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Berliner Zeitung 18.09.2019

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16 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 217 · M ittwoch, 18. September 2019<br />

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Berlin/Brandenburg<br />

NACHRICHTEN<br />

Frankfurt(Oder) stärkt<br />

das Ehrenamt<br />

Als zweite Kommune in Brandenburghat<br />

Frankfurt(Oder) künftig einen<br />

Anlaufpunkt für Menschen, die<br />

sich ehrenamtlich engagieren. Oberbürgermeister<br />

René Wilke (Linke)<br />

und Staatskanzleichef Martin Gorholt<br />

unterzeichneten am Dienstag<br />

eine Kooperationsvereinbarung zur<br />

Schaffung und Finanzierung eines<br />

Engagement-Stützpunktes.Dazu<br />

gehörtauch eine Regelung zur Auszahlung<br />

des neuen Mobilitätszuschusses<br />

für Ehrenamtliche.<br />

Neben Frankfurt(Oder) wirdPotsdam-Mittelmarkbereits<br />

seit diesem<br />

Monat gefördert. DerLandkreis<br />

Uckermarkstartet im Oktober.Inden<br />

kommenden Jahren sollen vier weitereEngagement-Stützpunkte<br />

eingerichtet<br />

werden. In Brandenburgengagieren<br />

sich 843 000 Bürgerinnen<br />

und Bürger ehrenamtlich. (dpa)<br />

Keine Lösung zur Zukunft<br />

des Baumblütenfestes<br />

Auch nach einem zweiten Gespräch<br />

über die Zukunft des Baumblütenfestes<br />

in Werder zwischen Obstbauernund<br />

Stadt ist nicht klar,wie es mit<br />

der Veranstaltung weitergeht. „Wir<br />

haben alle versucht, Lösungen zu<br />

finden“, aber man komme nicht zueinander,sagte<br />

Obstbauer Michael<br />

Schulz am Dienstag .Die Stadt wollte<br />

sich auf Anfrage nicht äußern. Sprecher<br />

HenryKlix sagte zunächst nur:<br />

„Wir sind mit Obstbauernund Obstweinproduzenten<br />

weiter im Gespräch.“<br />

DieStadt Werder hatte vor<br />

einer Woche mitgeteilt, dass es im<br />

nächsten und im darauffolgenden<br />

Jahr kein Baumblütenfest geben<br />

wird. EinVergabeverfahren endete<br />

ohne Erfolg. DieObstbauernwerfen<br />

der Stadt vor, erst aus den Medien<br />

vonder Absage erfahren zu haben.<br />

Siewollen auch deshalb an diesem<br />

Donnerstag vordas Rathaus ziehen.<br />

Wieviel Obstbauernsich an der Demonstration<br />

beteiligen, konnte<br />

Schulz zunächst nicht sagen. Die<br />

SPD in Werder sowie die Wählergruppe<br />

Stadtmitgestalter fordertinzwischen<br />

den Rücktritt vonBürgermeisterin<br />

Manuela Saß(CDU). (dpa)<br />

Grüne diktieren neuen Verhandlungsstil<br />

Die Parteien eilen in Brandenburg zur Regierungsbildung. Gleichzeitig wird von Anfang an hart gefochten<br />

VonJens Blankennagel, Potsdam<br />

Noch ist alles ziemlich offen<br />

bei der Regierungsbildung<br />

im Land Brandenburg.<br />

Unklar ist, ob<br />

die siegreiche SPD und die Grünen<br />

mit den Linken eine Regierung bilden<br />

– eine rot-grün-rote Koalition<br />

hätte nur eine Stimme Mehrheit und<br />

wäre schwach. Oder aber SPD und<br />

Grüne koalieren doch noch mit der<br />

CDU –diese Regierung hätte immerhin<br />

fünf Stimmen Mehrheit.<br />

Die Zeit drängt durchaus ein wenig,<br />

denn die Landesverfassung<br />

schreibt nun mal vor, dass die Regierung<br />

bis zum 25. Dezember stehen<br />

muss.Sonst stünden Neuwahlen an.<br />

Brandenburg hat es also viel eiliger<br />

als die auch in diesem Fall durchaus<br />

gemütlicheren Sachsen. Dort wurde<br />

ebenfalls am 1. September ein neuer<br />

Landtag gewählt, aber die Sondierungsgespräche<br />

in Dresden haben<br />

erst an diesem Montag begonnen.<br />

Die Roten Linien der Grünen<br />

Da ist Brandenburg sehr viel weiter.<br />

Dorthat die SPD in zwei Runden einzeln<br />

mit den jeweiligen möglichen<br />

Partnern von der CDU, den Grünen<br />

und den Linken gesprochen. Danach<br />

gab es zwei Sondierungen im<br />

größeren Kreis, also Dreier-Runden<br />

für Rot-Schwarz-Grün und Rot-<br />

Grün-Rot. Eigentlich sollte alles<br />

noch schneller gehen: Ursprünglich<br />

wollte die SPD bereits am Dienstag<br />

beschließen, mit wemsie Koalitionsgespräche<br />

führt. Doch die Debatten<br />

in den Dreier-Konstellationen sind<br />

sehr viel härter als die Zweier-Runden<br />

bei früheren Regierungsbildungen.<br />

Nun soll bis Donnerstag weiter<br />

verhandelt werden –Ergebnis offen.<br />

Viele politische Beobachter sehen<br />

es eher so,dass die Linken raus sind.<br />

Der Linken-Fraktionsvorsitzende<br />

Sebastian Walter sagte am Dienstag:<br />

„Wir haben bewiesen, dass wir beides<br />

können: Regierung und Opposition.<br />

Beides können wir sehr gut.“<br />

Andererseits gab sich am Montag<br />

der CDU-Chef Michael Stübgen eher<br />

pessimistisch. Er gehe davon aus,<br />

dass die Grünen eher zu Rot-Grün-<br />

Rot tendierten. Doch dann folgten<br />

Ursula Nonnemacher,die starke Frau der Brandenburger Grünen.<br />

weitere Sondierungen. Und so betonte<br />

CDU-Fraktionschef Jan Redmann<br />

am Dienstag die Gemeinsamkeiten<br />

mit den Grünen. Beide hätten<br />

in der vergangenen Legislatur in der<br />

Opposition etliche gemeinsame Initiativen<br />

gestartet. „In den Gesprächen<br />

gab es nun durchaus eine Annäherung“,<br />

sagte er. „Vor allem in<br />

Feldern, wo Grüne und CDU sehr<br />

weit auseinander liegen. Es wurde<br />

klar, dass Einigungen auch in konfliktbeladenen<br />

Fällen möglich sind.“<br />

DPA/PATRICK PLEUL<br />

Konflikte bei diesen beiden gibt<br />

es vor allem bei der Inneren Sicherheit<br />

und der Asylpolitik. Ein großer<br />

Knackpunkt für die Koalitionsbildung<br />

ist ein Abschiebegefängnis für<br />

Flüchtlinge, das CDU und SPD fordern,<br />

die Grünen aber ablehnen.<br />

Der andere Punkt ist der Ausstieg<br />

aus der Kohleverstromung. „Der Klimaschutz<br />

wird ein sehr wichtiger<br />

Punkt für die künftige Brandenburger<br />

Regierung sein“, sagte AxelVogel,<br />

der alte und neue Fraktionschef der<br />

Grünen. „Für uns gibt es eine ganz<br />

klareRote Linie für mögliche Koalitionsverhandlungen:<br />

Es darf keine<br />

neuen Tagebaue geben, auch keine<br />

Erweiterung von Tagebauen, und in<br />

der Lausitz darf kein Dorf mehr abgebaggert<br />

werden.“ Vogel sagte<br />

auch, dass es noch nicht um Personalien<br />

ging. „Es wurde mit niemandem<br />

über Minister-oder Ministerinnenposten<br />

geredet.“<br />

Die Co-Vorsitzende Ursula Nonnemacher<br />

sagte: „Wir sondieren so<br />

intensiv, dass ich unter erheblichem<br />

Schlafmangel leide. Wir sind optimistisch,<br />

dass wir die Gespräche am<br />

Donnerstag abschließen können.“<br />

Aus den anderen Parteien heißt<br />

es,dass die Grünen die Sondierungsgespräche<br />

durch hartnäckige Debatten<br />

gehörig umkrempeln. Nonnemacher<br />

bestätigt dies: „Bisher haben<br />

sich immer zwei oder drei Leute ein<br />

paar Mal zum Kaffee getroffen und<br />

dann wurde festgelegt, mit welcher<br />

Partei es Koalitionsgespräche gibt“,<br />

erzählt sie. Die ehemalige Ärztin<br />

sagte, dass die neue Verhandlungsführung<br />

am offenen Herzen entstehe.„DaswirdMaßstäbe<br />

setzen für<br />

die Zukunft.“ DieGrünen sehen sich<br />

als Schrittmacher dafür,dass die bislang<br />

im Land dominante SPD nun<br />

mit den anderen gleichberechtigt<br />

spreche.<br />

Als Präsidentin nominiert<br />

„Es war bisher nicht üblich, dass in<br />

die Tiefe sondiertwird, dass Arbeitsgruppen<br />

gebildet werden und dass<br />

am Ende ein entsprechendes Papier<br />

über die Ergebnisse unterschrieben<br />

wird“, sagte Nonnemacher.<br />

Dies ist der neue Stil mit den Grünen,<br />

der eher für eine Regierung mit<br />

der CDU spricht –also eine „Kenia-<br />

Koalition“ –,dadort die Gräben tiefer<br />

sind als mit den Linken.<br />

Als recht sicher gilt immerhin,<br />

dass die Abgeordnete Ulrike Liedke<br />

ins formal höchste Amt des Landes<br />

gewählt wird. Die 60-Jährige wurde<br />

vonihrer SPD-Fraktion als Landtagspräsidentin<br />

nominiert. Die promovierte<br />

Musikwissenschaftlerin war<br />

schon Vorsitzende des RBB-Rundfunkrates<br />

und ist aktuell Vizepräsidentin<br />

des Deutschen Kulturrates.<br />

Vermieter<br />

gegen<br />

Mietendeckel<br />

Verband hält Regelung für<br />

verfassungswidrig<br />

Inder Debatte um den Mietendeckel<br />

hat der Immobilienverband<br />

BFW seine Ablehnung der geplanten<br />

Regelung bekräftigt. „Wir sind überzeugt:<br />

Der Mietendeckel ist verfassungswidrig,<br />

er blockiert Investitionen<br />

in der Hauptstadt, schadet dem<br />

Wirtschaftsstandort und schafft<br />

keine einzige neue Wohnung in Berlin“,<br />

erklärte BFW-Geschäftsführerin<br />

Susanne Klabe am Dienstag. Das<br />

Land Berlin habe keine Kompetenz<br />

für ein eigenes Gesetz, argumentiert<br />

der BFW unter Berufung auf ein Gutachten<br />

der Rechtsanwaltskanzlei<br />

GreenbergTraurig. Im Zuge der Verbände-Anhörung<br />

hat der BFW seine<br />

Bedenken jetzt vorgetragen.<br />

Der BFW attestiert dem Referentenentwurffür<br />

den Mietendeckel zugleich<br />

„schwere handwerkliche Fehler“.<br />

So beziehe sich dieser auf die<br />

Angebotsmieten in Berlin. Damit<br />

werde vom Senat eine falsche Bezugsgröße<br />

gewählt, um eine angebliche<br />

Mietenexplosion zu begründen.<br />

Lediglich 50 000Wohnungen, die auf<br />

Internet-Portalen angeboten wurden,<br />

seien dabei zur Berechnungsgrundlage<br />

gemacht worden. Dem<br />

stünden 1,5 Millionen Mietwohnungen<br />

gegenüber, die im Mietspiegel<br />

2019 erfasst, gewichtet und bewertet<br />

worden seien. Der BFW will am<br />

Mietspiegel festhalten. (ulp.)<br />

Wohnungen: Um die Regulierung der Mieten<br />

wird gestritten.<br />

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