufe 11 der Fachoberschule
ist der mittlere Schulabschluss und unter Umständen eine
bestimmte Notenqualifikation in diesem Zeugnis. Nach bestandener
Fachhochschulreifeprüfung erhalten die Schüler am Ende
der 12. Klassen das „Zeugnis der Fachhochschulreife„. Danach
können sie freiwillig die 13. Klasse anhängen und bekommen
dann ein Jahr später nach bestandener Hochschulreifeprüfung
das „Zeugnis der fachgebundenen Hochschulreife“ oder das
„Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife“ (mit einer zweiten
Fremdsprache). Die Fachhochschulreife berechtigt u.a. zum
Studium an einer Fachhochschule in den dort angebotenen
Studiengängen. Die fachgebundene Hochschulreife berechtigt zu
einem Studium an einer Universität in der Ausbildungsrichtung
zugeordneten Studiengängen, während die allgemeine Hochschulreife
zu einem Studium an einer Universität in beliebigen
Studiengängen berechtigt. Für das Studium an der Fachhochschule
für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Bayern ist
ebenfalls die Fachhochschulreife erforderlich.
FOS und BOS – was ist der Unterschied?
In die Fachoberschule (FOS) treten Schüler ein, die einen
herkömmlichen mittleren Schulabschluss (z.B. der Mittelschule,
der Realschule, der Wirtschaftsschule oder des Gymnasiums)
nachweisen und die in der Regel noch keine Berufsausbildung
absolviert haben. Die Bewerber entscheiden sich für eine der
angebotenen Ausbildungsrichtungen.
In die Berufsoberschule (BOS) treten Schüler ein, die bereits
einen Beruf haben. Da sie damit die erforderlichen Grundkenntnisse
erworben haben, fangen sie direkt in der 12. Klasse an.
Somit können sie in nur einem Jahr am Ende der 12. Klasse die
Fachhochschulreife erwerben.
Quelle: www.bos-bamberg.de
Auslandsaufenthalt
Eine Zeit im Ausland erweitert den Horizont. Deine Selbständigkeit
und deine Fremdsprachenkenntnisse werden ungemein
gefördert. Allerdings ist es nicht einfach, eine passende Arbeit
vor Ort zu finden, kostengünstig ist ein Auslandsaufenthalt auch
nicht. Überleg dir gut, wie du dir deine Zeit im Ausland vorstellst
und plane im Voraus!
www.auslandsaufenthalt.orgwww.praktikawelten.de
www.einstieg.comwww.travelworks.de
www.nach-dem-abitur.de