Handelsverband Journal RETAIL 4/2018
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— intern<br />
Kjero digitalisiert das Marketing<br />
Die Digitalisierung verlangt<br />
nach mehr Customer Centricity.<br />
Mehr Sichtbarkeit in<br />
Social Media, Steigerung der<br />
Kundenbindung und effektive<br />
Bewerbung von Eigen- und<br />
Fremdmarken – bei diesen<br />
Themen können Retailer auf<br />
die Hilfe von Kjero setzen.<br />
„Wer im 21. Jahrhundert erfolgreich sein<br />
will, muss Konsumenten dabei helfen,<br />
bessere Kaufentscheidungen zu treffen“,<br />
so Stefan Ramershoven, Gründer und<br />
CEO von Kjero. Wir haben eine bisher nie<br />
dagewesene Transparenz zu und Vielfalt<br />
an Produkten. Laut Ramershoven wird<br />
die Aufgabe von Retailern in Zukunft<br />
verstärkt darin bestehen, Konsumenten<br />
bei der Navigation durch diesen Angebots-Dschungel<br />
zu unterstützen.<br />
Dabei waren Erfahrungen und Meinungen<br />
von Verbrauchern seit jeher einer<br />
der wichtigsten Bestandteile von Kaufentscheidungen.<br />
Dazu gehört heute aber<br />
nicht mehr nur klassische Mundpropaganda,<br />
sondern immer öfter auch digitale<br />
Empfehlungen, zum Beispiel in Form<br />
von Produktbewertungen im Internet.<br />
„80 Prozent der Konsumenten suchen<br />
Produktbe wertungen. 25 Prozent der<br />
Konsumenten, die diese nicht oder nicht<br />
in ausreichendem Ausmaß finden, verlassen<br />
den jeweiligen Onlineshop und<br />
wechseln zu Amazon“, so Ramershoven.<br />
Kjero hilft Marken und Retailern,<br />
Konsumenten gezielt als authentische<br />
Botschafter in das Marketing einzubinden<br />
um anderen Konsumenten bei ihren<br />
Kaufentscheidungen zu helfen – in Form<br />
von Produktbewertungen, Sichtbarkeit<br />
in Social Media, Produkt-Trials oder<br />
klassischen Empfehlungen. Das in Innsbruck<br />
ansässige Unternehmen hat inzwi-<br />
schen mit einem beachtlichen Teil der<br />
heimischen Konsumgüterindustrie gearbeitet.<br />
Zukünftig wird das Unternehmen<br />
seine Software-Tools und Services<br />
auch Retailern anbieten, um Eigen- und<br />
Fremdmarken effektiv zu bewerben und<br />
die Kundenbindung zu erhöhen – etwa<br />
durch die Verknüpfung von Loyalitätsprogrammen<br />
und Kundenkarten mit<br />
der hauseigenen Software von Kjero.<br />
<br />
▪ Ursula Rischanek<br />
Kjero GmbH<br />
▸ Unternehmenssitz: Innsbruck<br />
▸ Mitarbeiter: 12<br />
▸ Gründungsjahr: 2014<br />
▸ Kontakt:<br />
Stefan Ramershoven<br />
stefan.ramershoven@kjero.com<br />
www.kjero.com, company.kjero.com<br />
Match-Maker für Generationen<br />
Über die Internetplattform<br />
„WisR“ finden arbeitswillige<br />
Pensionisten und<br />
Unternehmen, die deren<br />
Expertise schätzen,<br />
zusammen. Eine Win-win-<br />
Situation für beide Seiten.<br />
Auf der einen Seite stehen Unternehmen,<br />
die dringend erfahrene Mitarbeiter<br />
suchen, auf der anderen aktive Pensionisten,<br />
die lieber arbeiten als den<br />
Ruhestand genießen würden. „Und wir<br />
sind der Match-Maker für beide Seiten“,<br />
sagt Klaudia Bachinger, Gründerin der<br />
Social-Impact-Agentur „WisR“. Seit Ende<br />
2017 ist diese online und bringt arbeitswillige<br />
Silver Ager und Unternehmen,<br />
die deren Wissen und Erfahrung nutzen<br />
wollen, zusammen. Mit Erfolg: Rund 80<br />
Unternehmen greifen derzeit auf den Pool<br />
von aktuell 1.100 Silver Agern zurück.<br />
Erstere schätzen nicht nur die Erfahrung,<br />
sondern auch die Flexibilität, Motivation<br />
und Loyalität der Älteren. „Im Verkauf<br />
punkten sie außerdem mit Authentizität<br />
und Vertrauenswürdigkeit“, weiß die<br />
Gründerin, die in diesem Bereich eine<br />
besonders große Nachfrage nach „ihren“<br />
Silver Agern ortet. Gefragt sind sie vor allem<br />
in der Administration, im Transportwesen<br />
und im Tourismus. Und auch für<br />
die Bereiche Kundenservice, -beratung<br />
und -betreuung greifen Unternehmen gerne<br />
auf sie zurück. Etwa, wenn es darum<br />
geht, ältere Kunden beim Umgang mit<br />
Selbstbedienungsgeräten zu unterstützen.<br />
Das Match beider Seiten ist simpel:<br />
„Silver Ager melden sich auf der Plattform<br />
an und geben in ein Lebenslauftool<br />
ihre Angaben ein“, erklärt Bachinger.<br />
Die Firmen wiederum registrieren sich<br />
und posten ihre Jobs. In Kürze können<br />
sie darüber hinaus auch aktiv<br />
Mitarbeiter suchen. Wie das jeweilige<br />
Arbeitsverhältnis geregelt wird, ist<br />
individuell. „Meist werden die Silver<br />
Ager gering fügig oder Teilzeit beschäftigt“,<br />
weiß Bachinger. Dass es Ältere<br />
am Arbeitsmarkt schwer haben, ist für<br />
die 32-Jährige nicht nachvollziehbar:<br />
„Es ist absurd, wenn diese Zielgruppe<br />
ausgegrenzt wird.“ ▪ Ursula Rischanek<br />
WisR GmbH<br />
▸ Unternehmenssitz: Wien<br />
▸ Mitarbeiter: 7<br />
▸ Gründungsjahr: 2017<br />
▸ Kontakt:<br />
Klaudia Bachinger<br />
klaudia@growwisr.com<br />
www.growwisr.com<br />
38 — Dezember <strong>2018</strong>