rik Oktober/November 2019
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32 GESUNDHEIT<br />
MÄNNERGESUNDHEIT:<br />
Was, wann, warum?<br />
An dieser Stelle wollen wir speziell<br />
den Herren ein wenig Rüstzeug<br />
an die Hand geben, damit sie vielleicht<br />
ein wenig gegenüber den Frauen<br />
aufholen, die immer noch eine sieben<br />
Jahre höhere Lebenserwartung haben.<br />
Auch weil Frauen sich mehr um ihre<br />
Gesundheit sorgen, als das sogenannte<br />
starke Geschlecht, das erst zum Doktor<br />
kriecht, wenn außer kriechen nicht mehr<br />
viel geht. Für den Überblick über die<br />
Männergesundheit haben wir uns als<br />
fachliche Verstärkung Dr. Stefan Fenske<br />
vom ICH Hamburg (www.ich-hamburg.<br />
de) an Bord geholt. *ck<br />
Ab wann sollte der Mann beginnen,<br />
sich auf welche Krebsarten untersuchen<br />
zu lassen?<br />
Die gesetzliche Krankenversicherung<br />
zahlt folgende Krebsvorsorgeuntersuchungen:<br />
Ab 35 alle zwei Jahre kann<br />
man, am besten kombiniert mit der<br />
Gesundheitsvorsorgeuntersuchung, die<br />
Haut auf Krebs bzw. Vorstufen untersuchen<br />
lassen. Diese Untersuchung macht<br />
der Hausarzt. Ab 45 kommt jährlich die<br />
Krebsvorsorgeuntersuchung primär auf<br />
Prostatakrebs dazu (mittels Abtasten<br />
mit dem Finger). Ab 50 wird der Stuhl<br />
auf Blut untersucht, optimalerweise wird<br />
diese Stuhluntersuchung mit 55 durch<br />
eine Darmspiegelung ersetzt. Sie ist<br />
eine sehr effektive Methode, um auch<br />
Krebsvorstufen, sogenannte Polypen,<br />
erkennen und entfernen zu können! Die<br />
Untersuchung findet in Kurznarkose<br />
statt, ist also nicht schmerzhaft. Es<br />
gibt ansonsten viele Angebote, die vermeintlich<br />
zur Krebsvorsorge gut<br />
sein sollen. Diese Untersuchungen<br />
muss man<br />
selbst bezahlen. Ich<br />
rate dringend, solche<br />
Untersuchungen<br />
zunächst mit<br />
dem Arzt seines<br />
Vertrauens zu<br />
besprechen, bevor<br />
man gegebenenfalls<br />
unnötig Geld ausgibt!<br />
Was leistet die<br />
Gesundheitsvorsorgeuntersuchung<br />
ab 35?<br />
Hier wird zunächst abgefragt, wie die<br />
eigenen Risikofaktoren sind (beispielsweise<br />
Rauchen) und ob in der Familie<br />
bestimmte Krankheiten gehäuft vorkommen.<br />
Dann gibt es eine körperliche<br />
Untersuchung, eine Blutuntersuchung<br />
auf Zucker und Cholesterin sowie eine<br />
Urinuntersuchung. Diese Vorsorge dient<br />
also hauptsächlich dazu, häufige Volkskrankheiten<br />
wie Bluthochdruck oder<br />
Diabetes zu erkennen, Erkrankungen, von<br />
denen man ja oft viele Jahre selbst gar<br />
nichts merkt.<br />
Welche Impfungen<br />
sind empfohlen und<br />
wie oft müssen<br />
sie wiederholt<br />
werden?<br />
Vorausgesetzt, dass<br />
die sogenannte<br />
Grundimmunisierung<br />
im Kindesalter<br />
stattgefunden hat,<br />
sollte sich jeder<br />
Mensch alle zehn<br />
Jahre gegen Tetanus,<br />
Diphtherie und Keuchhusten<br />
impfen lassen. Menschen, die ab<br />
1970 geboren sind, sollten sich gegen<br />
Masern impfen lassen, wenn im Kindesalter<br />
nicht vollständig geimpft wurde.