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VHS_Northeim Herbst 2019

Alle Kurse im Herbst/Winter 2019/2020.

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Kultur und Gestalten<br />

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Archäologie und<br />

Kunstgeschichte<br />

Pyramiden, Tempel, Totenkult<br />

Heliopolis-Memphis-Giza<br />

Die Namen dieser drei Fundorte stehen<br />

für jene Region, die zu Zeiten des Alten<br />

Reiches das Zentrum des ägyptischen<br />

Staates darstellte und als eine Art Machtdreieck<br />

bezeichnet werden kann: Heliopolis<br />

war Hauptkultort des Sonnengottes<br />

Re und somit religiöses Zentrum. Memphis<br />

war seit jeher Hauptkultort des<br />

Schöpfergottes Ptah, Residenz der Pharaonen<br />

und somit politische Machtzentrale.<br />

Giza, wo man sich hat bestatten lassen,<br />

war zentraler Ort königlichen (und<br />

privaten) Totenkultes. Einen Hauptaspekt<br />

dieses Seminars stellt die Beschäftigung<br />

mit dem königlichen, vor allem aber auch<br />

privaten Totenkult in Giza dar, der ohne<br />

die sonnenkultischen und 'residentialen'<br />

Hintergründe (s.o.) nicht gedacht werden<br />

kann: Archäologisch betrachtet erlauben<br />

es die Darstellungen und Reliefs in den<br />

Gräbern, ein höchst lebendiges Bild der<br />

Gesellschaft in Zeiten Cheops' und Chephren<br />

zu entwerfen. Abschließend soll<br />

ein Blick auf die Problematiken geworfen<br />

werden, die sich aus der Tatsache<br />

ergeben, dass die Außenbezirke Kairos<br />

bis auf Rufweite an die Pyramiden herangerückt<br />

sind. Das ist auch der Hintergrund<br />

dafür, dass jüngst in privaten<br />

Hinterhöfen die Reste des Cheops-Taltempels<br />

freigelegt werden konnten - die<br />

ebenfalls im Seminar detailliert<br />

dokumentiert werden.<br />

Einbeck, Kreisvolkshochschule<br />

Hullerser Straße 19, Raum 2, EG<br />

Dr. Albrecht Endruweit<br />

Donnerstag, 17.10.<strong>2019</strong>, 17 bis 19 Uhr<br />

10 Termine, 94,50 Euro<br />

Anmeldeschluss: 7.10.<strong>2019</strong><br />

Kurs-Nr.: Z2030E2<br />

Die Brücke zwischen Orient<br />

und Okzident<br />

Südostanatolien - Kilikien<br />

Dieses Seminar bietet eine archäologische<br />

Reise durch eine der geschichtsträchtigsten<br />

Regionen des gesamten<br />

Vorderen Orients.<br />

Die wichtigsten Haltepunkte: Auf dem<br />

Göbleki Tepe finden derzeit höchst aufschlussreiche<br />

Grabungen statt, die Auskunft<br />

geben über ein Heiligtum und eine<br />

steinzeitliche Siedlung des 7. Jahrtausends<br />

v.Chr.! Ganz in der Nähe spielte<br />

sich ein Kapitel des Alten Testaments ab:<br />

Abraham stammt aus Harran, besonders<br />

aber hat hier Jakob seine spätere Frau<br />

Rahel ("am Brunnen") kennengelernt.<br />

Auch die Kreuzritter haben hier - auf dem<br />

Weg ins Heilige Land - in Edessa (dem<br />

heutigen Urfa) ein eigenes Herzogtum<br />

errichtet.<br />

Für die Frühgeschichte des Christentums<br />

hat sich in Antiochia (dem heutigen Antakya)<br />

ein zentrales Kapitel abgespielt:<br />

Auf seinen Missionsreisen kam Paulus<br />

hierher und predigte den ersten als solchen<br />

bezeichneten ´Christen'. Ganz in der<br />

Nähe (in einer Kirche auf dem heutigen<br />

Saman Dagh) saß Simeon auf seiner Säule<br />

und predigte seinerseits einer Schar<br />

von Anhängern. Unweit, an der Küste des<br />

Mittelmeeres, liegen die Reste der alten<br />

Hafenstadt Seleukia Pieria, wo Kaiser Titus<br />

eine gewaltige wasserbautechnische<br />

Anlage errichten ließ, den sehr gut erhaltenen<br />

sog. Titustunnel. Von dort - aus feudalen<br />

römischen Landvillen - stammen<br />

großartige Mosaiken, heute im Museum<br />

von Antakya.<br />

Weiter im Nordosten liegt Karatepe, eine<br />

späthethitische Burganlage mit hervorragend<br />

erhaltenen Reliefs (noch heute vor<br />

Ort!), welche neuerdings als Hintergrund<br />

für die Schilderungen in der Ilias (Trojanischer<br />

Krieg) ins Spiel gebracht wurde.<br />

Ganz in der Nähe bei Issos hat Alexander<br />

seine erste Schlacht gegen die Perser<br />

geschlagen, nachdem er, wie ca. 1000<br />

Jahre zuvor die Hethiter, durch die Kilikische<br />

Pforte nach Süden vordrang. Weiter<br />

im Norden, im südostanatolischen Hochland,<br />

auf dem Nemrut Dagh hat sich der<br />

Lokalfürst von Arsameia (Antiochos) in<br />

unbeschreiblicher Lage, dem Himmel<br />

gleichsam näher als der Erde, ein Grabmonument<br />

in Terrassenform errichten<br />

lassen.<br />

Einbeck, Kreisvolkshochschule<br />

Hullerser Straße 19, Raum 2, EG<br />

Dr. Albrecht Endruweit<br />

Samstag, 30.11.<strong>2019</strong>, 10 bis 16.30 Uhr<br />

Sonntag, 1.12.<strong>2019</strong>, 10 bis 16.30 Uhr<br />

2 Termine, 56 Euro<br />

Anmeldeschluss: 20.11.<strong>2019</strong><br />

Kurs-Nr.: Z2030E3<br />

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