Ausbildungsführer Coburg 2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
76 <strong>Ausbildungsführer</strong><br />
Der erste Arbeitstag<br />
Dein erster Arbeitstag wird etwas ganz Besonderes sein.<br />
Wahrscheinlich hast du ein wenig Lampenfieber, schließlich<br />
beginnt für dich ein neuer Lebensabschnitt! Es gibt einige Regeln,<br />
die du beachten solltest, denn der erste Eindruck am<br />
Arbeitsplatz ist entscheidend.<br />
Zeitmanagement<br />
Auf keinen Fall solltest du zu spät kommen! Einige Minuten vor<br />
Arbeitsbeginn reicht aber. Wer viel zu früh erscheint, signalisiert<br />
schlechtes Zeitmanagement! Präge dir den Weg zu deinem Arbeitgeber<br />
gut ein und fahre ihn vorher einmal ab (zur morgendlichen<br />
Rush-Hour!). Sollte auf dem Weg zur Arbeit etwas Unvorhergesehenes<br />
(Autounfall, Stau...) geschehen, solltest du dich umgehend<br />
telefonisch melden. Also vergiss nicht, die wichtigsten Nummern<br />
(Sekretariat, Chef) vorab in dein Handy einzuspeichern!<br />
Kleidung<br />
Bei deinem Vorstellungsgespräch hast du ja schon einen Eindruck<br />
der Kleiderordnung deines Betriebes bekommen. Wenn du<br />
trotzdem unsicher bist, kleide dich lieber ein wenig zu förmlich<br />
als zu leger.<br />
Vorbereitung<br />
Auch über die Firma hast du dich eigentlich schon im Vorfeld<br />
deines Bewerbungsgespräches informiert. Spätestens an deinem<br />
ersten Arbeitstag solltest du die wichtigsten Informationen zum<br />
Betrieb parat haben. Im Internetauftritt deiner neuen Firma findest<br />
du die Eckdaten.<br />
Körperhaltung<br />
Zeige dein Selbstbewusstsein durch eine aufrechte Körperhaltung.<br />
Beide Füße am Boden, Schultern zurück und Kopf nach<br />
oben. Aber übertreibe es nicht, sonst wirkst du gleich arrogant<br />
und erntest wenig Sympathien!<br />
Verhaltensregeln<br />
Höfliche Umgangsformen sollten selbstverständlich sein! Stell<br />
dein Handy lautlos und lass es in der Tasche. Du solltest dich nur<br />
in deiner Pause damit befassen! SMS, Privatgespräche (natürlich<br />
auch am Abteilungstelefon!) und private E-Mails sind tabu, genauso<br />
Kaugummi kauen! Du solltest aufpassen, was du sagst.<br />
Gerade, wenn man nervös ist, plappert man gerne einfach drauf<br />
los. Ein absolutes No-Go sind Lästereien über die Schule, ehemalige<br />
Lehrer oder Mitschüler. Auch solltest du es vermeiden, allzu<br />
viel über deine privaten Unternehmungen zu erzählen. Halte dich<br />
aus firmeninternen Streitigkeiten unter Kollegen heraus! Hör einfach<br />
nur zu und lächle freundlich. Das Thema wechseln kannst<br />
du gut mit einer Frage zu deiner Arbeit.<br />
Vor allem am ersten Tag<br />
kommt es gut an, wenn<br />
du bei Leerlauf fragst,<br />
ob du bei einem<br />
Kollegen über die<br />
Schulter sehen kannst.<br />
Vermeide aber<br />
Fragen zum<br />
Urlaubsanspruch,<br />
den Kündigungsfristen<br />
und den<br />
Beförderungsmöglichkeiten!<br />
Chancen nach der Ausbildung<br />
Was strebst du nach deiner Ausbildung an? Wahrscheinlich einen<br />
besser bezahlten Job. Aber um nach der Ausbildung die Karriereleiter<br />
hochzusteigen, benötigst du in den meisten Fällen eine qualifizierte<br />
Fort- und Weiterbildung.<br />
Karriere in drei Schritten<br />
Schritt 1: Berufsausbildung<br />
Damit du dich für eine berufliche Fortbildung bei der IHK anmelden<br />
kannst, brauchst du eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung<br />
mit anschließender Berufspraxis.<br />
Schritt 2: Fachwirt, Fachkaufmann, Industrietechniker<br />
oder Meister<br />
• Der Fachwirt kennt als Generalist oder „Allrounder“ alle betriebswirtschaftlichen<br />
Funktionen und Aufgabengebiete seiner Branche.<br />
• Der Fachkaufmann ist dagegen ein Spezialist in einem besonderen<br />
Funktionsbereich eines Unternehmens und nimmt dort herausgehobene<br />
Sachaufgaben oder mittlere Führungsaufgaben wahr.<br />
• Der Industrietechniker hat seinen Aufgabenschwerpunkt im Planen,<br />
Durchführen und Optimieren von Prozessen als Bindeglied zwischen<br />
Meister und Ingenieur.<br />
• Der Industriemeister besitzt in vielen Unternehmen eine Schlüsselstellung<br />
und hat in der mittleren Führungsebene Entscheidungs-,<br />
Überwachungs- und Beratungsfunktionen inne. Gleiches gilt für<br />
den Fachmeister in anderen Branchen.<br />
Schritt 3: Betriebswirt, Technischer Betriebswirt oder<br />
Technischer Industriemanager<br />
• Der Betriebswirt (IHK) ist ein praktisch geschulter Universalmanager,<br />
der Unternehmen führen, Mitarbeiter motivieren und neue<br />
Ideen entwickeln kann.<br />
• Der Technische Betriebswirt agiert mit seinen hervorragenden technischen<br />
und kaufmännischen Kenntnissen an der Schnittstelle zwischen<br />
Management und Produktion.<br />
• Der Technische Industriemanager ist eine neue technische Fortbildung<br />
für Industriemeister und soll Kompetenzen zur Lösung komplexer<br />
Aufgaben erwerben und dynamische Prozesse insbesondere<br />
in technischen Problemstellungen eigenverantwortlich steuern<br />
können.<br />
• Beide IHK-Betriebswirte und der Technische Industriemanager<br />
konkurrieren mit Absolventen der Hochschulen und verdeutlichen,<br />
dass Karriere auch mit Lehre möglich ist.<br />
Und dann?<br />
Hast Du Deine IHK-Fortbildungsprüfung zum Meister, Fachwirt, Fachkaufmann,<br />
Betriebswirt oder zum Technischen Industriemanager bestanden,<br />
erwirbst du damit automatisch den allgemeinen Hochschulzugang,<br />
d. h. du kannst an Fachhochschulen oder Universitäten ein<br />
Studium beginnen.<br />
<br />
Quelle: www.fitforjob-mainfranken.de<br />
© Daniel Ernst